Lage: |
Alpen, Österreich, Salzkammergutberge, Salzburger Land, Osterhorngruppe |
Talorte: |
Voglau, Weißenbach und Strobl am Wolfgangsee |
Streckenlänge: |
18 km ab Voglau, 12 km ab Weißenbach und 14 km ab Strobl |
Maximale Höhe: |
1.250 m Stroblerhütte und 1.325 m Postalmhöhe |
Maximale Steigung: |
13 % |
GPS-Koordinaten: |
47.6576900,13.4300100
Stroblerhütte |
Mautgebühr: |
Ja |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Die Stroblerhütte und
die etwas höher gelegene Postalmhöhe findet man in den Salzkammergutbergen
zwischen dem Wolfgangsee und dem Lammertal. Die Hütte
liegt auf der Postalm in der Gemeinde Abtenau im Bezirk Hallein nahe der Grenze
zur Gemeinde Strobl im Bezirk Salzburg-Umgebung. Die Postalm ist
mit einer Ausdehnung
von 42 km² das größte zusammenhängende Almgebiet Österreichs
und das zweitgrößte in Europa. Sie ist über die im
Jahr
1988 eingeweihte "Postalmstraße" erreichbar, die Strobl am Wolfgangsee mit Abtenau
im Lammertal verbindet und die wegen ihrer tollen Aussichten auch
als "Panoramastraße" bezeichnet wird. In den Sommermonaten lädt die weitläufige
Postalm zu Wanderungen und Bergtouren ein, in der kalten
Jahreszeit bietet sie mit ihren Pisten und Loipen Wintersportlern abwechslungsreiche
Abfahrten und ausgedehnte Skitouren an. Weil man schon zu Zeiten
der Donaumonarchie die Postkutschenpferde zur Regeneration
auf die Hochalm brachte, wurde das Weidegebiet bald "Postalm"
genannt.
Wir erreichen Strobl am Wolfgangsee
auf der nach Salzburg führenden Bundesstraße B158, die wir an der Ausfahrt "Strobl-Ost /
St. Wolfgang" verlassen.
Mit Blick
auf die Gipfel von Sparber (1.502 m), Rinnkogel (1.823 m)
und Bleckwand (1.541 m) folgen wir den Schildern "Postalm",
unterqueren die B158 und fahren auf die "St. Wolfgang Straße"
genannte L116 auf.
Nach wenigen
Metern signalisiert uns ein grünes, die Fahrbahn überspannendes Schild
den Beginn der "Postalmstraße", die hinauf zur Hochalm
und über den 1.304 Meter hohen Lienbachsattel nach Voglau führt.
Die L116
läuft nun auf den auf 560 Metern Höhe gelegenen Ort Weißenbach zu, wo sie vor einem großen Sägewerk
nach Südwesten abdreht.
Der Ortsausgang
von Weißenbach ist schnell erreicht. Ab hier besteht für die folgenden
12 Kilometer der Postalmstraße ein Geschwindigkeitslimit von 40
km/h.
Die gut
asphaltierte Straße folgt nun leicht ansteigend dem Bett des im Postalmgebiet
entspringenden Weißenbaches, ...
... der
in kleinen Kaskaden dem den Wolfgangsee entwässernden Fluss Ischl
zustrebt...
... und
dabei eine enge, felsige Schlucht in den Bergwald zwischen dem Sparber
Südgipfel (1.487 m) im Nordwesten und dem Rettenkogel (1.780 m)
im Südosten gegraben hat.
Die schmale
Privatstraße
wechselt im Weißenbach-Tal zweimal die Uferseite...
... und
erreicht knapp fünf Kilometer hinter Strobl die auf 670 Metern
Höhe gelegene östliche Mautstelle der Postalmstraße-Errichtungsgesellschaft
m.b.H.
Im Gegensatz
zu vielen anderen Mautstellen, an denen die Mautgebühr (oft abgezählt)
an Kassenautomaten zu entrichten ist, gibt es hier ein besetztes Kassenhäuschen.
Anders als anderswo ist bei unserem Besuch auch die Höhe der Mautgebühr
für PKW festgesetzt: Statt wie meist üblich eine Gebühr
pro PKW zu erheben, wird hier eine Gebühr von 6 Euro pro Person
im PKW festgesetzt. Pro Motorrad werden 6 Euro berechnet, Wohnmobilbesitzer
zahlen incl. drei Personen 18 Euro.
Auf dem
ersten Kilometer hinter der Mautstelle windet sich die Postalmstraße
weiterhin nur leicht ansteigend durch das Weißenbach-Tal, ...
... aber
kurz vor
dem auf 730 Metern Höhe gelegenen Abzweig zur Simonhütte erhöht
sich die Steigung auf etwa sieben Prozent.
Mehrfach überholen wir Radler, die sich berauf quälen und - Vorsicht!
- hier verkehren auch Linienbusse.
Die Bergstraße quert
nun den Südostabfall der 1.533 Meter hohen Thorhöhe und läuft
auf die unterste von insgesamt neun Kehren zu.
