Lage: |
Alpen, Italien, Dolomiten, Südtirol |
Talorte: |
St. Vigil in Enneberg (ital.: S. Vigilio di Marebbe, lad.: Al Plan de Mareo) |
Streckenlänge: |
12 km ab St. Vigil in Enneberg |
Maximale Höhe: |
1.548 m |
Maximale Steigung: |
5 % |
GPS-Koordinaten: |
46.638400,12.041400 |
Mautgebühr: |
Pkw: 12,00 Euro, Motorrad: 4,00 Euro, Wohnmobil: 24,00 Euro |
Letztmals befahren: |
August 2021 |
Die mautpflichtige Bergstraße
"Strada Val dai Tamersc" führt von St. Vigil, dem Hauptort
der Gemeinde Enneberg, durch das teilweise enge Rautal zu dem im
Talschluss gelegenen Rifugio Pederü im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Das
malerische Rautal (ital.: Val de Tamersc) wird von den Felswänden
der Berge Piz de Pares (2.394 m) und Piz de Sant Antone (2.665 m)
im Südwesten sowie Sas dai Tamersc (2.141 m), Monte Sella di
Sennes (2.787 m) und Gran Col de Lasta (2.311 m) im
Norden und Nordosten eingeengt. Entlang der Mautstraße wurden mehrere Wanderparkplätze
angelegt und auch an ihrem Ende vor dem Berggasthaus Pederü findet
man einen - oft voll belegten - Großparkplatz, der auch von Linien-
und Wanderbussen angefahren wird.
Vom Furkelpass kommend erreichen
wir auf der "Strada Plan de Corones" den auf etwa 1.200
Metern Höhe gelegenen Talort St. Vigil im Ennebergtal am Rand des
Naturparks Fanes-Sennes-Prags, wo wir in
der "Catarina-Lanz-Straße" im
abgeschatteten Gastgarten des empfehlenswerten Restaurant Erika unseren mittäglichen Boxenstopp
einlegen.
Danach folgen wir
weiter der Catarina-Lanz-Straße, ...
... deren Name sich hinter
der nächsten Einmündung in "Strada Val dai Tamersc" ändert.
Vorbei am Ortsausgang läuft die gut asphaltierte Straße
zunächst durch saftig grüne Wiesen auf den Piz de Pares zu.
Hinter einem kleinen Industriegebiet
verengt sich das Rautal und entlang des St. Vigiler Baches passiert die Straße mit
Blick auf den Gipfel des Monte Sella di
Sennes das Naherholungsgebiet Spiaggetta
Ciamaor am Ufer des auch "Ega
d'Al Plan" genannten Gebirgsbaches, für das beiderseits der Fahrbahn Parkplätze geschaffen
wurden.
In der Folge führt die
Strada Val dai Tamersc durch ein größeres Waldstück...
... und erreicht drei
Kilometer hinter St. Vigil das vor dem Kreidesee "Lago della Creta"
gelegene Hotel-Restaurant Chalet
Le Dla Creda.
Dahinter passiert
die Straße mehrere Wanderparkplätze und Geröllfelder, ...
... dann
kündigt ein Hinweisschild...
... die fünf
Kilometer hinter St. Vigil gelegene neue Mautstelle an. Sie ersetzt
die
ab 1996 beim Chalet Le Dla Creda betriebene alte Mautstation.
Die nur während der Sommermonate erhobene Mautgebühr soll zusammen
mit der Eröffnung einer Buslinie zum Rifugio Pederü den Kfz-Verkehr
im Rautal reduzieren; die Einnahmen werden laut Beschluss der Gemeinde
Enneberg zur Unterhaltung der Straße und der
angrenzenden Almen verwendet.
Hinter der
Mautstelle verengt sich das Rautal mehr und mehr.
Die Val dai Tamersc-Straße
passiert die unter den senkrechten Felsabbrüchen der
Senes Alpe gelegene Tamersc-Alm, ...
... hinter
der zweimal der St. Vigiler Bach überquert wird. Rechts der Fahrbahn tauchen
nun die senkrechten Felsabstürze der Äußeren Eisengabelspitze (Dont
de Furcia dai Fers, 2.534 m) auf, die zusammen mit der Croda Ciamin (Forcella Ciamin, 2.610 m) den Talschluss
bildet, ...
... in dem
die Mautstraße an dem Großparkplatz...
... vor dem auf
1.548 Metern Höhe gelegenen Rifugio Pederü endet.
Das auch unter den Namen "Pederühütte" und "Ücia Pederü" bekannte Schutzhaus
wurde 1935 erbaut und diente ursprünglich dem Militär als Versorgungsbasis
und Offiziersunterkunft der Kaiserjäger. Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurde das Rifugio für die Allgemeinheit zugänglich gemacht
und
immer häufiger von Wanderern und Bergsteigern besucht, so dass
es im Jahr 1987 umgestaltet und erweitert werden musste.
Im Talschluß
hinter dem Berggasthaus zeigt seit dem 04. Juni 2021 eine Leuchtanzeige des
Künstlerduos Andrea
Ventimiglia und Alessandro Zotto sekundengenau die
verbleibende Zeit bis zum 1. Januar 2035 an. Sie mahnt und
erinnert daran,
dass wissenschaftlichen Studien zufolge ohne schnelle und tiefgreifende Veränderungen
ab dem Jahr 2035 die Menschheit
nicht mehr in der Lage sein wird, die Erderwärmung zu stoppen und
langfristig zu überleben.
Die alten
Militärstraßen hinauf zur den Berghütten auf der Senes Alpe und
zum Limajoch existieren heute noch, sind jedoch für den Kraftfahrzeugverkehr
gesperrt. Vom Rifugio Pederü aus bieten sich Touren zu den Schutzhäusern
Fodara Vedla (1¼ Std), Lavarella-Hütte (1¾ Std), Senneshütte
(2 Std), Faneshütte (2 Std), Munt de Sennes (2¼ Std)
und zur Seekofelhütte (3 Std) an.
Durch die
von Latschenkiefern gesäumten Geröllfelder rauschen mehrere Bäche,
deren Wasserkraft von der Familie Pisching zur grünen Stromgewinnung für
ihr Berggasthaus Pederü genutzt wird.
Zurück beim
Rifugio gönnen wir uns auf der gut
besuchten Sonnenterrasse
zwei leckere Apfelstrudel...
... und starten
dann die Rückfahrt.
Die leicht
abschüssige Strada Val dai Tamersc passiert die beeindruckenden
Felsformationen des Sas dai Tamersc und des Monte Sella di Sennes,
...
... durchquert
das nicht enden wollende Geröllfeld...
... sowie
die Wiesen der
Tamersc-Alm...
... und erreicht
schließlich wieder die Mautstelle.
Vorbei am
Kreidesee Lago della Creta und dem Naherholungsgebiet Spiaggetta
Ciamaor am St. Vigiler Bach...
... erreicht
die nun wieder öffentliche Strada Val dai Tamersc den Ortseingang
von St. Vigil...
... und führt
als "Strada Catarina Lanz" wieder in die Ortsmitte,
von wo aus wir zu unserem Quartier
im Lesachtal zurück fahren.
Weitere
Infos:
https://www.quaeldich.de/paesse/
(Nordauffahrt
Rautal)
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.