Lage: |
Alpen, Österreich, Bucklige Welt, Niederösterreich |
Talorte: |
Kirchberg am Wechsel, Gloggnitz und Altendorf |
Streckenlänge: |
4 km ab Kirchberg am Wechsel, 8 km ab Gloggnitz und |
|
5 km ab Altendorf |
Maximale Höhe: |
824 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Der 824 Meter hohe Ramssattel
liegt in dem Gebirgszug Bucklige Welt oberhalb der Talorte
Kirchberg am Wechsel (575 m), Gloggnitz (440 m) und
Altendorf (680 m).
Er ist ab Kirchberg am Wechsel über die nach Altendorf führende L137 ebenso
gut zu erreichen wie über die L4157 ab Gloggnitz. Auf schmalen
Nebenstraßen erreicht
man den Ramssattel ab Raach am Hochgebirge (810 m) und ab
Grimmenstein (410 m). Auf der Scheitelhöhe liegt
das namensgebende Dorf Rams mit dem Gasthaus Ramswirt. Über
den Scheitel verlaufen der 12.000 Kilometer lange Europäische
Fernwanderweg 04, der 1.342 Kilometer lange Zentraleuropäische
Pilgerweg Via
Mariae M01 sowie die Wasserscheide zwischen der Feistritz
im Süden und der Schwarza im Norden.
Vom Feistritzsattel
kommend erreichen
wir auf der L134 den Marktplatz der knapp zweitausend Einwohner
zählenden Marktgemeinde Kirchberg am Wechsel mit der Mariensäule
aus dem Jahr 1713. Die auf einer zweiteiligen Säule in korinthischem
Stil stehende Statue der Maria
Immaculata wurde aus Dankbarkeit für das Ende der Pest geschaffen
und ist von den Figuren der Schutzheiligen Jakobus
der Ältere, Rochus von Montpellier, Florian von Lorch und Johannes
Nepomuk umgeben.
Vorbei an der Sparkasse und der Raiffeisenbank
erreichen wir die Bäckerei Kogelbauer, in der wir uns mit Briochkipferl
eindecken und unseren Getränkevorrat ergänzen.
Danach fahren wir auf der L134 wieder
zurück Richtung Otterthal, passieren den Markt und erreichen
im Westen von Kirchberg auf Höhe des Friedhofes...
... die nach rechts abzweigende L137 nach Rams (4km), Penk (11 km), Neunkirchen (19 km)
und Gloggnitz (13 km), auf die wir auffahren.
Die zweispurige Landesstraße zum Ramssattel
steigt direkt hinter dem Abzweig an...
... und folgt dem orographisch linken
Ufer der unterhalb der Sattelhöhe entspringenden Feistritz,
die über Kichberg am Wechsel der Pitten zufließt. Nach siebenhundert Metern erreicht
die L137 den Parkplatz am Zugang zur Hermannshöhle.
Die bei unserer spätnachmittaglichen Fahrt schon geschlossene Hermannshöhle ist die größte
Tropfsteinhöhle Niederösterreichs und kann in den Sommermonaten
besichtigt werden. In der kalten Jahreszeit bleibt die Höhle
geschlossen, weil sie dann mehr als achthundert Fledermäusen
unterschiedlicher Arten als Winterquartier dient.
Hinter der Hermannshöhle steigt die L137 mit
bis zu zehn Prozent dem Bergwald...
... und der auf 670 Metern
Höhe gelegenen ersten von insgesamt vier Kehren entgegen, in
der sie die Feistritz überquert.
Danach steigt sie - an absturzgefährdeten
Stellen mit massiven Leitplanken gesichert - mit Hilfe der Kehren zwei
und
drei entlang dem Südostabfall einer 890 Meter hohen, namenlosen
Anhöhe...
... der vierten Kehre entgegen, in der
eine kleine Kapelle am Straßenrand steht.
In der Folge schlängelt
sich die Bergstraße mit bis zu fünfzehn Prozent Steigung durch
den Mischwald.
Dreieinhalb Kilometer hinter
Kirchberg am Wechsel bleibt der Wald schließlich zurück und
wir erreichen den knapp fünfhundert Meter langen...
... und bis zu
zehn Prozent steilen Schlussanstieg zur Scheitelhöhe, ...
... von der aus unsere Auffahrt
aufmerksam beobachtet wurde.
Wir parken den Roadster auf dem
Parkplatz des Ramssattels und genehmigen uns einen Boxenstopp
im empfehlenswerten Gasthaus
Ramswirt. Das Gasthaus befindet sich seit mehr als 120 Jahren in Familienbesitz
und verfügt über eine große Sonnenterrasse, auf der wir freundlich
begrüßt und aufmerksam bedient werden.
Zwei Eisbecher später sind wir
zurück auf dem Parkplatz und ändern spontan unsere Fahrtroute: Anstatt auf der kurven- und kehrenreichen
L4157 hinunter zum nördlichen Talort Gloggnitz zu fahren und
dann über den Semmering zu unserem Quartier in Spital am Semmering
zurückzukehren, wollen wir das gute Wetter nutzen und über St. Corona am Wechsel und Aspang Markt noch zum
Wechselpass weitertouren.
Vor dem Ramswirt fahren wir
deshalb wieder auf die L137 auf, ...
... um im Gegenlicht der Spätnachmittagsonne
hinunter nach Kirchberg am Wechsel zu rollen.
Die oberste Kehre der
Südrampe mit
der kleinen Kapelle ist schnell wieder erreicht...
... und durch die Kehren drei, ...
... und zwei...
... geht es hinunter zur untersten Kehre mit der
Brücke über die Feistritz.
Dahinter senkt sich die L137 dann
weitgehend geradeaus verlaufend...
... vorbei an mehreren Wohnhäusern
und dem Parkplatz der Hermannshöhle...
... zum Ortseingang von Kirchberg am
Wechsel.
An der nachfolgenden Einmündung in die L134
biegen wir links ab, um über St. Corona am Wechsel den Wechsel
Pass
zu erreichen.
Weitere
Infos:
https://alpenrouten.de
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.