Lage: |
Alpen, Österreich, Sattnitz, Gurktaler Alpen, Kärnten |
Talorte: |
Keutschach und Reifnitz |
Streckenlänge: |
5 km ab Keutschach und 7 km ab Reifnitz |
Maximale Höhe: |
851 m |
Maximale Steigung: |
16 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
September 2018 |
Der Pyramidenkogel ist
ein 850 Meter hoher Bergrücken, der sich zwischen dem Wörthersee
im Norden und dem Keutschacher 4-Seen-Tal erhebt und der zu
der Hügelkette Sattnitz am Südrand der Gurktaler Alpen gehört.
Zu erreichen ist der Pyramidenkogel von Keutschach und Reifnitz
aus, vom Schiffsanleger der Wörtherseeschifffahrt in Reifnitz
verkehrt in den Sommermonaten ein Pendelbus bis auf den Gipfel. Die Fahrstraße
wurde Mitte der 1950er Jahre zum Bau des 1957 fertiggestellten
"Sender Pyramidenkogel" angelegt. Der Pyramidenkogel
ist DER Aussichtsberg in Kärnten.
Vom aussichtsreich oberhalb
des Wörthersees gelegenen
Haus Rena in Reifnitz aus
erreichen wir über St. Margarethen die Ortschaft Plaschischen-Keutschach
und die Landstraße L97, der wir rechts abbiegend bis zum Kreisverkehr
am Keutschacher See folgen. Die große Pyramide in der Mitte
weißt auf den nahen Pyramidenkogel hin.
Wir verlassen hier
die L97 und folgen der nach
rechts abzweigenden L97c. Verfehlen kann man die Straße zum
Pyramidenkogel nicht, denn sie ist schon ab Reifnitz, Klagenfurt
und Keutschach perfekt
ausgeschildert.
Die gut ausgebaute Straße
steigt hinter dem Kreisverkehr mit etwa 10 Prozent an und führt
in einen Mischwald. Nach einem kurzen Flachstück bleibt der
Wald zurück...
... und nach etwa 2,5 Kilometern passieren wir das rechts der Fahrbahn gelegene Restaurant
Karawankenblick, das seit dem Jahr 1957 existiert und dessen Name
perfekt gewählt wurde, ...
... denn von hier hat
man einen
tollen Ausblick über das Rosental und den Kathreinkogel hinweg
auf
den 2.145 Meter hohen Mittagskogel in der lang gezogenen Bergkette der Karawanken,
über die die Grenze zwischen Österreich und Slowenien verläuft.
Hinter dem Karawankenblick geht es durch eine enge Rechtskurve wieder in den Wald,
in dem nun ganz überwiegend Nadelbäume stehen. Nach zwei lang
gezogenen Links-Rechts-Kurvenkombinationen...
... erreichen wir den
16-prozentigen Schlussanstieg, auf dem sich einige Teilnehmer
des GTI
Wörtherseetreffen Reifnitz nach Herzenslust ausgetobt und
richtig "Gummi" gegeben haben. Hinter der letzten
Linkskurve...
... erreichen wir die unteren
Parkplätze und sehen den Aussichtsturm Pyramidenkogel über uns auftauchen.
Er ist schon der dritte Turm hier oben: 1950 weihte man den 22 Meter hohen
ersten Holzturm ein. Sechzehn Jahre
später begann man nach den Plänen des Klagenfurter Architekten
Gustav Wetzlinger mit dem Bau des zweiten Turms. Die 54 Meter
hohe Stahlbetonkonstruktion wurde 1968 fertig gestellt und verfügte
über drei polygone Aussichtsplattformen: Zu der Untersten in
43 Metern Höhe führte ein Aufzug, die beiden kleineren
Plattformen darüber konnten über Treppen erreicht werden.
Da
der Stahlbetonturm nicht mehr den verschärften Sicherheitsanforderungen
des 21. Jahrhunderts genügte und zudem Wasserschäden und
Risse entstanden waren, wurde dessen Betriebsgenehmigung
nicht mehr verlängert. Die Kosten für eine zwingend notwendige Sanierung
wurden auf mehr als 6 Millionen Euro geschätzt, was sich
betriebswirtschaftlich nicht gerechnet hätte. Deshalb entschloss
man sich im Jahr 2007 für die Ausschreibung und den Bau eines modernen dritten Turms auf dem Pyramidenkogel.
Nach Klärung der Finanzierung wurde Turm Nummer 2 dann am 12. Oktober
2012 spektakulär
gesprengt.
Zwei kleine Kehren weiter sehen
wir dann den dritten und exakt einhundert Meter hohen neuen
Aussichtsturm
in voller Größe. Er wurde von den Architekten Dietmar Kaden
und Markus Klaura geplant und am 20. Juni 2013 nach nur
acht Monaten Bauzeit eröffnet. Er ist der größte hölzerne Turm
weltweit und besteht aus 16 elliptischen Lärchenholz-Stützen,
die durch Querstreben aus Stahl miteinander verbunden sind.
Der Pyramidenkogelturm scheint sich in den Himmel zu
schrauben und bietet dem Besucher neben einer phantastischen
Aussicht von den drei Besucherplattformen einige weitere Attraktionen:
Innerhalb der Holzstützen wurde eine 52 Meter hohe und
120 Meter lange Superrutsche integriert; in 70 Metern
Höhe findet man die vollverglaste Skybox,
die für Events angemietet werden kann und von Plattform Nummer
8 kann man aus einer Höhe von 52 Metern an den Spannseilen
der Schrägseilbahn
Fly100 in die Tiefe gleiten. Nach oben gelangt man mit einem
Lift oder über eine luftige Treppe mit 441 Stufen.
Man
muss nicht unbedingt auf den Turm hinauf: Nicht schwindelfreie
Besucher finden in dem runden Basisgebäude neben einem Souvenirshop
auch ein Restaurant.
Und auch vom Fuß des Aussichtsturms
hat man einen tollen Blick über den Wörthersee
hinweg nicht nur auf Pörtschach und den 1.021 Meter
hohen Ulrichsberg mit den dahinter gelegenen Gipfeln der Gurktaler
Alpen, ...
... sondern auch auf das
etwas weiter östlich
gelegene Klagenfurt an der Ostbucht des größten Kärntner Sees.
Allerdings ist die Aussicht
von den drei Besucherplattformen um ein Vielfaches besser: Nach Westen
überblickt man den Wörthersee bis nach Velden und zu den dahinter
aufragenden Bergen Dobratsch, Mirnock und Falkert.
Direkt unterhalb des
Pyramidenkogels liegt die Halbinsel mit der Kirche von Maria Wörth, weiter östlich
am Südufer des Sees sieht man Reifnitz an der Reifnitzer Bucht
und hinter Klagenfurt am Ende des Sees erkennt man die Gipfel von Koralpe und Saualpe
in den Lavanttaler Alpen. Ein wahrhaft grandioses Panorama!
Bei der Abfahrt passieren
wir wieder die Kehren bei den Parkplätzen...
... und genießen die wechselnden
Aussichten auf die Karawanken sowie auf Schiefling, St. Margarethen
und Keutschach.
Wieder im Tal sehen wir
erneut die Pyramide im Kreisverkehr...
... und fahren von dort
ins Strancafé Weißes Rössl
in Schiefling am Wörthersee,
...
... wo wir neben den riesigen
Schnitzeln auch ausgiebig den Blick über den See genießen.
Weitere
Infos:
https://www.pyramidenkogel.info
Youtube-Video:
Mit
dem MX-5 auf den Pyramidenkogel
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.