Lage: |
Belgien, Niederlande, Pays de Herve, Mergel- en Heuvelland, Flandern und Limburg |
Talorte: |
De Plank, Sint-Martens-Voeren und Slenaken |
Streckenlänge: |
1,5 km ab De Plank, 2 km ab Sint-Martens-Voeren und 2,5 km ab Slenaken |
Maximale Höhe: |
230 m |
Maximale Steigung: |
9 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
April 2019 |
Der auf einem Hügel oberhalb des
Voer- und des Gulptals auf 230 Metern
Höhe gelegene Weiler Ulvend kann von den belgischen Ortschaften De Plank und Sint-Martens-Voeren
ebenso angefahren werden wie von dem niederländischen Slenaken aus. Durch
die erstmals im 15. Jahrhundert
urkundlich erwähnte Ortschaft verläuft die belgisch-niederländischen
Grenze. Der belgische Ortsteil von Ulvend gehört
zur Gemeinde Voeren, der niederländische zu Eijsden-Margraten.
In der belgischen Ortschaft De Plank folgen
wir hinter dem Scheitel der gleichnamigen Anhöhe
der Hauptstraße
für etwa einhundert Meter...
... und biegen dann nach rechts auf
den "Ulvendweg" ab, der an einigen Bauernhöfen vorbei
in nordwestlicher Richtung die Ortschaft verlässt.
Kurz vor dem
Ortsausgang wird der Ulvendweg deutlich schmaler, ist aber durchgängig asphaltiert.
Der Weg führt fast eben an Obstplantagen und Weideland vorbei,
...
... passiert mehrere einzeln
gelegene Gehöfte...
... und wird schließlich von akkurat geschnittenen
Hecken begrenzt.
Etwa 1,2 Kilometer hinter De Plank
tauchen dann vor der Motorhaube
unseres MX-5 die ersten Häuser des Dorfes Ulvend auf, dessen
älteste Bauernhöfe aus dem 18. Jahrhundert stammen.
In der kleinen Ortschaft erreichen wir
auf der 230 Meter hohen Scheitelhöhe den von Slenaken herauf kommenden Fahrweg.
Wir biegen hier links ab und stehen wenige Meter weiter vor
einem alten Bauernhof mit dem Eissalon
t' Bakhuis,
dessen Name auf das zu dem Gehöft gehörende alte Backhaus zurück
geht. Der gut besuchte Eissalon bietet seinen Gästen neben diversen
Eiskreationen auch kleine Gerichte und Snacks an. Die Staatsgrenze
zwischen Belgien und der Niederlande verläuft mittig auf dem
nach rechts Richtung Voeren abzweigenden Weg "Kattenroth":
Während die Mitglieder eines Vespa-Clubs ihre gepflegten Fahrzeuge
auf belgischem Boden abstellen, befahren die beiden Radler niederländisches
Hoheitsgebiet. Grenzenloser kann Europa nicht sein!
Wir halten uns am Bakhuis links
und folgen dem Weg "Kwinten" durch eine weit gezogene
Kehre Richtung Sint-Martens-Voeren.
Auf dem leicht abschüssigen, schmalen Fahrweg sind wir fast
alleine unterwegs, lediglich mehrere Rennradler kommen uns auf
dem Weg hinunter ins Tal der Voer entgegen.
Knapp zwei Kilometer hinter Ulvend
erreichen wir die ersten Häuser der auf 110 Metern Höhe
gelegenen Ortschaft Sint-Martens-Voeren
(franz.: Fouron-Saint-Martin), die wie der belgische Teil von
Ulvend zur Gemeinde Voeren gehört. Sint-Martens-Voeren blickt
wie andere Ortschaften der Grenzregion auf eine wechselvolle
Vergangenheit zurück: Im 13. Jahrhundert gehörte das Dorf
zum Herzogtum Brabant. Im Jahr 1661 wurde es den Südlichen Niederlanden zugeschlagen,
1795 der Republik
Frankreich angegliedert, ab 1830 gehörte es zur belgischen Provinz
Lüttich, bis es 1962 im Rahmen der belgischen Sprachgrenzenregelung der Provinz Limburg zugeordnet
wurde.
Der "Kwinten" schlängelt
sich durch den
Osten von Sint-Martens-Voeren...
... und mündet an der Sint
Martinuskerk in die Kerkstraat. Mit dem Bau des dreischiffigen
Gotteshauses wurde im Jahr 1728 begonnen, fertig gestellt wurde
es zwei Jahre später. Der romanische Turm wurde mit einer Vorgängerkirche
im 12. Jahrhundert errichtet und laut einer Jahreszahl
an seiner Südseite im Jahr 1650 saniert. Im Kircheninneren findet
man neben einem schönen Barock-Altar die Heiligenfiguren von Peter
und Paul, ein Chorgestühl aus dem 16. Jahrhundert, eine reich
verzierte Kanzel sowie Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert.
Durch
die links an der Martinuskerk vorbei führende Kerkstraat erreichen
wir die Ortsmitte von
Sint-Martens-Voeren, wo wir nach rechts in die Straße "Einde"
abbiegen, um über Schophem, Voeren und Warsage
zum Helling "Les Waides" weiter zu touren.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.