Lage: |
Alpen, Österreich, Lavanttaler Alpen, Kärnten und Steiermark |
Talorte: |
Lavamünd und Eibiswald |
Streckenlänge: |
12 km ab Lavamünd, 27 km ab Eibiswald |
Maximale Höhe: |
1.349 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2019 |
Die über die Soboth führende
Bundesstraße 69 verbindet die Marktgemeinden Lavamünd in Kärnten mit Eibiswald
in der Steiermark. Höchster Punkt des auch unter dem Namen "Südsteirische
Grenzstraße" bekannten Gebirgsübergangs ist das auf 1.349 Metern
Höhe gelegene Koglereck. Diese südlichste Verbindung zwischen den
beiden österreichischen Bundesländern ist perfekt ausgebaut und
quert die Südausläufer der Koralpe. Dabei verläuft die Bergstraße
mit zwei bis drei Kilometern Abstand entlang der Grenze
zu Slowenien und nutzt die Senke
zwischen dem 1.528 Meter hohen Dreieckkogel im Norden und dem
1.522 Meter hohen Hühnerkogel im Süden.
Weil an einem MX-5 ND die durch Steinschlag
beschädigte Frontscheibe gewechselt werden muss, liefern wir den
angeschlagenen Roadster bei Mazda Gautsch in
Kirschentheuer bei Ferlach ab und starten
zwangsläufig mit nur drei Mixxern Richtung Soboth. Gegen Abend werden
wir den Mixxer dann wieder mit neuer Scheibe und voll einsatzfähig
abholen.
Bei Bleiburg erreichen wir die Bundesstraße
81, der wir Richtung Lavamünd folgen. Sieben Kilometer hinter Bleiburg
legen wir den ersten Boxenstopp ein, ...
... um ein wenig auf der 140 Meter
langen und 60 Meter hohen Hängebrücke
Santa Luzia über der Feistritz zu schaukeln.
Zehn Kilometer weiter erreichen wir
Lavamünd, den südwestlichen Talort der Straße über die Soboth. Über die moderne Draubrücke,
die 1964 fertig gestellt wurde und die die hölzerne Vorgängerbrücke
von 1925 ersetzte, überqueren wir die wasserreiche, hundert Meter
breite Drau, die in Südtirol entspringt und durch Slowenien, Kroatien
und Ungarn der Donau zufließt.
Hinter der Draubrücke mündet die
B81 in die von Völkermarkt kommende B80, der wir rechts abbiegend
folgen, um kurz darauf über eine weitere Brücke den Drau-Nebenfluß
Lavant zu überqueren.
Dahinter wendet sich die
B80 nach Osten, passiert leicht ansteigend einen
Bildstock und die auf
einem Felsen oberhalb von Lavamünd im 17. Jahrhundert errichtete Dreifaltigkeitskirche...
... und erreicht nach einem Kilometer die nach links
abzweigenden Bundesstraße 69 zur Soboth, der wir nun folgen.
Der Ortsausgang von Lavamünd ist schnell
erreicht. Hier signalisiert ein Verkehrsschild für die nächsten 12 km bis zur Landesgrenze
für einspurige Fahrzeuge eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h,
deren Einhaltung laut diverser Internet-Foren die Polizei regelmäßig überwacht. Hintergrund: Zu viele tödlich verunglückte Motorragfahrer
und massive Beschwerden der Bevölkerung wegen Lärmbelästigungen.
Und es werden Stimmen sogar laut, die Soboth - ähnlich wie bei vergleichbaren
Strecken in Tirol - zumindest an Wochenenden und Feiertagen für
Motorräder komplett zu sperren.
In weiten Kurven und immer steiler
werdend passiert die Südsteirische Grenzstraße oberhalb von Lavamünd mehrere einzeln gelegene Gehöfte und quert den bewaldeten Südwesthang
des Lorenzenberges.
Etwa 3,5 Kilometer hinter Lavamünd
erreichen
wir auf 580 Metern Höhe die erste Kehre, hinter der der
Berghang mittels einer massiven Steinmauer abgefangen wird. Auf
den folgenden achthundert Metern geht die Steigung zwar auf vier bis
fünf Prozent zurück, zieht dann aber wieder auf fünfzehn Prozent
an.
Dem Waldrand rechts der Straße
folgend passieren wir die ersten Häuser des Weilers Magdalensberg, durchfahren
den Bergwald am Westhang des Lorenzenberges und erreichen nach sieben
Kilometern eine weitere Kehre, hinter der der Wald zurück bleibt,
was schöne Ausblicke hinunter ins Drautal ermöglicht.
