Lage: |
Alpen, Slowenien, Karawanken, Solcavsko |
Talorte: |
Solcava und Crna na Koroškem |
Streckenlänge: |
10 km ab Solcava und 14 km ab Crna na Koroškem |
Maximale Höhe: |
1.254 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2021 |
Der slowenische Gebirgssattel Spodnje
Sleme pri Podolševa liegt zwischen dem Bistra-Tal im Osten und
dem Savinja-Tal im Westen. Er wird von der
Landstraße 926 überquert, die zwischen den Bergen Gladki vrh (1.849 m)
im Nordwesten und Greben (1.549 m) im Osten verlaufend
die Ortschaften Solcava im Tal der Savinja mit Crna
na Koroškem im Mežatal verbindet. Der slowenische
Name des früher Wistrasattel genannten Gebirgsüberganges bedeutet
"Niederer Sattel bei Podolševa" (Spodnje=nieder, Sleme=Grat,
Sattel).
Im Westen schließt sich die Solcava Panoramastraße an, die über
Podolševa zur Staatsgrenze auf dem Paulitschsattel führt, im Osten folgt
der Sattel Spodnje Sleme pri Zavodnje, über den man nach Soštanj
gelangt. Die schmale Bergstraße über den Spodnje Sleme pri Podolševa
ist nur im Bereich der verstreut gelegenen Bauernhöfe asphaltiert,
dazwischen fährt man auf einem gut verdichteten Schotterbett.
Wir erreichen die slowenische Landesstraße
926 über die Solcava
Panoramastraße, die nahe Podolševa auf einer Höhe von 1.050 Metern
in die von Solcava heraufkommende Schotterstraße einmündet.
Die eineinhalbspurige Bergstraße
steigt hinter der Einmündung mit rissigem Asphalt zunächst einigen
Häusern der Streusiedlung Podolševa entgegen...
... und schlängelt sich dann mit
niederen einstelligen Prozentwerten durch die Almwiesen am Südosthang
der Kammlinie des 1.850 Meter hohen Karawanken-Berges Gladki
vrh.
In dem sich anschließenden Waldstück
fährt man wieder auf gut verdichtetem Schotter. Der Hang des
Gladki vrh fällt nun schroffer ab und die Fahrbahn ist auf der Talseite
durch massive Leitplanken gesichert.
Dem Bergwald folgt kurz darauf
wieder offenes Gelände mit schönen Ausblicken auf die Ausläufer
der Steiner Alpen. Allerdings ist die Sicht auf den lang gezogenen
Bergrücken des Velika Raduha (2.062 m) durch überraschend
viel Staub eingeschränkt. Im nächsten Waldstück zwei Kilometer
weiter wissen wir warum.
Wir sind wohl auf ein größeres,
langsamer fahrendes Kraftfahrzeug aufgefahren, das eine riesige
Staubfahne hinter sich herzieht. Mit dem offenen Roadster in
diesem Staub hinterher zu fahren möchten
wir nicht. Und Überholen geht nicht, denn wir sehen ja nicht einmal,
was da vor uns durch die Gegend schleicht. Also nutzen wir die
nächste Ausweichstelle für einen Boxenstopp...
... und setzen die Fahrt erst fort,
nachdem sich der Staub gelegt hat.
Die Karawankenstraße passiert
in der Folge den etwas unterhalb auf 1.120 Metern Höhe
gelegenen Bauernhof Prodnik Resnik...
... und achthundert Meter weiter
den ähnlich hoch gelegenen Hof Robnik Plesnik, bei dem die Straße
wieder für ein kurzes Stück asphaltiert ist.
Ab dem Straßenkilometer 8 windet
sich die Schotterpiste mit leichtem Gefälle durch den Bergwald am Südhang des 1.619 Meter
hohen Levi vrh...
... und steigt danach in südwestlicher
Richtung wieder an. Vor uns staubt es erneut und der am Straßenrand
abgestellte Holztransporter lässt uns erahnen, was da vor uns
auf der Straße unterwegs ist.
Wir reduzieren erneut die Drehzahl
und erreichen durch eine enge
Kehre den nach Nordosten verlaufenden Schlussanstieg zum Sattel Spodnje Sleme pri
Podolševa, ...
... der etwa ein Kilometer
hinter der Kehre vor der Motorhaube unseres MX-5 auftaucht.
