Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmenn
    
Spitzingsattel
    



Die als "St 2077" ausgeschilderte Passstraße über den Spitzingsattel verbindet die Ortschaften Schliersee und Bayrischzell mit dem auf 1.085 Metern Höhe gelegenen Spitzingsee und der gleichnamigen Ortschaft, in der sie auch endet. Sie nutzt die Senke zwischen dem 1.685 m hohen Brecherspitz im Westen und dem 1.746 m hohen Jägerkamp im Osten. Die Bergstraße ersetzte die Alte Spitzingstraße, die von Neuhaus-Josefsthal aus als Fahrweg zum Sattel führte und die heute nur noch zu Fuß und mit Fahrrädern genutzt werden kann.



Ortseingang von Schliersee unterhalb des Spitzingsattels im Mangfallgebirge


Vom Achenpass kommend erreichen wir über Tegernsee, Gmund und Hausham auf der Bundesstraße 307 den Ortseingang der Gemeinde Schliersee am Schliersees. Die am Fuß des 1.260 Meter hohen Hirschgröhrkopfes gelegene Ortschaft wurde im Jahr 779 von fünf Brüdern besiedelt, die am "Kirchbichl" ein Kloster gründeten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Schliersee zum ersten bayerischen Wintersportort und die Schlierseer Berge wurden als erstes Skigebiet erschlossen.



Miesbachser Straße kurz vor der Kirche St Martin in Schliersee


Auf der "Miesbacher Straße" durchqueren wir den Ort und passieren dabei die ehemalige Klosterkirche St. Martin im Ortsteil Westenhofen. Das Gotteshaus wurde von 1734 bis 1737 auf den Überresten eines mittelalterlichen Vorgängerbaus neben dem spätgotischen Turm aus dem Jahr 1529 im Barockstil erbaut.



 Miesbacherstraße in  Schliersee von dem Hotel Gasthof zur Post


In ihrem weiteren Verlauf wird die Miesbacher Straße als "Rathausstraße" weitergeführt, die sich am Hotel Gasthof zur Post und dem Rathaus vorbei durch den Ort schlängelt...



Auf der Seestraße am Ufer des Schliersees in Richtung Neuhaus


... und die dahinter als "Seestraße" zum Ortsausgang führt, von wo aus sie dem Ufer des Schliersees nach Süden Richtung Fischhausen und Neuhaus folgt.



Auf der B307 kurz vor der Wallfahrtskirche St Leonhard in Schliersee-Fischhausen


Nach etwa 1,5 Kilometern bleibt der Schliersee zurück und die B307 biegt nun nach Südosten ab. In Schliersee-Fischhausen erreichen wir die Mitte des 17. Jahrhunderts erbaute Wallfahrtskirche St. Leonhard, die eine ungewöhnliche Form aufweist: Das Kirchenschiff besitzt einen achteckigen Grundriss, bei dem mehrere Ecken mit halbkreisförmigen Apsiden kaschiert wurden. An das Kirchenschiff schließen sich der wenige Jahre später erbaute Turm mit seinem ebenfalls achteckigen Helm sowie die Sakristei aus dem 18. Jahrhundert an. Das Gotteshaus wurde dem Heiligen Leonhard von Noblat geweiht, dem Schutzpatron der Bauern und des Viehs.



Ortseingang von Neuhaus unterhalb des Spitzingsattels im Mangfallgebirge


Wenige hundert Meter weiter passieren wir den Ortseingang von Neuhaus und überqueren die Schienen der von der Bayerischen Oberlandbahn betriebenen Bahnstrecke von München über Schliersee nach Bayrischzell.



Auf der B307 Richtung Bayrischzell vor dem Abzweig zum Spitzingsee


Etwa 700 Meter hinter Neuhaus verlassen wir die Bundesstraße 307 und biegen vor dem Panorama der Gipfel von Breitenstein (1.622 m), Schweinsberg (1.514 m) und Wendelstein (1.838 m) nach rechts auf die Staatsstraße 2077 Richtung Spitzingsee ab.



Leicht ansteigende Spitzingstraße kurz hinter dem Abzweig von der B307 nach Bayrischzell


Unmittelbar hinter dem Abzweig steigt die verkehrsarme und auch "Spitzingstraße" genannte St 2077 gradlinig verlaufend mit drei bis fünf Prozent an, ...



Spitzingstraße zwischen Neuhaus und dem Spitzingsattel im Mangfallgebirge


... nach zwei Kilometern schlängelt sie sich dann deutlich steiler werdend durch den Nadelwald oberhalb des Hachelbaches...



Schlussanstieg der Spitzimgstraße zum Spitzingsattel im Mangfallgebirge


... und erreicht etwa einen Kilometer weiter den bis zu 14 Prozent steilen Schlussanstieg zur Sattelhöhe.



Scheitel des Spitzingsattels oberhalb von Schliersee im Mangfallgebirge


Der Spitzingsattel liegt in einer Rechtskurve, in der nach rechts zuerst der für Kraftfahrzeuge gesperrte "Trautweinweg" zum gut zwei Kilometer entfernten "Berggasthof Obere Firstalm" und wenige Meter weiter dann der "Stümpflingweg" zum ganzjährig geöffneten und auf 1.124 Metern Höhe gelegenen "DAV-Haus Spitzingsee" der Alpenvereinssektion München & Oberland ab. Aufgepasst: Es gibt keine Parkmöglichkeiten am Haus, die Zufahrt mit Kfz ist nur für übernachtende Gäste zum Be- und Entladen erlaubt!



Hinweisschild auf dem Spitzingsattel oberhalb von Schliersee im Mangfallgebirge


Parkmöglichkeiten für Besucher der umliegenden Almen und des Hauses Spitzingsee gibt es auf dem links der Spitzingstraße gelegenen, privaten "Spitzingsattel-Parkplatz", der als "unbewacht" beschildert ist, obwohl hier ein Kassierer die Parkgebühr von fünf Euro einfordert. Der Parkplatz ist bei unserem Besuch sehr gut belegt, weshalb der stark beschäftigte Kassierer wohl auch keine Zeit für die Bewachung der abgestellten Fahrzeuge hat.



Brotzeitstüberl auf dem Spitzingsattel im Mangfallgebirge


Für einen Boxenstopp bietet sich das neben dem Spitzingsattel-Parkplatz gelegene "Brotzeitstüberl" an, in dem wir eine leckere Brettljause bestellen und freundlich bewirtet werden. Leider verfügt das Brotzeitstüberl über keinen eigenen Gästeparkplatz, so dass für motorisierte Besucher eine schnellen Tasse Kaffee während einer kurzen Pause ganz schön teuer wird, denn die fünf Euro Parkgebühr werden wegen unterschiedlicher Besitzverhältnisse nicht angerechnet.



Blick vom Brotzeitstüberl auf dem Spitzingsattel im Mangfallgebirge auf den Schliersee


Von hier oben führt die Spitzingstraße in südlicher Richtung zu dem etwa 60 Meter tiefer gelegenen Spitzingsee. Den schönsten Ausblick hat man von der Sattelhöhe aber nach Norden zum Schliersee. Da die Spitzingstraße am Spitzingsee endet, müssen wir über die Nordrampe auch wieder ins Tal Richtung Schliersee und Bayrischzell fahren, weshalb sich der Spitzingsattel auch gut mit dem Sudelfeld und dem Tatzelwurm kombinieren lässt.




Weitere Infos:
http://www.quaeldich.de











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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