Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Sudelfeldpass und Tatzelwurm
    



Die unter dem Namen "Sudelfeldpass" bekannte Bundesstraße 307 durch das vor allem als Wintersportgebiet bekannte Sudelfeld hinauf zum Sudelfeldsattel verbindet den Ort Bayrischzell im Westen über die mautpflichtige Straße durch das Förchenbachtal mit Brannenburg im Norden und über die nach Osten abzweigende Tatzelwurmstraße auch mit Oberaudorf am Inn. Der Sudelfeldpass nutzt dabei die natürliche Senke zwischen dem 1.838 Meter hohen Wendelstein im Nordwesten und dem 1.852 Meter hohen Massiv des Großen Traithen. Die sehr gut ausgebaute Bergstraße ist Teil der Deutschen Alpenstraße und bietet mit neun Kehren und vielen Kurvenkombinationen eigentlich Fahrspaß pur, wären da nicht die durchgängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen von 50 km/h bzw. 60 km/h, deren Einhaltung während unserer Überfahrt auch überwacht wurde. Was durchaus Sinn macht, denn jedes Jahr verunglücken hier Motorradfahrer tödlich.



Auf der B307 am Ortseingang von Bayrischzell unterhalb des Sudelfeldpasses im Mangfallgebirge


Vom Spitzingsattel kommend erreichen wir auf der Bundesstraße 307 den Ortseingang von Bayrischzell. Der am Fuß des Wendelsteins gelegene Luftkurort wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Sehenswert sind hier vor allem die barocke Pfarrkirche St. Margareth von 1734 und die nach den Plänen des Architekten Gabriel von Seidl im Jahr 1913 erbaute neubarocke Rosenkranzkapelle. Werke von Gabriel von Seidel haben wir zuvor schon in Bad Tölz bewundert.



Auf der B307 im Süden von Bayrischzell auf Höhe der Sportalm unterhalb des Sudelfeldpasses im Mangfallgebirge


Die B307 umgeht als "Alpenstraße" den Kern von Bayrischzell im Süden, passiert die "Sport-Alm" und quert dahinter die "Tiroler Straße", die von Bayrischzell aus über die deutsch-österreichische Grenze zum Ursprungpass und weiter nach Kufstein führt.



Auf der B307 im Osten von Bayrischzell unterhalb des Sudelfeldpasses im Mangfallgebirge


Zweihundert Meter weiter wendet sich die Alpenstraße nach Norden, um kurz darauf nach Nordosten zu drehen. Links der Straße kommt der Gipfel des Wendelsteins in unser Blickfeld und zwischen den Laubbäumen erkennen wir am weißen Band ihrer Leitplanken den Verlauf der vor uns liegenden Passstraße zum Sudelfeld.



Erster Anstieg des Sudelfeldpasses im Osten von Bayrischzell auf dem Weg  zum Tatzelwurm im Mangfallgebirge


Die Bergstraße erreicht nun den Nordosten von Bayrischzell, beginnt moderat anzusteigen, um sich dann oberhalb der Ortschaft nach Norden zu drehen und mit bis zu 15 Prozent Steigung auf die ersten beiden Kehren zuzulaufen, ...



Zwischen den Kehren des Sudelfeldpasses im Osten von Bayrischzell auf dem Weg  zum Tatzelwurm im Mangfallgebirge


... durch die der steile Südwestabfall des 1.283 Meter hohen Mitterberg überwunden wird. Die teilweise exponierte Talseite der Passstraße ist dabei durch massive und miteinander verbundene Steinpfosten, ...



Hinter den Kehren des Sudelfeldpasses im Osten von Bayrischzell auf dem Weg  zum Tatzelwurm im Mangfallgebirge


... durch Leitplanken oder durchgängige Steinmauern gesichert. Hinter den beiden Kehren reduziert sich die Steigung, die in der Folge zwischen vier und zehn Prozent schwankt, und die Straße schlängelt sich nun in östlicher Richtung durch den Bergwald.



Kurz vor dem Scheitel des Sudelfeldpasses im Osten von Bayrischzell auf dem Weg  zum Tatzelwurm im Mangfallgebirge


Vorbei am Abzweig zu dem etwas unterhalb gelegenen "Berghotel Sudelfeld" ist nun schnell der unspektakuläre Scheitel des Sudelfeldpasses erreicht, ...



