Lage: |
Alpen, Österreich, Niedere Tauern, Steiermark, Schladminger Tauern |
Talorte: |
Schladming |
Streckenlänge: |
12 km ab Schladming |
Maximale Höhe: |
1.800 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Pkw: 13,00 €, Bus: 77,00 €, Motorrad: mautfrei |
Letztmals befahren: |
August 2021 |
Der im Süden der Stadtgemeinde gelegene Hausberg
von
Schladming, die 1.906 Meter hohe Planai,
wird im Sommer gerne von Ausflüglern und Bergwanderern besucht,
im Winter findet man hier ein über die Grenzen der Region hinaus
bekanntes Wintersportgebiet. Erschlossen wird die oft auch "Schladminger
Kaibling" genannte Planai von der in Schladming
beginnenden, gut ausgebauten aber nicht durchgängig asphaltierten, zwölf
Kilometer langen und im oberen Teil mautpflichtigen
Planaistraße, die nach insgesamt elf Kehren auf einer Höhe von
1.800 Metern an einem Großparkplatz endet. Von hier aus sind
das
Hotel Planaihof, die Schladminger Hütte sowie die Bergstation der
Planaibahn zu Fuß schnell erreichbar. Das knapp achtzig Meter
über der Bergstation errichtete Gipfelkreuz der Planai
ist von der Schladminger Hütte aus über einen in Serpentinen angelegten
Wanderweg erreichbar,
die Gehzeit beträgt etwa 15 Minuten.
Von Radstadt kommend erreichen
wir auf der Bundesstraße B320 den im oberen Ennstal gelegenen Wintersportort Schladming
(730 m). Im
Osten der etwa sechseinhalbtausend Einwohner zählenden Stadtgemeinde verlassen wir bei
einer Jet-Tankstelle die B320 und folgen an
der unmittelbar nachfolgenden T-Kreuzung links abbiegend den Richtungsschildern
"Planaistraße" und "Fastenberg".
Die Fahrbahn steigt mit bis zu acht Prozent in
östlicher Richtung und vorbei am Weiler "Fuchs"
einer ersten Kehre entgegen, ...
... in der sie nach Westen
dreht, um durch ein kurzes Waldstück den Ortseingang des Schladminger
Ortsteils "Fastenberg" zu erreichen.
Hinter dem Wald eröffnet sich
ein erster schöner Ausblick hinunter ins Ennstal und auf die dahinter
aufragenden, in Wolken gehüllten Berggipfel.
Zwei Kehren weiter passiert
die Planaistraße bei Kilometer 3 - auf 40 km/h begrenzt - die Pistenüberbauung
für die Streicherabfahrt und die WM-Damenabfahrt. Die nach weiteren
siebenhundert Metern die Fahrbahn über eine zweite Pistenüberbauung
querende FIS-Abfahrtspiste von
der Planaikuppe hinunter nach Schladming zählt zu den schnellsten
und steilsten der Welt. Neben vielen Weltcuprennen wurden auf ihr bereits zweimal die
Alpinen Skiweltmeisterschaften
ausgetragen.
Hinter der ersten Überbauung
bietet sich beim Gästehaus Bergwelt ein aussichtsreicher
Fotostopp an: Jenseits des Ennstales
erheben sich in der Ferne der Rötelstein (2.247 m) und die Bischofsmütze
(2.458 m) im Gosaukamm, rechts davon das Dachsteinmassiv mit
Torstein (2.948 m), Mitterspitz (2.928 m) und Hohem Dachstein
(2.995 m),
dem von Wolken verhüllten Koppenkarstein (2.865 m) sowie der
Hohen Rams (2.551 m) und dem Eselstein (2.556 m).
Mit Vorblick auf das hoch
am Hang gelegene Hotel Breilerhof und vorbei am Hotel Poserhof
sowie dem Bauernhof vlg. Poser...
... passiert die Bergstraße
sechshundert Meter weiter die Gondeln der in zwei Abschnitten von
Schladming zum Gipfel der Planai führenden Planaibahn.
Dahinter durchquert die
Bergstraße ein weiteres Waldstück...
... und steigt durch
zwei Kehren dem auf 1.280 Metern Meereshöhe in einer weiteren Kehre am
Hang des Fastenberges gelegenen Berggasthof Jager
entgegen.
Nach weiteren fünfhundert
Metern bieten sich bei der siebten Kehre sowohl Eva's Bergcafé als
auch das Restaurant Kessleralm zu einem
Boxenstopp an. Die Kessleralm ist von der dahinter gelegenen
Mittelstation
der Planai-Gondelbahn aus auch ohne Auto leicht erreichbar.
Hundert Meter hinter der
Kehre endet auf 1.345 Metern Meereshöhe der sechs Kilometer lange, frei befahrbare untere Abschnitt
der Planaistraße. Am Kassenautomat der unbesetzten
Mautstelle kaufen wir für 13 Euro einen Jeton, mit dem sich die
Schranke zur Weiterfahrt öffnen lässt. Radler und Biker wird es
freuen: Zweiradfahrer dürfen hier frei passieren.
