Lage: |
Alpen, Slowenien, Karawanken, Solcavsko |
Talorte: |
Paulitschsattel und Solcava |
Streckenlänge: |
10 km ab Paulitschsattel und 9 km ab Solcava |
Maximale Höhe: |
1.260 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2021 |
Die wenig befahrene Solcava Panoramastraße
führt durch die östlichen Karawanken entlang der nahen Grenze
zwischen Slowenien und Österreich und bietet tolle Ausblicke
sowohl auf die kahlen, felsigen Gipfel der Karawanken und der Steiner Alpen als
auch in die einsamen Täler des Solcavsko. Von Kärnten aus erreicht
man die auf slowenisch "Solcavska Panoramska Cesta"
genannte und als "927" kartierte Straße über den Paulitschsattel
im Westen; aus dem Osten kommt man über den Wistrasattel (Spodnje
Sleme pri Podolševa) bei Zgornje Sleme zu der teilweise asphaltlosen
Höhenstraße. Weitere Einstiegspunkte sind Solcava im Südosten
und das Logartal (Logarska Dolina) im Süden.
Von der über den Paulitschsattel
(Pavlicevo Sedlo) verlaufenden Grenze zwischen Österreich und
Slowenien aus erreichen wir nach drei Kilometern auf der slowenischen Landstraße 428...
... die auf 1.096 Metern Höhe nach links abzweigende
Landstraße 927, die durch den mittleren Teil der aussichtsreichen
Solcava Panoramastraße führt.
Die eineinhalbspurige Bergstraße
steigt mit rissigem Asphalt und geschotterten Seitenstreifen
durch die abwechslungsreiche Landschaft in nordöstlicher Richtung
an...
... und quert den Südabfall des
1.850 Meter hohen Berges Gladki vrh. Sie passiert dabei
mehrere einsam gelegene
Bergbauernhöfe, darunter den Bauernhof Ložekar auf 1.125 Metern Höhe...
... und läuft dann aussichtsreich
und mit mittleren einstelligen Prozentwerten...
... dem kleinen Rastplatz "Tocka
Pastirkovo" entgegen, bei dem wir vor der beeindruckenden
Kulisse der Steiner
Alpen einen kurzen Fotostopp einlegen...
... und den Blick in das Matkov-Tal genießen,
das von den
Gipfeln der im Slowenischen "Kamniško Savinjske Alpe"
genannten Gebirgsgruppe überragt wird.
Seitlich der Solcava Panoramastraße
sehen wir mehrfach auf Holzpfosten befestigte Drachenskulpturen,
die wohl an die Sage
des Drachen Lintver erinnern, der in der Lamotje-Schlucht
hauste und dessem Sohn der Hirtenjunge Krištof auf der Suche
nach seinen entlaufenen Schafen begegnete.
Etwa sechshundert Meter weiter
erreichen wir den Aussichtspunkt "Tocka pri Klemenci".
Hier zeichnen Schautafeln die Geschichte der Steiner Alpen nach
und benennen die umliegenden Gipfel, darunter Ojstrica (2.350 m),
Planjava (2.394 m), Veliki vrh (1.539 m),
Skuta (2.532 m) und
Grintovec (2.558 m). Touristen mit E-Bikes wird es
freuen: Hier kann man die Akkus der Fahrräder wieder aufladen.
Bei der Aussichtsplattform endet
der Asphalt. Die Panoramastraße wird ab hier für die nachfolgenden
vier Kilometer als Naturstraße weitergeführt. Sie ist gut zu
befahren und hat kaum Schlaglöcher, aber der MX-5 zieht eine
riesige Staubwolke hinter sich her: Gut dass wir keinen Wanderern
oder Radlern begegnen.
Die Landesstraße 927 windet sich
auf den folgenden drei Kilometern kurvenreich durch
den Karawanken-Bergwald, passiert die etwa fünfzig Meter
seitlich der Straße gelegene Mineralquelle Izvir kisle vode
und überwindet nach insgesamt sieben Kilometern den
1.260 Meter hohen Scheitelpunkt der Strecke.
Hinter dem Hochpunkt senkt sich
die Straße kurz und steigt dann dem etwa dreihundert
Meter entfernten Ortsschild der Streusiedlung Podolševa
in der Gemeinde Solcava entgegen. Bis 1953 lautete
der Name der höchstgelegenen Siedlung Sloweniens
"Sveti Duh" (deutsch:
Heiliger Geist), der heutige Name Podolševa bezeichnet die
Lage am Hang des 1.929 Meter hohen Berges Olševa
(pod = unterhalb).
Die Kirche von Podolševa behielt
ihren Namen. Die barocke Cerkev Sv. Duh ist
dem Heiligen Geist geweiht und ersetzte Ende des
19. Jahrhunderts eine etwa vierhundert Jahre
alte Vorgängerkirche.
Schräg gegenüber der Kirche steht der Tourismus-Bauernhof Strevc
der
Familie Selišnik, die neben Verköstigungen auch
Apartments zur Übernachtung anbietet. Hier möchten wir den Staub der letzten Kilometer
herunterspülen, treffen aber
niemanden an. So bleibt uns nur der schöne Fernblick
auf die felsige Alpenkette...
... und auf die tolle Blütenpracht
neben dem Bauernhof.
Vom Parkplatz seitlich der Kirche
und dem Bauernhof Strevc bietet sich der Aufstieg zur
archäologischen Höhle Potocka zijavka
ebenso an wie eine Halbtagestour auf den Gipfel
des
Olševa, dessen Kammlinie Kärnten, die Steiermark
und Slowenien voneinander trennt. Mit Blick auf
den Bergkamm des Olševa setzen wir die Fahrt auf der nun wieder asphaltierten,
aber rissigen Solcava Panoramastraße fort.
Vorbei
an mehreren unterhalb der Straße gelegenen Höfen...
...
passiert die nun nur noch einspurige Höhenstraße
den Abzweig zum Bauernhof
Rogar, an dem auf der linken Straßenseite die
hölzerne Skulpturengruppe eines riesigen, neben
einem Menschen aufrecht stehenden Bären
auf den hier beginnenden und zur Höhle Potocka zijavka
führenden Bärenweg
aufmerksam
macht.
Die
bisher überwiegend in nordöstlicher Richtung verlaufende
927 dreht nun nach Osten und senkt sich einem weiteren
Waldstück entgegen...
...
in dem der Asphalt wohl vor kurzem erst erneuert
wurde. Die
Freude über den perfekten Straßenbelag währt nicht
lange, ...
... denn
kurz darauf rollen wir wieder asphaltlos...
... der auf 1.045 Metern
Höhe gelegenen Einmündung in die ebenfalls
asphaltlose Landstraße 926 entgegen. Fährt man
nach rechts auf die 926 auf, dann erreicht man nach
fünf Kilometern die zwischen den Karawanken und
den Steiner Alpen eingebettete Ortschaft Solcava am
Oberlauf der Sann. Wir halten uns hier links und
folgen der Naturstraße zum Sattel Spodnje
Sleme pri Podolševa, der früher den Namen
Wistrasattel trug.