Blick vom Scheitel des Sudelfeldpasses auf die Schindlberger Almim Mangfallgebirge


... von dem aus wir das etwas tiefer und kurz vor der Schindlberger Alm am rechten Straßenrand stehende Passschild sehen.



Berggasthof Schindlberger Alm unterhalb des Sudelfeldpasses im Mangfallgebirge


In dem ehemaligen Bergcafé Kotz findet man heute den "Schnauferl Wirt 1123er", der besonders an Wochenenden von Motorradfahrern gerne zu einem Einkehrschwung genutzt wird, denn von der Terrasse aus kann man bei Kaffee und Kuchen die Kurventechnik der vorbeifahrenden Kollegen aufs Beste begutachten.



Ostrampe des Sudelfeldpasses kurz hinter der Schindlberger Alm im Mangfallgebirge


Hinter der Schindlberger Alm dreht die nun leicht abfallende Sudelfeldstraße nach Osten und läuft auf den 1.222 Meter hohen Großen Mühlberg zu. In der Folge umrundet sie die Südostflanke des 1.412 Meter hohen Jackelbergs und dreht dann...



Baustelle in der Ostrampe des Sudelfeldpasses zwischen der Schindlberger Alm und dem Abzweig zum Tatzelwurm im Mangfallgebirge


... unterhalb des 1.354 Meter hohen Dümpfel und des 1.316 Meter hohen Schreckenkopfs in einer weitgezogenen Rechtskurve nach Südosten ab. Wir haben hier Glück und können ohne Wartezeit die Ampelanlage der nur einspurig befahrbaren Großbaustelle passieren.



Auf der Ostrampe des Sudelfeldpasses vor den Kehren zum Tatzelwurm-Abzweig im Mangfallgebirge


Dahinter quert die Sudelfeld-Passstraße den Südwesthang des Großen Mühlbergs und erreicht durch drei weitere Kehren...



Sudelfeldpass vor dem Abzweig der Landstraße zum Tatzelwurm im Mangfallgebirge


... die "Tatzelwurmstraße", an der die Bundesstraße 307 endet. Geradeaus führt eine kurvenreiche, mautpflichtige und deutlich schmalere Fahrstraße durch das Förchenbachtal bergab nach Brannenburg, rechts abbiegend geht es auf der "Tatzelwurmstraße" durch das Auerbachtal hinunter nach Oberaudorf.



Auf der Tatzelwurmstraße kurz vor dem Berghotel Feuriger Tatzlwurm im Mangfallgebirge


Wir biegen rechts ab und folgen der leicht abschüssigen Tatzelwurmstraße, ...



Gut besuchtes Berghotel Feuriger Tatzlwurm unterhalb des Sudelfeldsattels im Mangfallgebirge


... die nach etwa 250 Metern das gut besuchte Berghotel "Feuriger Tatzlwurm" erreicht. Der Name des Hotels geht auf das alpenländische Fabeltier "Tatzelwurm" zurück. Der kleine Drache mit dem Kopf einer Raubkatze und einem schlangenähnlichen Körper soll nicht nur an den nahe gelegenen Wasserfällen der Gumpei-Klamm sein Unwesen getrieben und Senner, Viehhirten sowie Wanderer gefressen haben, auch in Tirol, Südtirol, in der Schweiz und in den französischen Alpen soll er schon gesichtet worden sein.



Auf der Tatzelwurmstraße zwischen dem Berghotel Feuriger Tatzlwurm im Mangfallgebirge und Oberaudorf


 Hinter dem Hotel führt die Tatzelwurmstraße als Kreisstraße durch den kleinen Weiler Tatzelwurm sowie die Dörfer Seebach und Wall nach Oberaudorf im Inntal. Kurzentschlossen verschieben wir die Weiterfahrt und drehen um, ...



Terrasse des Feurigen Tatzlwurm zwischen dem Sudelfeldpass und Oberaudorf am Inn


... weil uns unerklärlicherweise die Terrasse des Feurigen Tatzlwurm wie magisch anzieht. Was wir im Nachhinein absolut nicht bereuen, obwohl wir dort den Tatzelwurm nicht zu sehen bekamen. Vielleicht war hier ja einfach zu viel Betrieb. Oder der Feurige war grad zum Baden in der Klamm.




Weitere Infos:
http://www.quaeldich.de











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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