Lage: |
Alpen, Österreich und Italien, Stubaier und Ötztaler Alpen, Tirol und Südtirol |
Talorte: |
Zwieselstein und St. Leonhard |
Streckenlänge: |
18 km ab Zwieselstein und 29 km ab St. Leonhard |
Maximale Höhe: |
2.509 m |
Maximale Steigung: |
13 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Ja |
Letztmals befahren: |
September 2016 |
Mit dem Bau der Timmelsjoch-Hochalpenstraße
wurde auf österreichischer Seite im Jahr 1955 begonnen. Die Baumaschinen
erreichten schon nach vier Jahren das Joch, auf dem die Grenze zwischen
Österreich und Italien verläuft. Auf der Südseite ließ Mussolini
bereits im Jahr 1933 eine Militärstraße vom Passeiertal aus Richtung
Joch vorantreiben, die Bauarbeiten wurden jedoch zwei Kilometer
vor dem Joch eingestellt. Es sollte bis zum Herbst des Jahres 1968
dauern, bis die Lücke geschlossen und die Timmelsjoch-Straße vom
Ötztal aus durchgängig bis ins Passeiertal befahren werden konnte.
Die Bergstraße ist in der Regel von Juni bis Oktober befahrbar,
danach herrscht Wintersperre.
Blick
von der Timmelsjoch-Nordrampe ins Ötztal
Wir starten unsere
Tour auf den höchsten Passübergang der Ostalpen im Alpengasthof
Ötztal in Köfels und erreichen nach wenigen Kilometern die Gemeinde
Zwieselstein. Am Ortsausgang beginnt die sehr gut ausgebaute Nordrampe,
von deren insgesamt elf Kehren wir tolle Panoramaaussichten auf die
Gipfel der Ötztaler und Stubaier Alpen haben.
Auf
der Timmelsjoch-Nordrampe kurz unterhalb des Scheitelpunktes
Viel Verkehr herrscht
hier am frühen Morgen noch nicht und da die Timmelsjochstraße auf
italienischer Seite für LKW über 8 Tonnen, Wohnwagengespanne
und Busse über zehn Metern Länge gesperrt ist, kommen wir im Sog mehrere Biker zügig voran. All zu früh darf
man aber Zwieselstein nicht verlassen, denn zwischen 20.00 Uhr
und 07:00 Uhr herrscht am Timmelsjoch Nachtsperre.
Top
Mountain Crosspoint mit Mautstelle und Motorrad-Museum
Vorbei an zahlreichen Lawinenschutzverbauungen
entlang des Osthangs des Gurgler Tals und vorbei an Hochgurgl
erreichen wir nach etwa zehn Kilometern den auf 2.175 Metern Höhe gelegenen "Top Mountain Crosspoint",
in dem ein Restaurant mit herrlicher Panorama-Terrasse, Europas
höchstgelegenes Motorrad-Museum sowie die Maut-Stelle untergebracht
sind. Für die Weiterfahrt zur Passhöhe beträgt die Straßenmaut im September 2016 pro
PKW 16 Euro, für Hin- und Rückfahrt sind 21 Euro zu zahlen.
Motorradfahrer kommen nur 2 Euro billiger davon.
Historische
Motorräder schmücken das Restaurant Top Mountain Crosspoint.
Wenige
Meter unterhalb der Mautstelle
informiert das Gebäude "Die
Erfahrung" über den Naturpark Ötztal und den Zirbenwald.
Der
zugehörige Aussichtssteg ragt über die Nordrampe hinaus und bietet...
...
ein tolles Panorama, das nur von den umliegenden Dreitausendern
begrenzt wird. Der
Kristall "Ajuna" steht als Symbol für den Frieden der
Welt.
Scheitelpunkt
der Timmelsjoch-Hochalpenstraße
Hinter der Mautstelle quert
die Timmelsjochstraße den Westhang des Kleinen Kirchenkogel
(2.862 M), dreht dann nach Osten und verläuft fast gradlinig
durch das Tal des Timmelsbaches. Nun sind
es nun noch etwas mehr als 350 Höhenmeter und sieben Spitzkehren
bis zur oberhalb der Baumgrenze gelegenen Passhöhe. Neben der verlassenen
Grenzstation gibt es hier nur noch eine alte, geschlossene Schutzhütte,
ein kleines Rasthaus sowie ein modern gestaltetes Passmuseum, das
die Geschichte des Timmelsjochs nachzeichnet und an die Leistungen
der Pioniere bei Bau dieser Hochalpenstraße erinnert. Weitere Highlights
rechts und links der Passstraße sind das die imposante Texelgruppe
fokussierende "Fernrohr" und die "Granaten" mit
einem tollen Ausblick auf Moos. Beide liegen an der italienischen
Südrampe.
Hier
oben an der Passhöhe
gibt es ansonsten nur Flechten, Moos und Steinmännchen.
Und
eine tolle Sicht auf die Südtiroler Berge.
Die nach Südtirol führende Südrampe
ist deutlich schmaler als die Nordrampe und führt durch sechzehn
unbeleuchtete Tunnel sowie elf Kehren mit maximal dreizehn Prozent
Gefälle hinunter ins Passeiertal. Wegen der geringen Straßenbreite
ist die Geschwindigkeit durchgängig auf 50 km/h begrenzt.
Weitere
Infos:
https://www.obergurgl.com/timmelsjoch-hochalpenstrasse
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.