Lage: |
Alpen, Österreich, Hohe Tauern, Osttirol, Schobergruppe |
Talorte: |
Lienz und Thurn |
Streckenlänge: |
10 km ab Lienz, 8 km ab Thurn |
Maximale Höhe: |
1.860 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Pkw: 7,00 Euro, Motorräder: 2,50 Euro |
Letztmals befahren: |
August 2021 |
Die knapp acht Kilometer lange
Thurner Zettersfeldstraße führt von der im Norden von Lienz auf
850 Metern Höhe gelegenen Ortschaft Thurn hinauf zum Sporthotel
Hochlienz im Wander- und Skigebiet Zettersfeld, das sich zwischen
1.800 und 2.400 Metern Höhe erstreckt. Mit dem Bau der Mautstraße
Zettersfeld wurde im Jahr 1972 begonnen, die Eröffnung fand am 4.9.1977
statt. Von den Bergwiesen und Almen des oft auch als "Lienzer
Aussichtsbalkon" bezeichneten Zettersfeldes hat man bei gutem
Wetter einen Panoramablick auf die Karawanken, die Gailtaler Alpen
mit den Lienzer Dolomiten, die sich dahinter erhebenden Karnischen
Alpen und auf die Sextener Dolomiten. Neben der mautpflichtigen
Thurner Zettersfeldstraße führt auch die mautfreie Faschingalmstraße
von Gaimberg bei Lienz hinauf auf das Zettersfeld.
Von der Faschingalm kommend erreichen
wir über Grafendorf den Ortsteil Dorf der Gemeinde Thurn, in dem
wir auf die von Lienz heraufkommende Thurner Landesstraße auffahren.
Vorbei an der im 12. Jahrhundert
erbauten und mehrfach erweiterten Wallfahrts- und Pfarrkirche St.
Nikolaus...
... und der Volksschule
von Thurn...
... steigt die Landesstraße mit bis
zu fünfzehn Prozent dem Thurner Ortsteil Oberdorf entgegen.
Hinter Oberdorf wendet sich die Straße
nach Norden, folgt dem der Isel zustrebenden Zauchenbach, passiert
mit Blick auf die 2.904 Meter hohe Schleinitz die Bauernhöfe Unterniggler
und Oberniggler...
... und überquert auf 1.115 Metern
Meereshöhe im Abstand von hundert Metern zweimal den Schleinitzbach.
Hinter der Schranke bei der Brücke
über den Zauchenbach dreht die Straße zum Thurner Zettersfeld nach
Süden, ...
... durchquert auf der Talseite gut
gesichert...
... mit teilweise rissigem Asphalt
den Mühlwald...
... und erreicht 3,5 Kilometer hinter
Thurn am Abzweig zum Thaler-Hof die auf 1.290 Metern Höhe gelegene Mautstelle
der Thurner Zettersfeldstraße.
Das von Almwiesen umgebene Mauthäuschen ist bei unserem Besuch
besetzt. Nachdem wir die Mautgebühr bezahlt haben, öffnet uns der
freundliche junge Mann die Schranke...
... und wir können die Auffahrt zum Sporthotel Hochlienz in Angriff nehmen.
Nach einhundert Metern geht es wieder
in den nun nicht mehr ganz so dichten Bergwald...
... und entlang dem Südwesthang des Steinermandl
(2.213 m) steigt die Thurner Zettersfeldstraße
mit streckenweise schönen Ausblicken in die Täler der Isel und der Drau
sowie auf die Gipfel der Lienzer Dolomiten...
... durch insgesamt zehn steile Kehren an.
Im oberen Teil verengt sich dann die
bisher zweispurige Fahrbahn auf eine Breite von etwa 3½ Metern...
... und durch die steil abfallenden
Wiesen der Rottmannalm...
... gelangt man dann zu der auf 1.860 Metern
Höhe gelegenen Scheitelhöhe, die durch ein überdachtes hölzernes Willkommensschild
markiert ist.
