Lage: |
Alpen, Österreich, Niedere Tauern, Steiermark, Schladminger Tauern |
Talorte: |
Pichl und Schladming |
Streckenlänge: |
15 km ab Pichl und 18 km ab Schladming |
Maximale Höhe: |
1.610 m |
Maximale Steigung: |
18 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
PKW: 18,00 Euro, Motorrad: 10,00 Euro, Fahrrad: 5,00 Euro |
Letztmals befahren: |
August 2021 |
Die acht Kilometer lange
Ursprungalmstraße beginnt an der auf 1.100 Metern Meereshöhe
oberhalb des Ennstales gelegenen Mautstelle, die von Schladming-Pichl
aus durch das Preuneggtal (7 km) und von Schladming aus über
die Rohrmoosstraße (10 km) erreicht werden kann. Die beiden
Auffahrten vereinigen sich bei der Strickbrücke über den Preuneggbach
hundert Meter vor der Mautstelle. Die teilweise einspurige, gut
verdichtete Naturstraße überwindet mit insgesamt dreizehn Kehren
einen Höhenunterschied von etwas mehr als fünfhundert Metern, passiert
die auf 1.215 Metern gelegene Jausenstation Moarhofalm und
endet unterhalb der Steirischen Kalkspitze auf einem Schotterparkplatz
(1.580 m), von dem aus man
in wenigen Minuten Gehzeit zur etwas höher gelegenen Ursprungalm gelangt. Im Sommer ist die Alm auch
mit Reisebussen bis zu 11 Metern Länge und mit dem dreimal
täglich verkehrenden Wanderbus der Planai-Hochwurzen-Bahnen zu erreichen, weshalb
besonders in den Kehren eine vorsichtige Fahrweise angesagt ist.
Wir beginnen die Auffahrt
zur Ursprungalm auf der "Ennstal Straße" genannten B320 an der Ausfahrt "Schladming
Mitte" und folgen der abschüssigen Ramsauerstraße zu einem
ersten Kreisverkehr, den wir durch die zweite Ausfahrt verlassen
und hinter dem sich der Straßenname in "Rohrmoosstraße" ändert.
Vorbei am Busbahnhof des WM-
und Wintersportortes Schladming
und durch die zweite Ausfahrt des nachfolgenden Kreisverkehrs...
... läuft die Rohrmoosstraße
dann dem Ortsausgang von Schladming entgegen.
Unter den Tragseilen der
8er-Gondelbahn Planai-West und durch vier Kehren steigt die Straße dann...
...dem drei Kilometer
entfernten und auf 1.050 Metern Höhe gelegenen Schladminger Ortsteil
Rohrmoos entgegen.
Vorbei am "Hotel Erlebniswelt
Stocker" und der "Sportpension Alpenrose"...
... ist der Abzweig der
als L772 kartierten "Hohenbergstraße" ins Preuneggtal (und von dort weiter zur Reiteralm und zur
Ursprungalm) schnell erreicht. Weil wir aber zuerst über die Hochwurzenstraße
die auf 1.852 Metern Höhe gelegene Hochwurzenhütte besuchen
wollen, fahren wir auf der mit etwa zwölf Prozent ansteigenden
Rohrmoosstraße geradeaus weiter...
... und erreichen nach
fünfhundert Metern beim Gasthof Winterer neben der Bergstation der
Gondelbahn I und der Talstation der zum Gipfel des Hochwurzen (1.852 m) führenden
Gondelbahn II den Beginn der
mautpflichtigen Hochwurzenstraße. Hier endet unsere Auffahrt: Die Bergstraße
ist in den Sommermonaten zu Gunsten der Gondelbahn für den Kfz-Verkehr
gesperrt.
Weil aber nicht die Hochwurzenhütte selbst, sondern die kehrenreiche Bergstraße
dorthin unser eigentliches Ziel war, kehren wir unverrichteter Dinge um
und fahren die fünfhundert Meter zum Abzweig der Hohenbergstraße
zurück, ...
... der wir nun entlang
dem Nordhang des Hochwurzen und vorbei
an der Pension
Rücklhof folgen.
Dahinter dreht die Straße
in den Hochwurzen-Westabfall und senkt sich, durch Leitplanken
gesichert, in das etwa zweihundertfünfzig
Höhenmeter tiefer gelegene Preuneggtal.
Auf halber Höhe, nahe
dem Zainerhof, ändert sich der Name der Hohenbergstraße: Die steirische
Landesstraße L772 wird nun als "Zainerweg" weitergeführt,
passiert den Strickhof...
... und erreicht nach
etwas mehr als einem Kilometer im Talgrund die Brücke über den Preuneggbach.
