Lage: |
Alpen, Österreich und Slowenien, Steiner Alpen und Karawanken |
Talorte: |
Bad Eisenkappel und Preddvor |
Streckenlänge: |
16 km ab Bad Eisenkappel, 25 km Preddvor |
Maximale Höhe: |
1.218 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2018 |
Der auch "Kärntner Seeberg"
oder "Jezerski vrh" genannte Seebergsattel - nicht
zu verwechseln mit dem Seebergsattel
in der Steiermark - verbindet das
österreichische Bad Eisenkappel im Vellachtal mit der slowenischen
Ortschaft Preddvor im Tal der Kokra. Die Passstraße
nutzt dabei die natürliche Senke zwischen den Bergen Kärntner
Storschitz (1.759 m) und Virnikov Grintavec (1.654 m)
im Westen sowie dem 1.615 m hohen Zelen vrh im Osten.
Über den Scheitel des Seebergsattels verlaufen die österreichisch-slowenische
Grenze und die Wasserscheide zwischen der Vellach, die
nach Norden der Drau zufließt und der nach Süden der Save
zustrebenden Kokra.
Vom nahen Paulitschsattel
kommend erreichen wir die von Bad Eisenkappel zum Seebergsattel
führende österreichische Bundesstraße 82 kurz vor deren
erster Kehre sechs Kilometer unterhalb der Scheitelhöhe.
Die Straße quert mit insgesamt 15 Kehren den Nordabfall
des Zelen vrh. Wegen Platzmangels wurden die Rampen zwischen
den Kehren eng aneinander gelegt, so dass man wie vor Kehre
3 mehrfach oberhalb der massiven Stützmauer aus Naturstein
den nächsten Streckenabschnitt sehen kann.
Im unteren Teil ist die Nordrampe
breit angelegt und gut asphaltiert; die Steigung variiert hier
zwischen
fünf und acht Prozent, kurzzeitig werden zwölf Prozent erreicht.
Im oberen Teil der Passstraße wird
die Fahrbahn dann aber enger...
... und der Belag wird
rissig.
Hinter den insgesamt neunzehn
Kehren flacht der Anstieg
deutlich ab. Kurz vor der Scheitelhöhe verabschiedet
uns Kärnten mit einem Schild am Straßenrand und wir werden aufgefordert,
die Geschwindigkeit auf 50 km/h - kurz darauf auf 30 km/h -
zu reduzieren.
Der Grenzübergang des Seebergsattels
ist anders als der des deutlich weniger befahrenen Paulitschsattels
unbesetzt, weshalb wir ohne Aufenthalt Kärnten verlassen
und langsam nach Oberkrain einrollen.
Hinter dem Scheitel fällt die nach Zgornje Jezersko führende und als "210"
beschilderte Südrampe zunächst nur leicht, wird aber deutlich
enger. Vor der ersten von insgesamt fünf Kehren warnt
dann ein Schild vor einem vierzehnprozentigen Gefälle.
Wie am Paulitschsattel wird auch
am Seebergsattel intensiv Holzwirtschaft betrieben. Dort
wo der Bergwald ausgelichtet ist, hat man von der Straße
aus schöne Ausblicke
auf das Koschuta-Massiv und die umgebenden Berge der Steiner Alpen,
darunter Jezerska Kocna (2.540 m), Skuta (2.532 m)
und Grintovec (2.558 m).
Hinter der Kehre 2 passieren wir die geschlossene "Gostilna
Jezerski", die laut einer historischen Ansichtskarte
früher als "Gaststätte
Franz-Lopar" bekannt war.
Drei Kehren weiter erreichen wir
den Ortsrand von Zgornje Jezersko im Seeländer Talkessel.
Folgt man hier der links abbiegenden
kleinen Straße vorbei an der Kirche "Cerkev
sv. Andreja", in deren Kirchenschiff bei Restaurierungsarbeiten
Fresken mit biblischen Motiven aus dem 15. Jahrhundert
freigelegt wurden, ...
... dann erreicht man
nach etwa 500 Metern das Ausflugslokal Gostišce ob Planšarskem jezeru,
das nicht nur von Töff-Freunden...
... sondern auch von vierrädrigen
Frischluft-Fans gerne besucht wird. Nicht nur wegen der slowenischen
Küche.
Das Ausfluglokal liegt an einem
malerisch in die Landschaft eingebetteten Bergsee unterhalb
des 2.127 Meter hohen Velika baba.
Zurück an der Kirche erreichen wir schnell
die Brücke über den
Gebirgsfluss Kokra...
... und folgen weiter der
"210" durch dessen malerisches Tal. Wir passieren
die im 18. Jahrhundert auf einem Felsvorsprung erbaute und dem Heiligen Hubertus
geweihte "Kapela sv. Huberta", ...
... und touren über Tupalice und
Preddvor in Richtung
Kranji, denn wir wollen noch weiter zum Loibl-Pass.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de
Youtube-Video
Mit
dem MX-5 auf den Seebergsattel
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.