Hinter dem Scheitel senkt sich die
Thurner Zettersfeldstraße zu einem rechts der Fahrbahn angelegten,
langgestreckten
Parkplatz, hinter dem eine Weiterfahrt nur für Anlieger erlaubt ist...
...
und von dem aus man das auf 1.820 Metern Höhe gelegene Zettersfeld-Almdorf
in wenigen Minuten fußläufig erreicht. Etwas unterhalb der für
Sommer- und Wintersporturlaube buchbaren acht Chalets...
...
steht das aussichtsreich gelegene Sporthotel Hochlienz,
das neben einem Restaurant auch über Kaminstuben, ein Hallenbad,
Saunen, Dampfbad, Infrarotkabinen, einen Tennisplatz und eigene
Parkplätze verfügt.
Das Sporthotel wurde im Jahr 1969 von der österreichischen Alpenvereinssektion Lienz als
Schutzhaus erbaut und nach dem Lienzer Slalomspezialisten und Goldmedaillengewinner
Josef "Pepi" Stiegler benannt. Das "Pepi-Stiegler-Haus"
wurde in den Jahren 1972 und 1977 erweitert, im Jahr 1989 verkauft
und in der Folge zum heutigen Sporthotel Hochlienz umgebaut.
Wenige Meter weiter östlich
findet man vor dem Panorama der Lienzer Dolomiten das bei unserem
Besuch geschlossene Restaurant "Atrium Hoch-Lienz", die Bergstation der
im Jahr 1985 erbauten Zettersfeldbahn und dahinter
den Alpengasthof Bidner, ...
... etwas höher liegt die Talstation
der 1993 erbauten und auch im Sommer geöffneten 4er-Sesselbahn zum Steinermandl.
Zwischen der Talstation und dem Almdorf
gelegen,
bietet sich für uns "Die Alm" als
Einkehrmöglichkeit an. In der urigen Hütte und auf der großen Panoramaterrasse
ist jede Menge Platz. Jedenfalls bei unserem Besuch im Sommer. Während
der Wintersportsaison herrscht hier nahe den Seilbahnen und am Rand
der Pisten des Skigebietes Zettersfeld sicherlich weit mehr Betrieb. Die
Alm bietet neben Osttiroler Schmankerln auch eine breite Palette an Schnitzelvariationen, aber wir entscheiden uns für die "Almburger", die
in Größe und Geschmack kaum zu überbieten sind.
Nach unserem Boxenstopp kehren
wir zum Parkplatz zurück, werfen den Roadster für die Talfahrt an und starten die
Auffahrt zu dem 40 Meter höher gelegenen Scheitel der Bergstraße.
Dahinter haben wir die Thurner Zettersfeldstraße
ganz für uns...
... und schwingen durch die zehn Kehren...
... mit teilweise tollen Aussichten...
... hinunter...
... zur Mautstelle, wo uns der nette
junge Mann umgehend die Schranke öffnet.
In der Folge rollen wir auf dem rissigen
Asphalt durch den Bergwald weiter talwärts, ...
... verlassen die Zettersfeldstraße zwischen dem Oberniggler- und
Unternigglerhof und erreichen kurz darauf
den oberhalb des Lienzer Talbodens gelegenen Thurner Ortsteil Prappernitze.
Vorbei an der Erasmuskapelle...
... folgen wir dann der Nebenstraße
"Rannenberg Spitzenstein"...
... über Oberdrum nach Oberlienz, das
von dem Turm der gotischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt überragt wird.
Von hier aus ist die Felbertauern Straße schnell erreicht, auf der
sich eine Weiterfahrt zur Lienzer
Dolomitenhütte, zur Faschingalm
oder zum Alpengasthof Moaalm im Dorfertal anbietet.
Weitere
Infos:
Geschichte
der
Zettersfeldstraße
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.