Lage: |
Alpen, Schweiz, Zentralschweizer Voralpen, Kanton Zug |
Talorte: |
Schwyzerbrugg und Oberägeri |
Streckenlänge |
5 km ab Schwyzerbrugg und 5 km ab Oberägeri |
Maximale Höhe: |
1.077 m |
Maximale Steigung: |
13 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2023 |
Der auf 1.077 Metern Höhe
zwischen dem Gottschalkenberg (1.140 m) im Norden und
dem Ratengütsch (1.119 m) im Südosten gelegene, ganzjährig
geöffnete Raten alias Ratenpass verbindet Schwyzerbrugg (830 m)
im Osten mit Oberägeri (735 m) im Westen. Über seinen Scheitel
verläuft die als Hauptstraße 9 ausgeschilderte Ratenstraße, die
durch das Bibertal und das Hochmoor von Rothenthurm führt und die die Kantone Schwyz und Zug miteinander
verbindet. Die Ostauffahrt ab Schwyzerbrugg überwindet den Höhenunterschied
von 240 Metern mit einer Durchschnittssteigung von knapp fünf
Prozent, die Westauffahrt ab Oberägeri im Ägerital steigt etwa 340 Höhenmeter
mit im Schnitt sieben Prozent an. Auf dem Scheitel findet man ausgedehnte
Parkflächen und das Panoramarestaurant "Raten". Eine Fahrt über den Ratenpass kann sehr gut mit
dem Kistenpass, dem Sätteli und dem Ibergeregg kombiniert werden.
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Vom Etzelpass kommend erreichen wir im
Norden von Einsiedeln die Kantonsstraße "386", die mit
Blick auf die Viertelskirche St. Sebastian in Bennau durch das Alp-Tal
führt...
... und die zweieinhalb Kilometer hinter Einsiedeln bei der Brücke
über den Voralpenfluss "Alp" den Ortseingang von Biberbrugg in
der Gemeinde Feusisberg
erreicht.
Hinter dem Ortseingang läuft
die nun "Einsiedlerstraße" genannte "386" auf
einen Kreisverkehr zu, den sie durch die zweite Ausfahrt verlässt,
um hinter dem Bahnhof von Biberbrugg und den Silos der Straßenmeisterei...
... in die von Pfäffikon
kommende und ab hier "Schwyzerstraße" genannte Hauptstraße
8 einzumünden.
Für die nächsten achthundert Meter läuft die Hauptstraße 8 gemeinsam
mit der Hauptstraße 9 vorbei am Ortsausgang von Biberbrugg...
... auf das auf 830 Metern Höhe gelegene Dorf Schwyzerbrugg
in der Gemeinde Einsiedeln zu. Direkt hinter dessen Ortseingang...
... trennen sich die
beiden Hauptstraßen wieder: Während die "8" geradeaus durch Schwyzerbrugg auf
Rothenthurm zuläuft, zweigt die "9" hier nach rechts in Richtung
Zug, Ägeri und Ratenpass ab.
Hinter dem Abzweig läuft
die "Ratenstraße" genannte Hauptstraße 9 mit niederen
einstelligen Steigungswerten auf einen Bergwald zu...
... und folgt dann dem
links und etwas unterhalb der Straße durch das Hochmoor Rothenthurm fließenden Gebirgsbach
"Biber", dessen Bachmitte hier die Grenze zwischen den Kantonen Zug
und Schwyz bildet.
Eineinhalb Kilometer
hinter dem Abzweig und auf einer Höhe von 865 Metern quert
dann die
Kantonsgrenze die Ostauffahrt.
Zweihundert Meter weiter
wird im Kanton Zug das Holzlager einer Schreinerei sowie die ehemalige Niederlassung der Firma
Zehnder Spezialbau erreicht, die seit dem Jahr 2020 ihren Sitz in Einsiedeln
hat.
Mit bis zu acht Prozent
passiert die Passstraße dann mehrere einzeln gelegene Gehöfte, ...
... den auf 920 Metern Höhe gelegenen Abzweig der Nebenstraße
zum Steinstoss-Stübli
am Rand des Hochmoors Rothenthurm...
... und bietet dabei schöne Ausblicke auf die Zentralschweizer Voralpen
mit dem Kleinen und Großen Mythen (1.820 m und 1.898 m).
