Lage: |
Spanien, Mallorca, Ebene Es Pla |
Talorte: |
Petra |
Streckenlänge: |
4 km ab Petra |
Maximale Höhe: |
296 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2022 |
Der 317 Meter hohe Berg " Puig de Bonany" erhebt
sich im Zentrum von Mallorca zwischen den Ortschaften Petra, Villafranca de Bonany und Sant Joan
aus der Ebene "Es Pla". Auf seinem Gipfel findet man das
Kloster "Ermita de
Bonany", dessen vollständiger Name "Santuari de la Mare
de Deu de Bonany" lautet. Die Einsiedelei geht auf eine kleine
Kapelle zurück, die im Jahr 1606 erbaut wurde, weil ein Hirte hier
eine Statue der Mutter Gottes gefunden haben soll, der in der Folge
Wunder zugeschrieben wurden. So soll sie nach Jahren der Dürre nach
einer Prozession für ausgiebigen Regen gesorgt haben, der die Ernte
der Bauern im Umland rettete. Jenes Jahr war ein gutes Jahr, ein
"bon any", weshalb in der Folge Berg und Kapelle "Bonany"
genannt wurden.
Von unserem Quartier Son
Arnau in Selva
kommend erreichen wir über Inca und Sineu den nordwestlichen Ortseingang
von Petra in der mallorquinischen Ebene Es Pla.
Das knapp 2.600 Einwohner
zählende Städtchen in der Weinbauregion "Plà l Llevant" wird von dem Turm der Kirche "San Pere de
Petra" überragt.
Wir folgen zunächst der Ausschilderung "Felanitx" und biegen
in die Straße "Carrer Església" ein, die nach zweihundert
Metern...
... in die "Carrer
de Sa Creu" mündet, eines der vielen schmalen Sträßchen in
dem schachbrettartig
angelegten
Petra.
Dreihundert Meter weiter
erreicht die Carrer
de Sa Creu das "Casa Museu de Fra Juniper Serra". Hier
wurde der spätere Franziskanermönch Fra Junipero Serra (1713-1784)
geboren, der in Kalifornien elf Missionsstationen aufbaute und der
als
Gründer der Städte San Francisco, San Diego und Monterey gilt. Hinter dem Geburtshaus ändert
sich der Straßename in "Carrer
des Barracar Baix".
Zweihundert Meter weiter biegen wir
nach rechts in die Straße "Cami de Bonany" ab. An der Gabelung vor
der ehemaligen Mühle
"Molí de na Seouiere i en Valero" halten wir uns wieder
rechts...
... und folgen dem leicht
ansteigenden und von Natursteinmauern begrenzten Sträßchen, das
nach einer S-Kurve gut einen Kilometer geradeaus verläuft.
Schon beim Ortsausgang
von Petra sehen wir den bewaldeten Puig de Bonany vor uns aufragen...
... und dahinter signalisiert
ein Schild für die verbleibenden 2,2 Kilometer eine Durchschnittssteigung
von 7,3 Prozent.
Mit der ersten Rechtskurve...
... beginnt dann der Anstieg
zum Puig de Bonany.
Das nun maximal eineinhalbspurige
Bergsträßchen quert mit einer Maximalsteigung von zwölf Prozent
insgesamt drei Mal...
...den Westabhang des
Puig de Bonany und überwindet den etwa
130 Meter großen Höhenunterschied mit Hilfe von drei Kehren.
Nach der zweiten Kehre
passiert das kaum befahrene Bergsträßchen ein großes Steinkreuz,
das jene Stelle markiert, an der einst der Hirte die Muttergottes-Statue
gefunden haben soll.
Mit der dritten Kehre
erreichen wir dann die massive nördliche Stützmauer der Einsiedelei Ermita
de Bonany, ...
... der die Straße nun
zum nahen Hochpunkt folgt.
Wir parken den MX-5 im
Schatten der hohen Pinienbäume...
... und spazieren zum
Eingangsbereich der Klosteranlage auf der Ostseite des Puig de
Bonany.
Die ursprüngliche Kapelle
des Santuari de la Mare
de Deu de Bonany wurde 1606 auf dem 317 Meter hohen Gipfel
erbaut und über die Jahrhunderte hinweg mehrfach
erweitert und umgebaut. Über der Eingangstür sieht man die Jahreszahl
"1789", doch sein heutiges Aussehen mit insgesamt drei Türmen
erhielt das Gotteshaus durch einen Neubau im Jahr 1925,
bei dem der Eingangsbereich mit dem Barockportal erhalten
blieb.
Im Inneren der Klosterkirche
findet man eine in die Wand eingemauerte Grottenkrippe und hinter
dem von reich verzierten Säulen flankierten Altar ist die Statue
der Muttergottes zu sehen, die 1607 für den dringend notwendigen
Regen gesorgt haben soll und die auch heute noch das Ziel von Prozessionen
und Wallfahrten
ist. Der Lichteinfall durch die große Rosette und die buntverglasten Fenster,
die zusätzliche künstliche Ausleuchtung sowie die gedämpfte, choralähnliche
Musik setzen die Altarnische mit der Statue toll in Szene.
Wieder vor der Ermita
de Bonany
haben wir einen tollen Blick auf den Talort Petra in der Ebene Es
Pla...
... und von der Freifläche
vor dem Eingangsportal bei guten Sichtverhältnissen sogar auf
die zwanzig Kilometer entfernte Bucht von Alcudia im Norden und
auf die etwa gleich weit entfernte Ostküste der Baleareninsel.
Obwohl neben dem Parkbereich
ein Picknickplatz angelegt wurde, eine Einkehrmöglichkeit wie in
einigen anderen Klosteranlagen gibt es hier oben nicht. So kehren
wir zum Roadster zurück...
...und machen uns auf
den Rückweg ins Tal. Vorbei an dem großen Steinkreuz...
... und durch die drei
Kehren...
... erreichen wir die
lange Gerade, ...
... die uns wieder zurück
nach Petra führt, von wo aus wir zum Puig de Sant Salvador oberhalb
von Felanitx weiterfahren.
Weitere
Infos:
https://bemerkenswelt.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.