Lage: |
Alpen, Österreich, Fischbacher Alpen, Steiermark |
Talorte: |
St. Kathrein am Hauenstein, Ratten und Rettenegg |
Streckenlänge: |
13 km ab St. Kathrein am Hauenstein, 11 km ab Ratten und 10 km ab Rettenegg |
Maximale Höhe: |
1.588 m |
Maximale Steigung: |
16 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
2,50 Euro Motorräder, 4 Euro Pkw, Busse 7,00 bis 35,00 Euro |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Das Roseggerhaus auf der Pretulalpe
liegt zwischen den Gipfeln der Pretul (1.656 m), der Amundsenhöhe
(1.666 m) und des Steinriegel (1.577 m). Das Schutzhaus
ist mit Kraftfahrzeugen von den südlich bzw. südöstlich gelegenen
Ortschaften St. Kathrein am Hauenstein, Ratten und Rettenegg aus über eine teilweise nicht
asphaltierte
Mautstraße erreichbar. Die in Mürzzuschlag-Höningsberg
beginnende, bis zu zwanzig Prozent steile Nordrampe über Ganz und vorbei an der Ganzalmhütte
ist zwischenzeitlich als Forststraße ausgewiesen und seit dem Jahr 2018 mit einem allgemeinen
Fahrverbot belegt.
Von Krieglach kommend erreichen wir
auf der den Alpl Pass überquerenden Weizer Bundesstraße die
auf achthundert Metern Höhe
gelegene Ortschaft St. Kathrein am Hauenstein,
in der wir die "72" hinter der Brücke über den im Naturschutzgebiet Katharinenstein
entspringenden Zeilbach links abbiegend verlassen, um der nach
Norden führenden Dorfstraße zu folgen.
Die etwas mehr als fünfhundert Einwohner
zählende Ortschaft ist schnell durchfahren. Die
"Kolonieweg" genannte Straße schwingt sich zunächst
leicht ansteigend durch die Wiesen des Zeilbachtals.
Nach etwa fünfhundert Metern erreicht
der Kolonieweg eine Häusergruppe, bei der er den in den Zeilbach
einmündenden Gschwendbach überquert und hinter der der Anstieg...
... zu dem auf 920 Metern Höhe
gelegenen St. Kathreiner Ortsteil "Bergbausiedlung" beginnt. In der einstigen Knappensiedlung
existierte ab 1920 ein Bergwerk der Feistritztaler Bergbau-
und Industrie AG, das mit über fünfhundert Beschäftigten knapp
drei Millionen Tonnen Braunkohle abbaute, bis es im Jahr 1960
aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden musste. Heute findet man in
der am Rand des Wintersportgebietes
Hauereck - St. Kathrein gelegenen Bergbausiedlung zahlreiche
Ferienwohnungen und Wochenendhäuser. Auf dem Kolonieweg passieren
wir das Mundloch des ehemaligen Antoni-Stollens, ...
... biegen nach dreihundert Metern
in den nach rechts abzweigenden "Pusterhoferweg" ab, ...
... auf dem wir - vorbei am Abzweig
"Schwaighofer Buchebner" - nach einem Kilometer...
... den von Ratten heraufkommenden "Jagerhofer Weg" erreichen, in
den wir nach links abbiegen.
Vorbei an der im Umbau befindlichen
"Jausenstation zum Fernblick" steigt die nun "Almbauerweg"
genannte...
... eineinhalbspurige Fahrstraße zu dem nach links abzweigenden "Pretulweg", ...
... der durch die Almwiesen zwischen
dem östlichen Kogelbach und dem Klaffenbach ...
... zu dem auf 1.165 Metern Höhe
gelegenen Gehöft "Hansl im Reith"
hinaufführt.
Hier versperrt eine Schranke die Weiterfahrt:
Ab dem Gehöft wird der Pretulweg als Mautstraße weitergeführt.
Die Mautgebühr wird bei einem Mitglied der Familie Bauer entrichtet,
das dann die Schranke manuell öffnet. Die Weiterfahrt
erfolgt ab hier auf eigene Gefahr, in den Wintermonaten ist
die Straße gesperrt.
Hinter der Mautstelle steigt der Pretulweg
mit rissigem Asphalt zur ersten von insgesamt vier
Kehren, ...
... dann geht es auf einem gut verdichteten
Schotterbett mit schönen Aussichten...
... einem dichten Bergwald entgegen,
...
... in dem die Kehren zwei und drei
zu durchfahren sind.
Drei Kilometer hinter der Mautstelle
erreicht der Pretulweg auf einer Höhe von 1.520 Metern das Weidegebiet
der Pretulalm, das durch einen Weiderost gesichert ist. Ab hier
besteht ein absolutes Halteverbot
und es muss mit unbeaufsichtigtem Weidevieh gerechnet werden.
Dreihundert Meter weiter taucht dann
hinter der letzten Kehre das oberhalb der Baumgrenze gelegene Roseggerhaus
auf, ...
... vor dem wir den MX-5 abstellen,
um einen Boxenstopp mit Kaffee und Apfelstrudel einzulegen.
Vor dem Haus ist der Traum vom Apfelstrudel
dann ausgeträumt: Wir sind drei Tage zu früh heraufgefahren.
Das Roseggerschutzhaus war seit Anfang Mai geschlossen, hat
nun einen neuen Pächter und wird für die in drei Tagen stattfindende
Wiedereröffnung
vorbereitet. Das Schutzhaus auf der Pretulalpe wurde nach dem
in Alpl bei Krieglach geborenen Dichter Peter Rosegger (1843-1918)
benannt, wurde am 24.6.1900
eingeweiht, ist heute im Besitz
der Naturfreunde Ratten und
hat eine wechselhafte
Geschichte.
Wir genießen hier oben noch ausgiebig
den Ausblick auf die sich hinter den Windrädern des Windparks
am Steinriegel
erhebende Joglland-Bergkette, ...
... dann werfen wir den Roadster wieder
an und hoffen, den ausgefallenen Boxenstopp im Tal nachholen
zu können.
Durch die oberste Kehre des Pretulweges...
... und die sich anschließenden Kehren
im Bergwald...
... rollen wir hinunter zur Mautschranke beim
Bauernhof Hansl im Reith, ...
... wo sich der Nachwuchs darum reißt,
für uns die Schranke zu öffnen.
Hinter der Mautstelle folgen wir dem
Pretulweg bis zur Einmündung in den "Koglgrabenweg", biegen dort
links ab und folgen für drei Kilometer dem Fahrweg "Grubbauer",
...
... der dann in den "Klaffeneggweg"
übergeht, ...
... der nach etwas mehr als einem
Kilometer den Ortseingang des zum Bezirk Weiz gehörenden Rettenegg
erreicht.
Rettenegg liegt nahe der steirischen
Landesgrenze zu Niederösterreich an der Einmündung des Reithbaches
in den Pfaffenbach, der wiederum am südlichen Ortsrand in die Feistritz
mündet. Rettenegg hat knapp sechshundert Einwohner und wird
von der seitlich der Hauptstraße stehenden katholischen Kirche
überragt, die im Jahr 1833 fertig gestellt und im Folgejahr dem
Heiligen
Florian
geweiht wurde. Von hier aus bietet sich eine Weiterfahrt zum
Feistritzsattel oder zum Alois-Günther-Haus am Stuhleck oberhalb des Pfaffensattels an.
Weitere
Infos:
https://alpenrouten.de/
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