Lage: |
Belgien, Ardennen, Wallonien, Hohes Venn |
Talorte: |
Herbiester, Jalhay, Limbourg und Eupen |
Streckenlänge: |
2 km ab Herbiester, 2 km ab Jalhay, |
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6 km ab Limbourg und 10 km ab Eupen |
Maximale Höhe: |
376 m |
Maximale Steigung: |
9 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
März 2019 |
Die belgische Talsperre Barrage
de la Gileppe liegt im Hohen Venn zwischen Eupen, Limbourg, Jalhay
und Herbiester.
Man erreicht sie über die "Route de la Gileppe", die als
Nationalstraße N629 ausgeschildert ist und die Jalhay mit Eupen
verbindet. Die Scheitelhöhe der Strecke liegt etwa 700 Meter
südwestlich der Staumauer. Von Limbourg aus erreicht man den Speichersee
auf der N620 bis Bètâne, wo man nach rechts auf die "Route
de la Gileppe" abbiegt.
Die Barrage de la Gileppe ist ein viel besuchtes Ausflugsziel, weswegen
sich ein Besuch an Werktagen empfiehlt.
Vom Mont Rigi kommend verlassen
wir die nach Eupen weiterführende N68 beim Abzweig "Belle Croix" und fahren links
abbiegend auf die N672 Richtung Jalhay auf. Nach knapp zwei Kilometern
erreicht die Straße ein Waldstück, in dem sich der dichte Nebel nach und
nach lichtet.
Knapp fünf Kilometer hinter
Belle Croix lässt uns das auf "kurvenreiche Strecke" eingestellte
TomTomRaider-Navi im Weiler Jalhay-Werfat nach
rechts in die Straße "Beuleu" einbiegen, die zunächst
in nordöstlicher
Richtung verläuft...
... und die nach vierhundert Metern
nach Nordwest abdreht. Die schmale, von Hecken gesäumte Straße
schlängelt sich in der Folge durch offenes Weideland und passiert
einzeln gelegene Bauernhöfe, ...
... dann führt sie durch eine Art
Hohlweg. Erstaunlich ist, wie viele Wanderer trotz des schlechten
Wetters und der Kälte hier unterwegs sind.
Knapp ein Kilometer hinter Werfat erreichen
wir das auf 400 Metern Höhe gelegene Dorf Herbiester, das wie
Werfat zur
Gemeinde Jalhay gehört. Wir folgen der Hauptstraße durch das Dorf,
bis diese nach Nordosten dreht. Hier fahren hier weiter geradeaus...
... und folgen der mit bis zu acht Prozent ansteigenden
Nebenstraße "Tigelot", die nach einem knappen Kilometer
in die von
Jalhay nach Eupen verlaufende und als N629 ausgeschilderte "Route
de la Gileppe" mündet. Entsprechend der Ausschilderung "La Gileppe"
fahren wir hier rechts abbiegend auf die N629 auf.
Vorbei am "Café la Gileppe"
und dem gleichnamigen
Campingplatz führt die gut ausgebaute und wenig befahrene Nationalstraße
mit geringen Steigungsprozenten bergauf.
Fünfhundert Meter weiter erreichen
wir die unspektakuläre Scheitelhöhe der "Route de la Gileppe". Seitlich
der Straße gibt es einen kleinen Parkplatz und ein Holzlager - das
war's.
Kurz hinter dem Scheitel
zweigt nach rechts die kurze Stichstraße zum Gileppe-Stausee ab, ...
... die ebenfalls den Namen "Route
de la Gileppe" trägt, auf 60 km/h begrenzt ist und deren Asphalt
deutlich rauer ist.
Nach vierhundert Metern erreichen wir
den oberhalb des Stausees gelegenen großen und etwa hälftig belegten
Parkplatz. Unsere
MX-5 sind schnell eingeparkt und die Hardtops geschlossen, ...