Der 1.254 Meter hohe, auch
unter dem Namen Wistrasattel bekannte Scheitel des
Spodnje Sleme pri Podolševa ist ebenfalls geschottert. Und unspektakulär,
denn der umgebende Bergwald verhindert Aussichten ins Umland.
Über ihn verlaufen zwar die Wasserscheide zwischen der Drau
und der Save, die Grenze zwischen Podolševa
und Crna na Koroškem sowie der Wanderweg von der etwas weiter
südlich gelegenen Berghütte Koca v. Grohatu pod Raduho zum Gipfel
des Olševa, aber außer einem kleinen Parkplatz, ...
... der von hier rangierenden
Holztransport-Lastzügen mit jeder Menge Staub überzogen wird,
gibt es hier oben nichts.
Wir fahren deshalb ohne Aufenthalt weiter Richtung Crna na Koroškem. Unmittelbar nach
der Scheitelhöhe erreicht die 926 die erste von drei Kehren, hinter
der ein weiterer Holztransporter auf Beladung wartet und ein anderer
wirbelt bei seiner Fahrt ins Tal jede Menge Staub auf.
Hinter der oberen Kehre senkt sich
die Schotterstraße zunächst weitgehend geradeaus verlaufend
durch den Wald...
...
und erreicht dann durch mehrere lang gezogene Kurven das auf 1.100 Metern
Höhe gelegene Gehöft Haderlap.
Dahinter durchquert die 926 erneut
ein Waldstück, in dem auf einem kurzen Stück der talseitige
Hang teilweise abgerutscht ist. Die Pflanzen am Straßenrand
sind hier dick mit Staub bedeckt.
Ausblicke in die umgebende Bergwelt
sind nur sporadisch und meist in den Kurven möglich.
Durch zwei Kehren und vorbei an
weiteren Holztransportern...
... senkt sich die 926 nun dem
Meža-Tal entgegen, ...
... passiert auf einer perfekten
Asphaltdecke das Gasthaus Gostišce Pri Mojci...
... und erreicht vorbei an einem
Betstock...
... die Einmündung der Nebenstraße
aus dem zu Crna na Koroškem gehörenden Dorf Koprivna. Obwohl
wir auf der rechts abbiegenden "926" bleiben, gibt
ein Stoppschild der Nebenstraße den Vorrang.
Die Bergstraße passiert nun mehrere
zum Dorf Koprivna gehörende Häuser...
... und folgt dem von
der österreichisch-slowenischen Grenze herunterplätschernden
Flüsschen Meža, ...
... das sie in der Folge zweispurig
ausgebaut mehrfach
überquert.
Zwölf Kilometer hinter dem Wistrasattel
weitet sich der Talgrund...
... und nach einem weiteren Kilometer...
... erreicht die 926 hinter dem Ortseingang
die ersten Häuser der auf 570 Metern Höhe gelegenen Ortschaft
Crna na Koroškem.
Die idyllisch gelegene, schmucke
und saubere Ortschaft hat
etwa 2.200 Einwohner und wird vom Turm der nach einem Brand
im Jahr 1885 in neoromanischen Stil restaurierten Kirche überragt,
die St.
Ožbolt geweiht ist, dem Schutzpatron der Schnitter, des
Viehs und Helfer gegen die Pest. Mehr als dreihundert Jahre
wurde in Crna na Koroškem Blei sowie Zink abgebaut und verhüttet.
Bis zum
Ende des 1. Weltkrieges gehörte der zuvor Schwarzenbach bei
Bleiburg genannte
Ort zum Herzogtum Kärnten. Mit der
Abtretung an das Königreich Serbien, Kroatien und Slowenien
änderten sich mit der Sprache auch die Ortsnamen. Heute lebt man hier auch vom Sommertourismus
und vom Wintersport: Das kleine Skigebiet
von Crna na Koroškem verfügt über Pisten, Loipen, eine Rodelbahn
sowie eine Beschneiungsanlage.
Nach einem erholsamen
Boxenstopp im idyllisch am Ufer des Baches Javorski potok gelegenen
Gastgarten der Kaffeebar
Urška verlassen wir die Straße über den Spodnje Sleme pri
Podolševa sowie den Talort Crna na Koroškem und touren über den
Sattel Spodnje Sleme pri Zavodnje weiter nach Soštanj.