Lage: |
Belgien, Ardennen, Wallonien, Provinz Lüttich |
Talorte: |
Coo und Stavelot |
Streckenlänge: |
3 km ab Coo und 3 km ab Stavelot |
Maximale Höhe: |
466 m |
Maximale Steigung: |
17 % |
GPS-Koordinaten: |
50.392500,5.901220 |
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2019 |
Die Anhöhe Thier de Coo liegt oberhalb
der belgischen Ortschaften Coo und Stavelot. Der 466 Meter
hohe Hügel ist besonders in Radsportkreisen bekannt, denn er ist
regelmäßig im Programm des seit 1936 ausgetragenen Ardennen-Radsportklassikers
Flèche
de Wallonie, wo er als drittletzter Anstieg knapp dreißig Kilometer
vor dem Ziel in Spa mit seinen zweistelligen Steigungsprozenten von den Teilnehmern
die letzten Reserven fordert.
Nach einem Besuch der sehenswerten
"Cascades de Coo" - hier stürzt
der Fluss Amblève als größter Wasserfall Belgiens mehr als 15 Meter in die Tiefe
- und einem Spaziergang durch den kleinen vom Tourismus lebenden
Ort Coo mit seinen knapp
dreißig Häusern und dem Freizeitpark Plopsa
Coo, ...
...
überqueren wir die Amblève auf einer blumengeschmückten Brücke...
... und folgen der Straße "Grand
Coo" bis zu deren Einmündung in die von Trois Ponts nach La
Gleize und Stoumont führende N633. Wir folgen hier rechts abbiegend
dem Wegweiser nach Trois Ponts und wundern uns über die zahlreichen
Orangewesten,
die allem Anschein nach die Einmündung und den angrenzenden Parkplatz
überwachen.
Die N633 folgt als "Avenue Pierre Clerdent"
in südöstlicher Richtung dem Bett der Amblève und überquert
kurz vor dem Bahnhof Coo die Bahnlinie von Trois Ponts
nach Remouchamps.
Zwanzig Meter weiter
biegen
wir hinter der "Herberge Coocabane" links ab in die Straße "Biester", die wir direkt wieder
links abbiegend verlassen, um vorbei an den blühenden Vorgärten
der gleichnamigen Siedlung dem schmalen und mit zehn Prozent
ansteigenden Sträßchen "Thier do Coo" zu folgen, das Biester
mit dem
Dorf "Parfondruy" verbindet.
Nach etwa fünfhundert
Metern bleiben die Einfamilienhäuser der Siedlung zurück und die
gut asphaltierte, eineinhalbspurige Straße flacht etwas ab.
Hundert Meter weiter erreicht
die Straße die Einmündung des "Chemin de Lancre" und den Waldrand
des "Champs de Biester", wo sie nach Süden dreht und in
der Folge mit bis zu fünfzehn Prozent noch steiler ansteigt als
zuvor.
Mit wechselnden Steigungsprozenten führt der
Thier de Coo fast gradlinig durch das Waldstück, dreht dann in nordöstliche
Richtung...
... und läuft auf eine vierhundert
Meter hohe Kuppe
zu, auf der wir eigentlich dem Streckenverlauf des Flèche
de Wallonie folgend in den nach links abzweigenden und zum
Dorf
"Ster" hinauf führenden "Chemin des Mazures"
abbiegen wollten. Können wir aber nicht, denn der Abzweig
ist mit Fahrzeugen komplett zugeparkt und auf der Kuppe stehen Menschen
in mehreren Reihen rechts und links der Fahrbahn.
Als dann hinter uns mehrere Polizeimotorräder mit Blaulicht auftauchen,
wird uns klar, warum hier im Wald so viele Menschen dicht gedrängt
den Straßenrand säumen, warum die Orangewesten bei Coo am Straßenrand
standen und wo wir hier hineingeraten sind.
So schnell es geht überfahren
wir die Kuppe, stellen den Roadster am Rand der nun "Route
de Coo" genannten Straße ab und lassen das weit auseinander
gezogene Feld des Straßenradrennens
Aubel-Thimister-Stavelot
vorbei ziehen.
Nachdem dann auch der
dem Peloton nachjagende Tross mit den Mannschafts- und Materialwagen
an uns vorbei Richtung Stavelot gerast ist, folgen wir der leicht
abschüssigen und nur noch von ein paar Freizeitradlern genutzten
Route de Coo...
... bis zu der gut einen
Kilometer entfernten und zur Gemeinde Stavelot
gehörenden Ortschaft Parfondruy.
Nach zwei Biegungen verlassen
wir bei der von zwei mächtigen Eichen eingerahmten und im Jahr 1629
errichteten Kapelle
St. Lucia die Dorfstraße und fahren auf den im spitzen Winkel
abzweigenden "Chemin de Ster" auf. Wir befinden
uns nun auf der von Stavelot kommenden Ostanfahrt zum Thier de Coo,
die während des
Flèche
de Wallonie bergab befahren wird. Der zum Weiler Ster führende,
durchgängig asphaltierte Weg steigt zunächst mit bis zu fünfzehn
Prozent an...
... flacht danach aber
deutlich ab und passiert mit vier bis acht Prozent Steigung die
letzten verstreut gelegenen Einfamilienhäuser von Parfondruy. Nach
dreihundert Metern dreht die nun schmaler werdende Straße nach Nordwesten
ab, trägt ab hier den Namen "Chemin des Hayes"...
... und erreicht nach
weiteren siebenhundert Metern bei dem kleinen Kreisverkehr von Ster
die Scheitelhöhe des Thier de Coo. Hier beginnt bzw. endet der "Chemin
de Mazures", auf den wir von Coo kommend nicht abbiegen konnten...
... und dem wir nun am
Kreisverkehr geradeaus weiter fahrend...
... bergab Richtung Coo
folgen.
Kurz hinter Ster passieren
wir ein Schild, das auf einen Rundweg durch die Wälder zum
Aussichtspunkt "Point de Vue de Ster" hinweist. Auf dem
kleinen Parkplatz rechts der Straße wäre zwar noch Platz für unseren
Roadster, aber wegen den tief hängenden dunklen Regenwolken glauben wir
nicht, heute die schöne Aussicht hinunter ins Amblève-Tal zu haben
und fahren
deshalb ohne Aufenthalt...
... auf dem schmalen Fahrweg
durch den Mischwald hinunter zur nun menschenleeren und autofreien
Einmündung in
die von Coo heraufkommende Straße Thier de Coo / Route de Coo, ...
... die uns über Parfondruy
ins nahe Stavelot führt, von wo aus sich eine Weiterfahrt zur nahen
Côte de Stockeu
anbietet.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.