Lage: |
Alpen, Schweiz, Zentralschweizerische Voralpen, Kanton Schwyz |
Talorte: |
Siebnen und Willerzell |
Streckenlänge: |
12 km Siebnen, 5 km ab Willerzell |
Maximale Höhe: |
1.198 m |
Maximale Steigung: |
11 % auf der Ostrampe, 10 % auf der Westrampe |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
September 2017 |
Die Bergstraße über das Sattelegg
- in der Schweiz DIE Sattelegg - verbindet Siebnen im Tal
der Wägitaler Aa mit Willerzell am Sihlsee und nutzt dabei
die natürliche Senke zwischen dem 1.317 Meter hohen Berg
Rinderweidhorn
im Norden und dem 1.642 Meter hohen Chli Aubrig im Süden.
Früher existierte hier ein als "Miesegg" bezeichneter
Saumweg. Die heutige Passstraße wurde aus militärstrategischen
Gründen während des 2. Weltkriegs angelegt und ähnlich
wie beim Sustenpass
teilweise von in der Schweiz internierten polnischen Soldaten
erbaut.
Vom Klausenpass kommend befahren wir
die Bergstraße zum Sattelegg ab Siebnen auf der nach Süden
führenden Wägitalstraße. Diese folgt kurvenreich und gut
ausgebaut dem Flussbett der Wägitaler Aa, passiert die Weiler
Gfell und Flühbödeli und erreicht nach 6,5 Kilometern den
Vorderthaler Ortsteil Sonne.
Hier biegt sie als Satteleggstraße nach Westen ab und überwindet mittels sieben enger Kehren...
... den
Anstieg zu dem etwa 300 Meter höher
gelegenen Almgebiet Güspi. Aus den Kehren
hat man einen schönen Ausblick auf den 1.087 m
hohen Spitzberg, das am Fuß des Gross Aubrig gelegene Wägital und
auf die Ortsteile Sonne
und Zügeren der Gemeinde Vorderthal. In der Folge passieren
wir mehrere Almen und Waldstücke...
... und erreichen nach insgesamt 12 Kilometern
das Bergrestaurant Sattelegg
auf der Scheitelhöhe.
Wir haben hier oben gleich doppeltes Pech: Das in Reiseführern
als toll und faszinierend beschriebene Panorama der
Glarner- und Wägitaler Alpen fällt wegen der tiefhängenden Regenwolken
buchstäblich ins Wasser und aus der geplanten mittäglichen
Stärkung wird es auch nichts, denn das Bergrestaurant hat
in den Sommermonaten Montags und Dienstags Ruhetag, was
auch denn leeren Parkplatz erklärt.
So bleibt uns nur ein Blick auf den
wolkenverhangenen Gipfel
des Gross Aubrig und die am Ende des Parkplatzes
stehende Muttergottes- und Bruderklausenkapelle.
Die mit Natursteinen verkleidete
Kapelle am alten Pilgerweg aus dem Wägital über die Sattelegg
zum Kloster Einsiedeln
wurde am 12. September 1976 geweiht. Im Sommer wird
hier am zweiten und am letzten Sonntag jeden Monats ein Gottesdienst
gehalten, im Juli treffen sich an der Kapelle Zweiradfahrer zu einem Motorradfahrer-Gottesdienst mit anschließender Segnung der
Fahrer und Maschinen.
Ursprünglich wollen wir von der
Sattelegg aus zum Sihlsee und nach Einsiedeln weiterfahren.
Wetterbedingt disponieren wir nun um: Durch die regennassen
und rutschigen Kehren der Ostrampe fahren wir vorsichtig
zurück ins Wägital und hoffen, dass auf dem Weg nach Uznach
und zum nahen Rickenpass die Straßen abtrocknen und vor
allem die
Sicht besser werden wird.
Weitere
Infos:
http://www.hls-dhs-dss.ch
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.