Durch eine dritte Kehre und vorbei
am Gasthof Harrach erreicht man dann am Abzweig zum Weiler Lorenzensberg
die auf tausend Meter Höhe gelegene gotische Filialkirche der Heiligen
Helena und Maria Magdalena aus dem 15. Jahrhundert.
Dahinter führt die Bergstraße überwiegend durch einen dichten Bergwald und steigt durch
weitere drei Kehren mit maximal sechzehn Prozent an.
Nach insgesamt 11,5 Kilometern
passieren wir den auf 1.335 Metern Höhe gelegenen Bikertreff
Kärntnerblick am Koglereck. Der höchste Punkt der Südsteirischen
Grenzstraße
ist hier noch nicht ganz erreicht, ...
... denn der nicht ausgeschilderte,
unspektakuläre Scheitelpunkt der Soboth liegt knapp zweihundert Meter hinter dem
Bikertreff in der folgenden Linkskurve auf 1.349 Höhenmetern. Ein Verkehrsschild am Straßenrand signalisiert
hier oben, ...
... dass es nun mit bis zu dreizehn
Prozent Gefälle bergab geht. Die Straße quert dabei den Südhang
des 1.392 Meter hohen Hirschkogel und den bei Wanderern beliebten
Lavanttaler Höhenweg.
Eineinhalb Kilometer hinter dem Scheitel
der Soboth macht uns ein Schild darauf aufmerksam, dass wir die
Landesgrenze
zwischen den Bundesländern Kärnten und Steiermark erreicht haben.
Hier wird die seit Lavamünd bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung
für Zweiräder aufgehoben, gleichzeitig wird aber vor Schleudergefahr bei Nässe,
Glätte und Schmutz gewarnt.
In weit gezogenen Kurven geht es nun
auf der perfekt ausgebauten steirischen
Seite der Bergstraße durch den Mischwald hinunter zu dem auf 1.080 m Höhe gelegenen
Stausee Soboth...
... und über dessen befahrbare Staumauer
hinweg zur links der Straße gelegenen "See-Rast",
...
... wo wir den nächsten Boxenstop
einlegen.
Das moderne Gebäude liegt am Ufer
des Soboth Stausees und verfügt neben einem kleinen
Shop über das besuchenswerte See-Café, in dem wir freundlich begrüßt
und bedient werden...
... und von dessen Terrasse wir einen
tollen Blick auf den Stausee haben. Der in den Jahren 1987 bis 1991
künstlich aufgestaute See ist drei Kilometer lang, bis zu einem
Kilometer breit und achtzig Meter tief. Er wird von der
Feistritz gespeist und seine Wasser treiben die Turbinen des
acht Kilometer entfernten KELAG-Speicherkraftwerks Koralpe im Drautal,
das jährlich mehr als achtzig Millionen Kilowattstunden erzeugt.
Die Weiterfahrt Richtung Eibiswald
ist abwechslungsreich: Hinter dem Soboth Stausee steigt die Südsteirische
Grenzstraße noch einmal kurz an, senkt sich dann mit maximal acht
Prozent Gefälle und in weit gezogenen Kurven durch den Bergwald, überquert
den Labninghubenbach und den Gaschitzbach,
umgeht in der Folge die auf 1.060 Metern Höhe gelegene Ortschaft Soboth
...
... und erreicht zehn Kilometer hinter
der Scheitelhöhe am Koglereck den links der Straße gelegenen Gasthof
Roschitzhof, der neben Speisen und Getränken auch Übernachtungsmöglichkeiten
anbietet.
Ab hier verläuft die B69 zunächst
in nördlicher Richtung, dreht dann aber in einem großen Bogen,
in dem sie den Krumbach überquert, nach
Südosten ab, passiert den Weiler Krumbach auf dem Mauthnereck-Sattel und erreicht
schließlich
sieben Kilometer hinter Soboth die im Jahr 1399 erstmals urkundlich
erwähnte Ortschaft St. Oswald ob Eibiswald,
...
... die sie in deren Süden unterhalb
der im 18. Jahrhundert erbauten und dem Heiligen
Oswald geweihten Pfarrkirche umgeht.
Dahinter führt die B69 mit vier bis
sechs Prozent Gefälle durch überwiegend offenes Gelände Richtung
Aibl, wo sie sich mit der B76 vereint.
Gemeinsam erreichen sie dann den Ortseingang
des östlichen Talortes Eibiswald, ...
... von wo aus wir weiter der Südsteirischen
Grenzstraße folgen und über Arnfels und
Leutschach zur Herzerlstraße weitertouren.
Weitere
Infos:
https://alpenrouten.de/
YouTube-Video:
Mit
zwei MX-5 auf die Soboth
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.