Fünf Kilometer hinter
Schwyzerbrugg taucht dann die Scheitelhöhe des Ratenpasses vor der
Motorhabe unseres Roadsters auf, ...
... an dessen Südseite
ein großer und asphaltierter, unter der Woche gebührenfreier Parkplatz
angelegt wurde, auf dem wir unseren MX-5 abstellen.
Der Scheitel des Ratenpasses
wird von einem großen Holzkreuz überragt, neben dem man eine Übersichtskarte
der Gegend mit den markierten Wandwegen und einen Trinkwasserbrunnen
findet. Auf der gegenüber gelegenen Straßenseite zweigt neben der
Haltestelle der Buslinie Oberägeri-Raten die Fahrstraße zum 1.140 Meter
hohen Gottschalkenberg ab. Die Umgebung des Raten ist ein beliebtes
Naherholungs- und Wandergebiet: Der Alpenpanoramaweg
vom Bodensee zum Genfersee führt ebenso über den Scheitel wie der
Panoramaweg Ägerital und der Pilgerweg/Sinnespfad von
Morgarten über St. Jost auf den Raten.
Als Einkehrmöglichkeit
bietet sich hier oben das Panoramarestaurant Raten
an,
das neben einer großen Sonnenterrasse auch über einen Kinderspielplatz
sowie eine Ladestation für E-Bikes verfügt. Der von den Bewohnern des Ägeritals finanzierte
Bau der Ratenstraße begann im Jahr 1866, eingeweiht wurde sie
im Jahr 1869. Nach dem 1. Weltkrieg entwickelte sich der Raten
zu einem kleinen Wintersportgebiet, in den 1960er Jahren wurde der Skilift
Raten in Betrieb genommen. Zu dieser Zeit wurde auch das Restaurant Raten gebaut. Im
Jahr 2011 wurde die Ratenstraße zur
Erhöhung der Verkehrssicherheit im Scheitelbereich
umgestaltet und ausgebaut. Parallel dazu wurde das Restaurant erweitert
und modernisiert.
Auf der Westseite des
Raten senkt sich die Passstraße mit einem Gefälle zwischen sechs
und acht Prozent...
... durch weit gezogene
Kurven...
...und mit Blick auf
die schneebedeckten Gipfel der Berner und Urner Alpen...
... hinunter zu dem auf
940 Metern Höhe überwiegend links der Straße gelegenen Weiler
Giregg.
Kurz dahinter
wird das auf 900 Metern Höhe gelegene Dorf Alosen mit der im
Jahr 1961 erbauten Josefskirche erreicht.
Bebauungsbedingt verengt
sich die Ratenstraße innerhalb des knapp tausend Einwohner zählenden
und gepflegt aussehenden Dorfes in der Gemeinde Oberägeri, das für
seine politischen Fasnachtsumzüge weit über die Kantonsgrenzen hinaus
bekannt ist.
Hinter Alosen senkt sich
die nun "Alosenstraße" genannte Hauptstraße "8" mit einem
Gefälle von bis zu dreizehn Prozent parallel zu dem vom
Moorgebiet unterhalb des Ratengütsch herunterkommenden "Dorfbach", der bei Oberägeri
dem Ägerisee zufließt.
Viereinhalb Kilometer
hinter dem Ratenpass sieht man dann zwischen den Bäumen die Kirche
von Oberägeri...
... und kurz darauf wird
der Ortseingang erreicht.
Die Alosenstraße senkt
sich nun in Richtung Zentrum der am Nordufer des Ägerisees auf 730
Metern Höhe gelegenen Gemeinde, ...
... passiert die Mehrzweckhalle,
das Rathaus
von Oberägeri und die zwischen 1905 und 1908 erbaute Pfarrkirche
St. Peter und Paul, deren Glockenturm von der spätgotischen
Vorgängerkirche stammt.
Hinter dem Gotteshaus
mündet die Alosenstraße beim Gasthaus Hirschen in die von Sattel
nach Zug führende und Morgartenstraße genannte Hauptstraße 9, auf die wir rechts abbiegend
auffahren, um über die Hauptstraße und die Schneitstraße zu der oberhalb von Oberägeri
auf 948 Metern Höhe gelegenen Bergwirtschaft Kistenpass weiter
zu touren.
Weitere
Infos:
https://www.quaeldich.de/paesse/raten/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.