... kurz darauf stehen wir auf dem
Aussichtspunkt
am Rand des Parkplatzes, von wo man einen schönen Blick hinunter
auf den Gileppe-Stausee, die Staumauer und die beiden Ablauftürme
hat. Die Barrage de la Gileppe wurde
ab 1869 als reiner Trinkwasserspeicher erbaut und am 18. Juli 1878 von König Leopold III.
von Belgien eingeweiht.
Die Staumauer war damals 61 Meter breit und hielt bis zu 13 Millionen
Kubikmeter Wasser zurück.
Knapp hundert Jahre später wurde die ursprünglich 51 Meter hohe
Staumauer auf 68 Meter erhöht
und um ein Wasserkraftwerk mit zwei Francis-Turbinen
erweitert, das 0,633 MW leistet. König Baudouin wiedereröffnete
die Talsperre am 20. Oktober 1971. Die nun 235 Meter breite und
365 Meter
lange Staumauer wiegt
knapp 1,5 Millionen Tonnen und hält bis zu 26,4 Millionen
Kubikmeter Trinkwasser zurück.
Ein gepflasterter Spazierweg führt
durch drei Kehren hinunter zur frei begehbaren Staumauer, von der
aus man die Barrage de la Gileppe auf einem 15 Kilometer langen
Wanderweg umrunden kann. Der 78 Meter hohe Aussichtsturm am südlichen
Ende der Staumauer wurde 1982 fertiggestellt und beherbergt heute
ein Panorama-Restaurant, eine Cafeteria, einen Fahrradverleih und ein kleines Museum. Seitlich
angrenzend kann man in einem Klettergarten seine Schwindelfreiheit
und Geschicklichkeit testen.
Bewacht wird die Staumauer von einem
13,5 Meter hohen und 300 Tonnen schweren Sandsteinlöwen, der
von dem belgischen
Bildhauer Antoine-Felix Boure im Jahr 1878 aus 183 Sandsteinblöcken
geschaffen wurde.
Er schaut über den Ablauf der Talsperre
hinweg Richtung Eupen.
Zurück auf dem Parkplatz verschwinden
die Hardtops wieder in ihrer Versenkung und wir fahren zurück zur N629,
der wir rechts abbiegend in nördlicher Richtung folgen.
Die Nationalstraße führt mit zwei
lang gezogenen Kurven durch ein größeres Waldstück und erreicht
nach zwei Kilometern die Ortschaft Bètâne, wo sie an einer T-Kreuzung
nach rechts Richtung Eupen abbiegt. Wir halten uns hier links und
folgen der
"Rue de l'Invasion" durch die Ortschaft Dolhain in das
vier Kilometer entfernte Limbourg.
Die "Avenue Victor David" führt uns
in das Zentrum der belgischen
Stadt, die früher Sitz der Herzöge von Limburg war.
Da wir noch zur Anhöhe
"Kinkenweg" nahe der Ortschaft Henri-Chapelle wollen, folgen wir im
Zentrum von Limbourg der Rue Moulin en Rhuff und unterqueren die
in den frühen 1840er Jahren eröffnete Wesertal-Bahnlinie von Aachen
über Welkenraedt nach Verviers und Lüttich.
Unmittelbar hinter der Unterführung biegen
wir rechts ab und folgen der Straße "Thier des Villers",
die am Ortsausgang sehr eng wird. Irgendwie gelingt es uns, ohne
Aufzusetzen die größten Schlaglöcher und Steinbrocken einer unübersichtlichen
und staubigen Baustelle zu umfahren...
... und der nach Bilstain
führenden Straße zu folgen. Die Pilgerkirche
"Saint Roche"
wurde von den Einwohnern von Bilstain nach einer überstandenen Pestepidemie
im Jahr 1740 erbaut und dem Heiligen
Rochus geweiht. Hier biegen wir nach Norden ab
und touren über Quatre-Chemins zum Kinkenweg nahe der Ortschaft
Henri-Chapelle.
Weitere
Infos:
https://www.gileppe.com/de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.