Bei der Mautstelle endet
der Asphalt: Der obere, mautpflichtige Teil der Planaistraße ist
mit einer gut verdichteten
Schotterdecke versehen.
Mit Steigungswerten zwischen
fünf und zehn Prozent führt die Naturstraße
nun durch den Bergwald am Westhang der Planai, erreicht
eineinhalb Kilometer hinter der Mautstelle auf 1.475 Metern
Meereshöhe die - "Aignerkehre" genannte - erste der
drei Serpentinen im oberen Straßenabschnitt, ...
... passiert nach weiteren
eineinhalb Kilometern den Abzweig zur Lärchkogelhütte...
... und endet zwölf Kilometer
hinter Schladming und nach einer
letzten Kehre auf dem nur schwach belegten Großparkplatz der Planai in 1.800 Metern
Höhe. Wir stellen den Roadster hier ab...
... und spazieren vorbei
am Hotel-Restaurant
Planaihof...
... und Onkel
Willy's Hütte...
... durch den höchstgelegenen Spielplatz der Steiermark,
das Kinderparadies
Hopsiland
des WM-Maskottchens Hopsi,
...
... das bis zu der im
Jahr 2003 neu erbauten, aussichtsreich gelegenen Schafalm reicht.
Kurz dahinter findet man
die Bergstation der modernen, im Jahr 2019 als Ersatz für die stillgelegte
Vorgängerbahn aus dem Jahr 1985 erbaute Planaibahn...
... und die auf 1.830 Metern
Höhe gelegene Schladminger
Hütte. Das Alpenvereinshaus wurde in den Jahren 1925/1926 von
der Sektion Schladming in Zusammenarbeit mit Theodor
Karl Holl, dem Leiter der Skivereinigung
der Sektion Austria erbaut, offiziell eingeweiht wurde die Schladminger
Hütte am 5. September 1926. Auf der Sonnenterrasse stärken
wir uns mit einem leckeren Jausenbrettl' und Hüttengröstel,
...
... dann sind wir fit
für den Weg hinauf...
... zum Aussichtspunkt
"4 Berge Ski" knapp unterhalb der Gipfelkuppe. Der Name wirbt
für das Wintersportgebiet "4-Berge-Skischaukel" zwischen
Planai, Hauser Kaibling, Hochwurzen und der Reiteralm. Von dieser
"Aussichtskanzel" hat man einen tollen Blick auf den Gosaukamm, das Dachsteinmassiv,
...
... auf das sich anschließende
Kemetgebirge mit dem spektakulären Stoderzinken
und der Kammerspitze, den Bergstock des Grimming und auf das sich
dahinter erhebende Tote Gebirge.
Der Gipfel der Planai
wird von Wintersportanlagen beherrscht. Hier findet man dicht beieinander
die Bergstationen der "Märchenwiesebahn" und der "Burgstallalmbahn",
die beide nur im Winter betrieben werden. Immerhin kann die dazwischen gelegene
"SkyToilet" auch im Sommer benutzt werden.
Auf der Ostseite des
Gipfels wurden einige hölzerne Sonnenliegen aufgebaut und wenige
Meter weiter erinnert das Gipfelkreuz mit seiner Inschrift an die Helden beider Kriege und an
die Opfer der
Berge. Von hier oben kann man in etwa drei Stunden zum 2.134 Meter
hohen Krahbergzinken wandern. Was für uns aber zeitlich nicht zu
machen ist, denn wir sind für den Spätnachmittag in unserem Quartier
Aubauerngut
in Radstadt verabredet.
Deshalb machen wir uns
zeitig auf den Rückweg hinunter zur Schladminger Hütte.
Vorbei am Planaihof und
Onkel Willy's Hütte kehren wir...
... zu dem inzwischen
deutlich stärker belegten Parkplatz zurück, werfen den Roadster
an und starten die Talfahrt.
Durch die oberen Kehren...
... und entlang der teilweise
aussichtsreichen Zwischengeraden...
... rollen wir auf der
Schotterstraße hinunter zur Mautstation, an der nun
kein Andrang mehr herrscht. Nachdem sich die Schranke
automatisch geöffnet hat, ...
... bekommt unser MX-5 wieder Asphalt unter
die Hankook-Reifen und schwingt durch die unteren Kehren...
... steil bergab Richtung
Ennstal,
...
... wo wir nahe der Jet-Tankstelle im
Osten von Schladming
wieder die Bundesstraße B320 erreichen. Genügend Zeit vorausgesetzt,
bietet sich von hier dann eine Besichtigung der WM-Stadtgemeinde
Schladming ebenso an wie eine Weiterfahrt
zur Dachsteinstraße, zum Stoderzinken,
zur Ursprungalm oder zum Rossbrand oberhalb
von Radstadt an.
Weitere
Infos:
https://alpenrouten.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.