Lage: |
Alpen, Italien, Karnische Alpen, Friaul-Julisch Venetien |
Talorte: |
Preone und Pozzis |
Streckenlänge: |
8 km ab Preone und 5 km ab Pozzis |
Maximale Höhe: |
810 m |
Maximale Steigung: |
22 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2021 |
Die schmale, überwiegend
einspurige und durchgehend asphaltierte Gebirgsstraße über die Sella
Chiampón führt von der auf 460 Metern Meereshöhe gelegenen
Ortschaft Preone in das Hochtal Val di Preone und senkt sich dann zu
dem an der Südrampe der Sella Chianzutan auf 695 Metern Höhe
gelegenen Dorf Pozzis im Tal des Torrente Arzino. Das einsame Val di
Preone wird im Osten von den Gipfeln des Monte Rizzat (1.441 m),
des Monte Cormolina (1.877 m)
und des Monte Verzegnis (1.914 m) sowie im Westen vom Monte Sieluta (1.058 m),
dem Monte Burlat (1.847 m)
und dem Monte Pezzeit (1.423 m) begrenzt und
von dem Gebirgsfluss Torrente Seazza durchflossen.
Vom Cuel di Forcja kommend
starten wir nach einem ausgiebigen Boxenstopp im "Restaurant
Da Renzo"
in San Francesco die Fahrt über die Sella Chiampón nach Preone im
Tal des Tagliamento.
Die von San Vito al
Tagliamento heraufkommende Strada Provinciale
1 della Val d'Arzino (SP1) verlässt durch massive Leitplanken gut gesichert
den zur Gemeinde Vito d'Asio gehörenden Ort in nördlicher
Richtung...
... und folgt - mit mittleren
einstelligen Prozenten ansteigend und den schroffen Westabsturz
des Monte Chiadins (1.48 m) querend - dem Tal des Torrente Arzino.
Hinter
der Grenze zwischen den Gemeinden Vito d'Asio und Verzegnis führt
die SP1 durch zwei Kehren und zwei kurze Felsdurchbrüche...
... und erreicht 1,5 Kilometer
weiter und etwas oberhalb des auf 635 Metern Höhe gelegenen
Weilers Pozzis den Scheitel
einer weiteren Kehre. Hier zweigt die leicht zu übersehende Bergstraße ins Valle di Preone und zur Sella Chiampón
ab. Folgt man hier weiter der SP1 in Richtung Tolmezzo, dann erreicht man nach
4,5 Kilometern den 954 Meter hohen Gebirgsübergang Sella
Chianzutan. Wir biegen in der Kehre links ab...
... und folgen der zunächst
eben verlaufenden, ...
... mit einem Geschwindigkeitslimit von 30 km/h belegten, ...
... und nur zweieinhalb Meter breiten,
aber gut ausgebauten Strada Comunale Preone-Pozzis.
Die auf den ersten
beiden Kilometern kurvenreiche Bergstraße quert den schroffen...
... und teilweise nassen Südhang des 1.914 Meter
hohen Monte Verzegnis, ...
... wendet sich dann nach
Norden und erreicht auf 780 Metern Höhe den südlichen Taleingang
des Valle di Preone.
Die Bergstraße steigt in dem
dünn besiedelten Tal weiter an. Mehrfach queren unangenehm breite
Wasserablaufrinnen die Fahrbahn, die tiefergelegten Fahrzeugen Probleme
bereiten können, besonders weil man sie nicht schräg angefahren
kann. Da bekommen Front- und/oder Heckspoiler möglicherweise materialschädigenden
Bodenkontakt.
Vorbei an den wenigen
im Hochtal weit verstreut gelegenen Häusern...
... passieren wir die links der Straße stehende Kapelle Sant'Antonio Chiampon...
... und erreichen dreihundert
Meter weiter einen
kleinen, ebenfalls links der Straße angelegten Schotterparkplatz,
...
... der sich für einem
kurzen Boxenstopp anbietet. Neben einer
Bank wurde eine große Infotafel aufgestellt, die die Topografie
der vor uns liegenden
Nordrampe zeigt.
Durch den Baumbestand links der Straße bleibt nur der Blick zurück
ins Valle di Preone.
Hinter dem Parkplatz steigt
die die Strada Comunale weiter an, führt in ein Waldstück
und passiert die
nach rechts abzweigende Zufahrt zum Restaurant "Baita al Pioniere".
Eine Straßenbiegung weiter und
knapp fünf Kilometer hinter dem
Abzweig von der SP1
erreicht man dann auf einer Lichtung zwei etwa fünfzig Meter auseinander
stehende Passschilder, die jeweils nur aus einer Richtung zu lesen
sind und die eine Höhe von 780 Metern angeben.
Der tatsächliche, unspektakuläre
Scheitel der Sella Chiampón liegt zweihundert Meter
weiter und etwas höher im Bergwald vor der kleinen Brücke über den Rio Pallenberg,
der am Westhang des Monte Verzegnis entspringt. Über den Scheitel
verläuft die Wasserscheide zwischen
dem nach Süden fließenden Torrente Arzino und dem nach Norden der
Ortschaft Preone zustrebenden Torrente Seazza, in den der Rio Pallenberg mündet.
Auf den ersten beiden
Kilometern hinter dem Hochpunkt senkt sich die Nordrampe mit unebenem,
löchrigem Asphalt und mittleren
einstelligen Prozentwerten...
... entlang dem teilweise
überhängenden Südwestabfall des 1.441 Meter hohen Monte Rizzart
dem Talort Preone entgegen.
Danach erreicht die
Nordrampe der Sella Chiampón die obersten zwei von insgesamt neun engen
und unübersichtlichen Kehren, ...
... quert die schroffen,
mit Stahlnetzen gesicherten Felswände...
... und senkt sich mit
bis zu 22 Prozent dem Tal des Torrente Seazza entgegen.
Im dichten Bergwald folgen
dann die Kehren drei bis neun.
Im Westhang des Monte
Rizzart reduziert sich das Gefälle dann wieder auf einstellige Werte...
... und dreieinhalb Kilometer
hinter der Scheitelhöhe überquert die Straße auf 530 Metern
Meereshöhe den Torrente Seazza.
Durch eine kurze Gegensteigung
und ein sich anschließendes Gefälle von vier bis sechs Prozent schlängelt
sich die Bergstraße nun oberhalb des linken Seazza-Ufers...
... hinunter zum Abzweig des Sentiero
Paleontologico "Stavoli Lunas". Der vier Kilometer
lange Rundweg informiert über die Geologie des Gebietes um Preone
sowie die hier gefundenen Fossilien - darunter die ältesten bekannten
Flugsaurier - und bietet dabei Ausblicke in das Seazza-Tal.
Durch eine letzte Kehre
erreichen wir dann mit Blick auf den 1.403 Meter hohen Monte
Vas den auf 460 Metern Meereshöhe gelegenen und etwa 250 Einwohner
zählenden Talort Preone. Von hier aus bietet sich die Weiterfahrt
zur Forcella
di Monte Rest, zur Forcella
di Prusio oder zum Passo
del Pura an.
Weitere
Infos:
https://www.quaeldich.de
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.