Lage: |
Alpen, Italien, Karnische Alpen, Friaul-Julisch Venetien |
Talorte: |
Sutrio und Comeglians |
Streckenlänge: |
8 km ab Sutrio, 6 km ab Comeglians |
Maximale Höhe: |
958 m |
Maximale Steigung: |
16 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
September 2019 |
Die in Ost-West-Richtung über
die Strada
Regionale 465 (SR465) erreichbare, 958 Meter hoch gelegene
"Sella Valcalda" ist auch unter dem Namen "Sella
Ravascletto" bekannt. Die SR465 verbindet die am Fluss Bût gelegene nordostitalienische
Gemeinde Sutrio (570 m)
mit der Ortschaft Comeglians (550 m)
im Val di Gorto westlich der Scheitelhöhe.
Die Regionalstraße nutzt dabei den zwischen den Bergen Monte
Pezzet (1.664 m) und Monte Valsecca (1.967 m) im Norden
sowie dem Pozôf (1.626 m) und dem Monte Zoncolan (1.749 m)
im Süden gelegenen Valcalda-Sattel. Etwas unterhalb der Sattelhöhe entwickelte sich das Dorf Ravascletto
zu einem Fremdenverkehrsort, der besonders bei Wintersportlern beliebt ist, denn
das Skigebiet
Ravascletto-Zoncolan verfügt über zahlreiche Seilbahnen und Skilifte,
die bis auf den Gipfel des Monte Zoncolan führen, der im Sommer
auch über eine parallel zur SR465 verlaufenden SP123
oder die Via
Monte Avensis erreicht werden kann.
Vom Plöckenpass kommend erreichen
wir auf der "Strada Statale 52bis Carnica" hinter Paluzza
die nach rechts abzweigende "Via dal Fium", die über den
Gebirgsfluss Torrente Bût hinweg...
... zu dem Dorf Cercivento
führt, das durch seine monumentale "Freiluft-Bibel" bekannt
wurde, die mit dreißig großflächigen und über den Ort verteilten
Fassadenmalereien und -mosaiken biblische Themen darstellt. Im Südosten
von Cercivento fahren wir auf die von Sutrio kommende SR465 in Richtung
Ravascletto auf.
Die als "Via Gladegne"
ausgeschilderte SR465 passiert den Ort im Süden und steigt
zum Abzweig nach Cercivento Superiore leicht an. Ein dachförmiger
Betstock seitlich der Straße erinnert
daran, dass hier der schon in der Antike genutzte Pilgerweg Romea Strata vorbeiführt,
der von Lienz in Osttirol kommend über Vicenza, Pistoia und Modena nach Rom verläuft.
Hinter
Cercivento folgt die nun "Via Nazionale" genannte SR465 mit
wenigen, weit gezogenen Kurven und Steigungen zwischen zwei und
sechs Prozent dem Flussbett des Torrente Gladegna...
... und überquert nach
einem Kilometer den Gebirgsbach Rio Fratte, der auf der Casera
Gignel am Südhang des 1.840 Meter hohen Monte Tenchia entspringt
und in den Gladegna mündet.
Dahinter zieht die Steigung
auf acht Prozent an und die Bergstraße quert mit Leitplanken und
Stützmauern gesichert den Südhang des 1.945 Meter hohen Pizzo
del Corvo.
3,5 Kilometer hinter Cercivento
erreicht die Via Nazionale die ersten Häuser des Weilers Prepaulin.
Der Asphalt wird hier rauer und ist von zahllosen
Rissen durchzogen, die nur zum Teil ausgebessert wurden.
Nach einer langgezogenen
Rechtskurve bleibt der Wald zurück...
... und vor uns tauchen
die ersten Häuser des Dorfes Zovello auf, vor dem sich die Bergstraße
durch eine 90-Grad-Kehre nach Westen wendet.
Hinter der Kehre steigt die SR465 auf nun wieder deutlich besserem
Asphalt mit bis zu sechzehn Prozent an, ...
... führt durch den Weiler
Zovello-Chiampeis...
...
und erreicht kurz darauf neben einem Sägewerk den unspektakulären
und nicht ausgeschilderten Scheitel der Sella Valcalda.
Kurz
hinter der Scheitelhöhe zweigt nach rechts die in den Fremdenverkehrsort
Ravascletto führende "Viale Edelweiss" ebenso ab wie
zu Ostauffahrt zu der teilweise geschotterten und einspurigen Aussichtsstraße
"Panoramica
delle Vette".
Wir
bleiben auf der leicht abschüssigen SR465, die Ravascletto im Süden
umgeht und passieren dabei die Talstationen mehrerer Sesselbahnen...
...
sowie die Seilbahn
Ravascletto-Monte Zoncolan, die laut einer Leuchtanzeige bei
unserer Überfahrt jedoch nicht in Betrieb ist.
Hinter der Seilbahn passiert
die SR465 die am Südwestrand von Ravascletto gelegenen letzten Häuser
des Ortes...
...
und senkt sich dann als "Via Valcalda" mit sechs bis acht
Prozent Gefälle...
...
durch weit gezogene Kurven und durch zwei Kehren in das vom Rio
Margò gegrabene Tal unterhalb des Berges Pozôf.
Fünf
Kilometer hinter dem Scheitel der Sella Valcalda tauchen dann unter
uns die Dächer des zur Gemeinde Comeglians gehörenden Dorfes Povolaro
auf.
Durch
eine letzte Kehre vor der im 18. Jahrhundert erbauten Chiesa
di San Floreano mit einem Flügelaltar von Michael Parth aus
dem Jahr 1541 erreicht die nun "Viale Aquileia" genannte
SR465...
...
den Ortseingang von Povolaro.
Das
auf 605 Metern Meereshöhe gelegene kleine Dorf hat knapp hundert
Einwohner und gehört zur nahen Gemeinde Comeglians, ...
...
die wir auf der nun "Via Roma" genannten SR465 nach
900 Metern erreichen. Die etwa fünfhundert Einwohner zählende Comune
Comeglians liegt an dem Gebirgsbach
Torrente Degano im Zentrum des Val di Gorto. Vorbei an dem Albergo
alla Alpi ist die Ortsmitte mit der gotischen Kirche San Nicolò
aus dem 13. Jahrhundert schnell erreicht.
Vom
westlichen Talort der Sella Valcalda aus touren wir über Ovaro nach Villa Santina,
wo wir auf die "Strada Statale 52 Carnica" auffahren,
die über Mediis nach Ampezzo führt, denn unser nächstes Ziel ist
die Bergstraße vom Albergo Al Pura nahe Ampezzo über den Passo del
Pura zum Lago di Sauris.
Weitere
Infos:
http://www.alpenpass.eu
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.