Lage: |
Belgien, Vallée de la Meuse (Maastal), Region Wallonien, Provinz Namur |
Talorte: |
Namur an der Maas |
Streckenlänge: |
3 km ab dem Zentrum von Namur |
Maximale Höhe: |
190 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2018 |
Die Route Merveilleuse
im belgischen Namur
verbindet den Stadtteil Grognon am linken Maasufer mit dem etwa 130 Meter höher gelegenen "Théâtre de Verdure"
am "Stade des Jeux" und endet zweihundert Meter weiter
an einem Kreisverkehr, von dem aus man das sehenswerte "Château de Namur"
erreicht. Die Straße
folgt in ihrem spektakulären Verlauf der südöstlichen Flanke eines zwischen den Flüssen
Sambre und Maas gelegenen Felsvorsprungs, auf dem ab dem 15. Jahrhundert
die "Citadelle de
Namur" hochgezogen wurde. Die Zitadelle von Namur zählte früher zu den
mächtigsten Festungsanlagen in Europa.
Von Huy kommend erreichen wir
auf der N4 das Zentrum von Namur, überqueren auf der Brücke
"Pont de Jambes" die Maas und biegen nach links in
die "Avenue Baron de Moreau" ab, die parallel zum
Maasufer Richtung La Plante verläuft.
Unmittelbar
hinter dem "Casino de Namur" verlassen wir
die Avenue Baron de Moreau nach rechts, folgen kurz der "Avenue
de la Plante" und erreichen den Beginn der kopfsteingepflasterten
"Route Merveilleuse", die nach links abzweigt und
direkt an Höhe gewinnt. Auf den ersten 250 Metern stehen
beiderseits der Straße hohe, schattenspendende Laubbäume, ...
... die kurz vor der
ersten
Kehre zurückbleiben und uns einen schönen Blick auf
die massiven Festungsmauern des untersten und ältesten Teils der Zitadelle
frei geben. Dieser "Chateau" genannte Abschnitt entstand im 15. Jahrhundert
und sicherte das Schloss der Grafen von Namur.
Vor
der zweiten Kehre steigt die Straße kontinuierlich mit etwa
5 Prozent an und passiert die untersten Festungsmauern.
Zwischen der zweiten und der dritten
Kehre fahren wir entlang der Bollwerksmauern des im 16. Jahrhunderts
erbauten Festungsabschnitts "Médiane" und haben erste
schöne Ausblicke hinunter zur Maas.
Danach durchfahren wir den Brückenbogen
"Porte de Médiane", der die beiden Festungsteile "Château"
und "Médiane" miteinander verbindet.
Mit einer 360-Grad-Schleife windet
sich die Straße nun vorbei am Platz "Esplanade de Guetteur" mit dem "Tour du Guetteur"
und zwischen den beiden Festungstürmen "Tour au four" und "Tour aux Chartes"
hindurch...
... zur Brücke Pont Saint Pierre.
Ausgerechnet auf der einspurigen Brücke haben wir Gegenverkehr.
Das
Gebäude jenseits der Brücke ist das größte im mittleren Festungsteil.
Es wurde ursprünglich als Arsenal errichtet und später zur Offiziersmesse
umgebaut. Heute beherbergt das "Colombier" eine Verkaufsausstellung
des Parfümeurs
Guy Delforge,
dessen Damen- und Herren-Parfüme in den unterirdischen Kasematten
der Festung reifen.
Von dem kleinen
Parkplatz gegenüber hat man einen
tollen Ausblick auf die Dächer des Stadtteils Jambes, auf die
Maas...
... und auf
die Bollwerke des ältesten Festungsabschnitts mit den
beiden Türmen, der alten Schmiede und dem Logis Comtal, in dem
man das Restaurant "Les Volets Gris"
und eine Ausstellung zur Geschichte der Festung findet.
Hinter dem
alten Arsenal wartet der Schlussanstieg
der Route Merveilleuse auf uns, die nun den Mauern des im 17. und
18. Jahrhundert erbauten, jüngsten Festungsteil "Terra
Nova" folgt.
Dann sehen
wir hinter Baumkronen das "Château de Namur" vor uns
auftauchen und stehen nach einer weiteren Kehre neben dem Stade des Jeux
und dem Théâtre de Verdure. Früher konnte man hier ganztägig
parken, heute ist der Platz wegen Baumaßnahmen und einer Großveranstaltung
komplett gesperrt. Deshalb lassen wir die letzten Höhenmeter zum Scheitel
der Route Merveilleuse und weiter zum Château ausfallen;
wir haben sie ja in den Jahren zuvor schon mehrfach besucht. Kurzentschlossen parken
wir unseren Mixxer am Straßenrand und spazieren zum nahen und empfehlenswerten
Restaurant "Le Panorama", das seinem Namen alle Ehre
macht. Schauen Sie mal vorbei!
Weitere
Infos:
https://catenacycling.com/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.