Lage: |
Spanien, Mallorca, Serres de Llevant |
Talorte: |
Felanitx |
Streckenlänge: |
8 km ab Felanitx |
Maximale Höhe: |
423 m |
Maximale Steigung: |
16 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2022 |
Im Südosten der knapp
zehntausend Einwohner zählenden Stadt Felanitx erhebt sich etwa zwei Kilometer südlich
des Klosterberges Puig
de Sant Salvador der 423 Meter hohe Puig de Santueri mit
der Ruine des Castell de Santueri. Eine Burg
existierte auf dem Berg schon zur Zeit der römischen Besatzung von Mallorca.
Durch ihre strategische Lage ermöglichte sie die Überwachung großer Teile der Ostküste und
des Landesinneren. Im Jahr 1229
n. Chr. wurde sie durch den Grafen Jaume I. nach einer einjährigen Belagerung erobert und in der
Folge bis auf die Grundmauern zerstört. Das heutige Castell entstand
im 14. Jahrhundert auf den Grundmauern der Vorgängerburg und
diente überwiegend dem Schutz vor Piratenangriffen, bis sie im 18. Jahrhundert
verfiel. Die Ruine auf dem Gipfel des Puig de Santueri ist über das Sträßchen "Cami
des Castell" zu erreichen, das südlich von Felanitx von der
nach Santanyi führenden Ma-14 abzweigt, durch drei Kehren ansteigt
und an
einem großen Parkplatz unterhalb der Burgruine endet.
Wir starten die Auffahrt zum
Puig de Santueri vor der Markhalle "Mercat Municipal"
im Zentrum von Felanitx.
Durch die Straße Carrer Major
und vorbei an der im 16. Und 17. Jahrhundert auf den Grundmauern
einer Vorgängerkirche erbauten Pfarrkirche Sant Miquel de Felanitx...
... erreichen wir gegenüber
der großen Freitreppe des Gotteshauses die Placa
de sa Font de Santa Margalida mit dem Margareta-Brunnen und
dem Kulturhaus "Casa de Cultura". Wir
biegen hier links ab...
... und folgen der engen
"Carrer del Rei En Jaume I", die Felanitx in südöstlicher
Richtung durchquert, ...
... nach 1,2 Kilometern den
kurz hinter dem Friedhof der Stadt gelegenen Ortsausgang passiert,
...
... und die dreihundert
Meter danach in die von Manacor über Felanitx nach Santanyi führende
Ma-14 einmündet.
Links abbiegend folgen
wir der gut ausgebauten Landstraße in Richtung Santanyi etwa achthundert
Meter, dann verlassen wir sie wieder,...
... um auf den links
abzweigenden "Cami des Castell" aufzufahren. Links der
Fahrbahn sehen wir zwischen den Bäumen noch einmal die Kontur des
zuvor besuchten Klosters Santuari
de Sant Salvador aufragen.
Das schmale Sträßchen
passiert zunächst fast eben verlaufend einige Felder, Olivenplantagen
sowie die Rebstöcke der "Finca can Belli"...
... und erreicht nach 3,5
Kilometern am Fuß des Puig de Santueri eine erste Kehre. Der Cami des Castell ist durchgängig
asphaltiert, Fahrbahnmarkierungen gibt es nicht.
Hinter der zweiten Kehre
taucht oberhalb der Fahrbahn die riesige Festungsmauer des Castell
de Santueri auf.
In der Folge erklimmt
der Cami des Castell mit teilweise rissigem, brüchigem und geflicktem
Asphalt, mit Steigungswerten bis zu sechzehn Prozent...
... und nur noch einspurig
durch zwei weitere Kehren den Westabfall des Puig de Santueri...
... und bietet dabei sporadisch
schöne Ausblicke in die zurückbleibende Ebene zwischen Felanitx, Calonge
und Santanyi.
Knapp fünf Kilometer
hinter dem Abzweig von der Ma-14 endet der Cami des Castell auf
einem unterhalb der Burgruine angelegten Parkplatz, ...
... auf dem wir unseren
MX-5 abstellen, um uns die Reste des Castell de Santueri anzusehen. Über
die Treppe am Ende des Parkplatzes erreichen wir einen Pavillon,
zahlen pro Person 4 Euro Eintritt und erhalten neben dem Ticket
auch ein deutschsprachiges Infoblatt mit einem Lageplan.
Über einen schmalen, felsigen
Steig mit einigen noch vorhandenen Treppenstufen erreicht man das
vergitterte Vortor in der äußeren Wehrmauer. In dem dahinter gelegenen,
mit Schießscharten versehenen Vorhof...
... führt eine zwischen
der äußeren und inneren Umfassungsmauer geschützt angelegte Treppe...
... zum Haupteingang
"Puerta Tronera" in der Südfassade der
Felsenburg. Von hier aus wurden große Teile Mallorcas gesichert und
während der Bauernaufstände von 1521 bis 1523 suchten die reichen Großgrundbesitzer
in dem wehrhaften Bollwerk Zuflucht.
Von der Puerta Tronera
hat man einen schönen Blick über die Ebene bei S'Horta und auf die
mallorquinische Ostküste.
Durch das Hauptportal
und vorbei an der sich anschließenden Unterkunft der Torwache erreicht man den Innenhof mit dem "Huldigungsturm". Der fünfzehn Meter
hohe, dreigeschossige Rundturm wurde 1316-1317 direkt auf dem
Fels erbaut und diente dem Burgherren als Wohnsitz.
An den Huldigungsturm schließt
sich die mit zwölf Zinnen bestückte Westmauer an, die von einem
Wachgang aus verteidigt werden konnte und an deren Querwand mit
dem Fenster wohl eine kleine Kapelle existierte.
Vorbei an den Resten der ehemaligen
Bäckerei, der Unterkunft des Befehlshabenden, den
Wasserreservoirs und weiteren Mauerfragmenten...
... erreicht man den Gipfel
des Puig de Santueri mit weiteren verfallenen Gebäuden der Burganlage.
Von hier oben hat man einen
tollen Blick über das südliche Festungswerk hinweg bis zur Küste nahe
dem Cap de Ses Salines.
Nach unserm Rundgang kehren wir zum Roadster zurück und machen uns auf den
Rückweg nach Felanitx.
Durch die Kehren folgen
wir dem Cami des Castell, ...
... der ohne Randsicherungen...
... den Fuß des Puig de
Santueri
erreicht, von dem aus er in Wellen der
Ebene zustrebt...
... in der er an der Einmündung
in die Ma-14
endet.
Über die nach achthundert
Metern rechts zum Friedhof hin abzweigende Nnebenstraße ist das Steinkreuz
am Ortseingang
von Felanitx schnell erreicht...
... und durch die Straßen
"Carrer del Rei En Jaume
I", " Carrer de la Veronica" und "Carrer de Dameto"...
gelangen wir zur " Placa de Peralada"
im Zentrum der Stadt, von der aus wir zum Coll
des Pescadors weiterfahren.
Weitere
Infos:
http://www.santueri.org/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.