Lage: |
Alpen, Italien, Sarntaler Alpen, Südtirol |
Talorte: |
Sterzing und Bozen |
Streckenlänge: |
16 km ab Sterzing, 46 km ab Bozen |
Maximale Höhe: |
2.211 m |
Maximale Steigung: |
13 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2017 |
Die Bergstraße über das Penser Joch
verläuft in Nord-Süd-Richtung und
verbindet das im Wipptal gelegene Sterzing mit der Stadt Bozen
deutlich kurven- und aussichtsreicher als die der Eisack folgend
über Franzensfeste, Brixen und Klausen nach Bozen führende SS12/E45.
Ermöglicht wurde die Route über das Penser Joch mit der Einweihung
der Nordrampe im Jahr 1938, die durch das Penser Tal und das
Sarntal führende Südrampe bestand damals schon länger.
Wir starten unsere Tour über
das Penser Joch in der hoch über dem Wipptal gelegenen Pension
Alpenblick, von der aus man einen tollen Ausblick auf Sterzing
hat und die nicht nur von der Lage her eine ideale Basis für
Touren zum Pfitscher Joch, zum Jaufenpass und zum Brennerpass
darstellt.
Von der Pension aus ist das
Zentrum von Sterzing schnell erreicht, von dem aus wir der Ausschilderung
"Jaufenpass" folgen. Nachdem wir die Autobahn A22
unterquert haben, biegen wir nach links auf die zum Penser Joch
führenden SS508 ab. Zuerst merken wir nicht wirklich, dass wir
schon auf der Nordrampe der Passstraße sind, denn die SS508
folgt zu Beginn ohne nennenswerte Steigung dem Rand des Wipptales,
was sich aber nach einem Kilometer ändert: Oberhalb von Stilfes
warten die ersten Kurven auf uns, ...
... und kurz darauf passieren
wir oberhalb von Pfulters die ersten Spitzkehren, von denen
wir einen schönen Ausblick hinunter in das noch etwas diesige
Wipptal zwischen
Freienfeld und Mauls haben.
Die Nordrampe quert nun
steiler und mit weiteren Kehren den Südhang des 2.422 m
hohen Zinseler. In einer dieser Kehren hätte es dann beinahe
geknallt: Im unmittelbaren Kurvenbereich sehen wir im letzten
Moment einen Lotus-Sportwagen mit Achsbruch und abgeknicktem
Vorderrad ungesichert auf der Fahrbahn vor uns stehen. Wahrscheinlich
ist er gegen die Aufkantung
oder den Fels am Fahrbahnrand geknallt. Zum Glück ist den
Insassen nichts passiert, denn Fahrer und Beifahrer
stehen unverletzt zwischen den Bäumen hinter der Leitplanke
und telefonieren. Wir passieren vorsichtig und fahren nun verhaltener
bergauf als zuvor, der Schreck steckt uns noch in den
Knochen.
Nahe der Baumgrenze öffnet
sich der Blick dann dauerhaft und wir sehen die nächsten Serpentinen am
Hang über uns, ...
... in deren Verlauf
dann der Gipfel des Hühnerspiel (2.357 m) und die links
davon gelegene Scheitelhöhe des Penser Jochs vor uns auftaucht,
...
... auf dem es einen
großen Parkplatz, das obligatorische Passschild und den gut
besuchten Alpenrosenhof
gibt, auf dessen Terrasse wir einen Boxenstopp mit Kaffee und
Apfelstrudel einlegen.
Wir genießen von hier
oben den Blick auf die von uns gerade befahrene, langgezogene
Nordrampe mit den Gipfeln der Stubaier Alpen im Hintergrund...
... und auf die Berge
der Sarntaler Alpen mit Hirzer (2.781 m) und Alplerspitze
(2.748 m) hinter den Kehren der steil abfallenden Südrampe,
...
... über die mehrere britische
Lotus-Edge Sportwagen
heraufdonnern. Kaum stehen die Boliden auf dem Parkplatz, diskutieren
die Fahrer gestenreich und dauertelefonieren. Offensichtlich
haben sie Kontakt zu dem auf der Nordrampe verunfallten Markenkollegen.
Zurück auf dem Parkplatz
schauen wir der Lotus Edge-Gruppe zu, wie sie über die Nordrampe
Richtung Sterzing düst, dann besteigen wir unseren neben dem
Gedenkstein mit Maria und
dem Kind geparkten MX-5 und fahren über die Südrampe...
... in das
Penser Tal, durch das Sarntal und vorbei an Bozen
ins obere Etschtal. Über Terlan, dessen "Burg Neuhaus" im Jahr
1228 erstmals erwähnt wurde und die auch unter dem Namen "Burg
Maultasch" bekannt ist, wollen wir heute noch zum Gampenpass
und nach Tramin an der Südtiroler Weinstraße weiterfahren.
Weitere
Infos:
http://www.alpentourer.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.