Lage: |
Spanien, Mallorca, Serra de Tramuntana, Peninsula de Formentor |
Talorte: |
Port de Pollença bzw. Coll de la Creueta |
Streckenlänge |
6,5 km ab Port de Pollença bzw. 2,5 km ab Coll de la Creueta |
Maximale Höhe: |
360 m |
Maximale Steigung: |
9 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2022 |
Der oberhalb von Port
de Pollença auf der Halbinsel Formentor gelegene Aussichtspunkt
"Mirador Es Mal Pas" in der Serra de Tramuntana ist vom Scheitel des
Coll de la Creueta nahe dem Mirador d'es Colomer aus erreichbar.
Auf den 360 Meter über dem Meer gelegenen Gipfel mit dem
um das Jahr 1620 erbauten Beobachtungsturm "Talaia d'Albercutx"
führt die Stichstraße "Cami
de la Talaia d'Albercutx", die sich spektakulär
durch vier Kehren mit durchschnittlich sechs Prozent Steigung etwa
hundertfünfzig Höhenmeter aufwärts windet und dabei tolle Aussichten
bietet. Für sie gilt in den Sommermonaten das gleiche tägliche
Fahrverbot für Kraftfahrzeuge wie für die von Port de Pollença
über den Coll de la Creueta zum Cap de Formentor führende Ma-2210.
Ursprünglich hatten wir nicht
vor, zum Beobachtungsturm Talaia d'Albercutx beim Mirador Es Mal Pas aufzufahren. Aber da
wir den Roadster auf dem Scheitel des Coll
de la Creueta wegen Überfüllung nicht abstellen können und so
keine Chance haben, den Aussichtspunkt Mirador d'es Colomer zu besuchen,
entscheiden wir uns spontan für diese schmale, deutlich weniger
genutzte Auffahrt. Der "Cami de la
Talaia d'Albercutx"...
... steigt mit rauem, welligen Asphalt und zunächst
mittleren einstelligen
Prozentwerten an. Die Talseite ist mit massiven Mauern gesichert,
zwischen deren Lücken die Bucht und der Talort Port de Pollença zu sehen
sind. Nach dreihundert Metern wird die erste Kehre erreicht, ...
... hinter der sich die Steigung
auf knapp zehn Prozent erhöht. Oberhalb der
Straße sehen wir unser Ziel aufragen: Die Silhouette des Beobachtungsturmes Talaia d'Albercutx hebt
sich deutlich von der tiefhängenden Wolkendecke ab.
Hinter Kehre 2 wird die
Straße enger, der Asphalt schlechter und die nun senkrechten Hangseiten brüchig. Dafür
reduziert sich die Steigung wieder auf Werte wie im unteren Bereich.
Der Cami da le Talaia d'Albercutx
passiert aussichtsreich einen kleinen, dem Berghang abgerungenen
Parkplatz, der eher die Dimension einer Ausweichstelle hat, ...
... schlängelt sich entlang der Felswand weiter
aufwärts...
... und läuft dann auf
die dritte Kehre zu.
In der Folge wechselt
die Bergstraße über einen Kamm vom Westhang in den Osthang des Mal Pas...
... und läuft dann direkt
auf den Beobachtungsturm auf dem Gipfel zu.
Da auch die wenigen Abstellmöglichkeiten
auf dem kleinen Parkplatz unterhalb des Turms und seitlich der Straße
alle belegt sind, ...
... fahren wir auf dem nun
noch schmaler werdenden Sträßchen weiter bergauf, passieren mehrere
ehemalige Militärgebäude, die dem Verfall preisgegeben sind, ...
... um durch die vierte
Kehre...
... den kleinen, auf 360 Metern
Höhe exponiert gelegenen Gipfelparkplatz zu erreichen, auf dem wir den
MX-5 aussichtsreich abstellen.
Zu Fuß sind die
wenigen verbleibenden Meter zum Turm schnell zurückgelegt. Er wurde im 16. Jahrhundert
aus Natursteinen errichtet und diente lange Zeit als Wachturm, um
die Inseldörfer rechtzeitig vor angreifenden Piratenschiffen der
Mauren und Türken zu warnen. Er kann bestiegen werden, allerdings
auf eine recht ungewöhnliche Art: An der Außenseite sind ein gutes
Dutzend Stahlklammern in die Turmwand eingelassen, über die man den vier
Meter hoch gelegenen kleinen Eingang erklettern kann - nicht Jedermanns Sache. Und
man muss da auch nicht unbedingt hoch: Auch vom Fuß des Wachturms
hat man bei besseren
Sichtverhältnissen als bei unserem Besuch - immerhin reißt die
Wolkendecke kurz auf - einen phantastischen 360-Grad-Rundumblick: Im Nordosten sieht man die Halbinsel Formentor
und mit etwas Glück die Konturen der Insel Menorca,...
... im Süden die
"Cala Pi de la Posada" mit der Insel "Illa de Formentor",
...
... die Buchten von Pollença
und Alcúdia, die die Halbinsel La Victoria voneinander trennt, im Südwesten sieht
man die sich bis zur
Südwestspitze der Baleareninsel erstreckende Serra de Tramuntana
und im Norden die Buchten Cala Bóquer und Cuina del Moro mit der über einhundert
Meter hohen Felseninsel Es Colomer.
Die Sonne zeigte sich
nur kurz, dann schloss sich die Wolkendecke wieder. Da wir mit keiner
Besserung der Sichtverhältnisse rechnen, werfen wir den Roadster
an und machen uns auf den Rückweg. Vorbei an den Ruinen der aufgegebenen
Militärgebäude...
... rollen wir vorsichtig
talwärts. Nun sehen wir,
wie exponiert die enge Straße entlang dem bis zu dreihundert Meter hohen
Steilabfall verläuft und sind froh, keinen Gegenverkehr zu haben.
Ungeübten raten wir von der Auffahrt ab!
Schnell ist wieder der
Bergkamm erreicht.
Oberhalb der Bucht von
Pollença kommt dann mit dem erneuten Aufreißen der Wolkendecke
Frust auf. Umdrehen - und wieder nach oben fahren? Geht nicht...
Gezwungenermaßen rollen
wir auf der sich entlang der Felsen talwärts windenden Bergstraße,
...
... passieren die senkrechten
Felsabbrüche...
... und sehen durch eine
Lücke in der Randmauer den siebzig Meter tiefer gelegenen Scheitel
des Coll de la Creueta.
Nun noch durch die Felsenge...
... und die Kehren oberhalb
der Bucht, ...
... dann ist wieder der
Scheitel des Coll
de la Creueta erreicht, von dem aus wir nach Port de Pollença
zurückfahren.
Weitere
Infos:
https://www.quaeldich.de/
https://www.genau-meine-welt.com/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.