Die neun
Kehren der Mautstraße sind nummeriert und mit ihren Namen und den
jeweiligen Höhenangaben beschildert. Durch die Mühlaualmkehre (Kehre 1 - 755 m) erreichen
wir die abgebildete Gamsfeldkehre (Kehre 2 - 852 m), bei der ein kleiner
Parkplatz angelegt wurde, von dem
aus man den im Jahr 2006 eröffneten Klettersteig
Postalmklamm erreichen kann, der absolute Schwindelfreiheit
und Trittsicherheit voraussetzt.
Hinter
der Gamsfeldkehre steigt die Postalmstraße mit Vorblick auf den
Großen Sparber (1.502 m) und mit bis zu 13 Prozent der Toidlbachkehre
(Kehre 3 - 911 m) entgegen.
Über die
nachfolgende Gerade und durch die sich anschließenden Braunstubenkehre
(Kehre 4 - 938 m) und Sparberkehre (Kehre 5 - 956 m) geht
es mit einer Maximalsteigung von 14 Prozent...
... hinauf
zur Scharfenkehre (Kehre 6 - 1.014 m), der die
Birkenkehre (Kehre 7 - 1.057 m), die Rinnkogelkehre (Kehre
8 - 1.080 m) und die Fichtenkehre (Kehre 9 - 1.092 m)
folgen.
Hinter
den Kehren steigt die Mautstraße mit Blick auf die Gipfel von Scharfen
(1.828 m) und Braunedlkogel (1.894 m) hinauf zur Lesserhütte
(1.140 m)...
...
und zum Abzweig zu der auf 1.331 Metern Höhe unterhalb der Thorhöhe
gelegenen Thoralm.
Zwölf Kilometer
hinter dem Talort erreicht die Mautstraße vor einem einzeln stehenden
Gebäude einen Abzweig: Hält man sich links und bleibt auf der Postalmstraße,
dann erreicht man vorbei am Lienbachhof den Lienbachsattel. Wir
halten uns rechts...
... und
folgen der abzweigenden Stichstraße, die mit bis zu zehn Prozent
Steigung zur
Postalmhöhe führt.
Nach etwa
vierhundert Metern zweigt auf der linken Straßenseite ein asphaltierter
Fahrweg ab, ...
... der
leicht ansteigend auf ein Waldstück zuläuft...
... in
dem ein unter hohen Nadelbäumen abgeschatteter Schotterparkplatz
angelegt wurde, von dem aus die Stroblerhütte
zu sehen ist, ...
... auf
deren Terrasse wir einen Boxenstopp einlegen. Die auf 1.250 Metern
Höhe gelegene Stroblerhütte
wurde im Jahr 1929 von dem fünf Jahre zuvor gegründeten Skiverein Strobl
erbaut und wird laut dem Hüttenschild auch heute noch vom WSV
Strobl betrieben. Im Sommer wird die am Postalmrundweg 2 gelegene
Stroblerhütte überwiegend von Bergwanderern und Mountainbikern aufgesucht,
in der kalten Jahreszeit nutzen Besucher des Skigebietes
Postalm die nahe den Pisten, Loipen und der Naturrodelbahn gelegene
Stroblerhütte zum Einkehrschwung.
Bevor wir
von der Postalm zum Wolfgangsee zurückkehren, wollen wir noch die
nahe gelegene Postalmhöhe besuchen. Deshalb kehren wir zur Stichstraße
zurück und folgen ihr weiter bergauf...
...
zum gut belegten "Parkplatz Postalmhöhe", wo sie auf einer
Höhe von 1.325 Metern am Waldrand vor einem Absperrgitter
endet. Hier kann man in den von der Innerlienbachalm über die Huber
Hütte heraufkommenden Postalm-Rundweg
2 und in den von der Historischen Postalmhütte und der Postalmkapelle
herunterkommenden Postalm-Rundweg
3 einsteigen.
Von der
Postalmhöhe hat man einen schönen Ausblick über die Postalm hinweg
auf die Gipfel der Salzkammergutberge, des Tennengebirges und der
Dachsteingruppe.
Bot die
Auffahrt zur Stroblerhütte und zur Postalmhöhe schon einige schöne Ausblicke,
so rechtfertigen die tollen Aussichten während der Talfahrt die Bezeichnung
"Panoramastraße Postalmstraße" voll und ganz.
Durch die
neun Kehren, darunter die Rinnkogelkehre...
... und
die Braunstubenkehre...
... lassen
wir den Roadster hinunter zur Mautstelle rollen...
... und
durch das enge Tal des Weißenbaches...
... erreichen
wir kurz darauf den knapp 1.400 Einwohner zählenden Talort
Strobl
am Ostufer des Wolfgangsees. Vorbei am Kurhotel Schloss
Strobl durchqueren wir den im 14. Jahrhundert aus einem Gut
entstandenen Ort und fahren nach St. Wolfgang am Wolfgangsee weiter.
Alternativ bieten sich ab Strobl der Weißenbacher Sattel und der Pötschenpass
als Ziele an.
Weitere
Infos:
Wanderhochplateau
Postalm
Winterpark
Postalm
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