Unmittelbar hinter der Brücke mündet der Zainerweg in den von Schladming-Pichl heraufkommenden "Preuneggtalweg",
auf den wir der Ausschilderung "Ursprungalm" folgend
links abbiegend auffahren.
Hinter einem Viehgitter
beginnt dann das Almgebiet. Der Asphalt mutiert nun zu einer gutverdichteten
Schotterdecke.
Knapp einhundert
Meter weiter ist dann die am orographisch linken Ufer des Preuneggbaches
errichtete und bei unserer Fahrt besetzte Mautstelle der Almstrasse zur Ursprungalm erreicht.
Die
Ursprungalmstraße wurde im Jahr 1966 gebaut, zuvor wurden die oberhalb
gelegenen Schupferalmen, die Moarhofalm und die Ursprungalm über einen schmalen Almweg mit Lastpferden versorgt.
Hinter der Mautstelle
durchquert
die Ursprungalmstraße das Weideland im hinteren Preuneggtal...
... und folgt dabei leicht ansteigend
dem schäumend talwärts sprudelnden Preuneggbach. Auf der festen
Naturstraße kommen wir zunächst sehr gut voran, ...
... aber
nach drei Kilometern zwingt uns bei der Brücke über den Preuneggbach der entgegenkommende mittägliche
Linien-Wanderbus zu
einem kurzen Stopp. Ein Platzproblem gibt es
dank der Ausweichstellen aber weder hier bei der Brücke noch im
weiteren Verlauf der Bergstraße.
Mit ihren Holzbohlen
und den hölzernen Geländern sieht die einspurige Brücke nicht besonders
vertrauenerweckend aus, aber der Bus hat sie ja vor unseren Augen
problemlos überquert...
Am Gegenufer verengt
sich die Ursprungalmstraße und durchquert weiter leicht ansteigend
ein sich vom
Osthang der Steinkarhöhe (2.105 m) durch den Talgrund bis zum
Osthang von Schneider
(2.009 m) und Hochfeld (2.189 m) erstreckendes Waldstück,
...
... passiert die auf 1.210 Metern
Höhe rechts der Fahrbahn gelegenen Gebäude der Unteren Schupferalm...
... und erreicht viereinhalb
Kilometer hinter der Mautstelle und mit Vorblick
auf den pyramidenartigen Gipfel der Steirischen Kalkspitze (2.459 m)
die zwischen riesigen Felsblöcken...
... und auf etwa gleicher
Höhe wie die Untere Schupferalm gelegene Jausenstation
Moarhofalm. Die Moarhofalm - nicht zu verwechseln mit der "Moarhof
Alm"
in Südtirol und der Moaralm oberhalb von Kals am Großglockner -
wird seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bewirtschaftet, wurde
im Jahr 1998 grundlegend renoviert und ist von Mitte Mai bis Anfang
November geöffnet.
Neunhundert Meter hinter
der Moarhofalm beginnt der bis zu achtzehn Prozent steile Anstieg
hinauf zur Ursprungalm.
Die Naturstraße überwindet
auf ihren letzten knapp 3,5 Kilometern durch insgesamt 13 Kehren...
... einen Höhenunterschied
von 360 Metern...
... und endet auf einem
in drei Ebenen angelegten Schotterparkplatz unterhalb der Ursprungalm. Es
dauert eine ganze Weile bis wir eine Lücke zum Einparken des Roadsters
gefunden haben, ...
... danach spazieren wir
zu dem Almdorf der etwa dreihundert Meter entfernten und auf 1.604
Metern Höhe gelegenen Ursprungalm, deren Name wohl auf die Tatsache
zurückgeht, dass in den Höhlen der die Alm umgebenden Felswände der Preuneggbach
entspringt. Die Alm im Talschluss unterhalb der Steirischen Kalkspitze wird
von Wanderern
und Bergfreunden
gerne besucht, denn von hier ist eine Vielzahl an Touren
möglich, neben anderen zur Giglachseehütte (1 h), zur Lunggauer und zur Steirischen
Kalkspitze (jeweils 2½ h), zum Duisitzkarsee (4 h),
zur Ignaz-Mattis-Hütte
(1¼ h) oder zur Keinprechthütte
(5 h).
In der Mitte des Almdorfes
bietet sich die Jausenstation
Ursprungalm zu einer Einkehr an. Hier gibt es zwei kleine Gaststuben,
einen gut besuchten Gastgarten, Spielgeräte für Kids und einen Bikepark
für Mountainbiker. Der Hüttenwirt Helmut Pilz begrüßt uns freundlich,
empfiehlt uns Bratl und Gröstl und keine halbe Stunde später sind
wir von dem leckeren Hausgemachten rundum satt. Wir genießen noch
eine Weile den Ausblick, ...
... dann verabschieden
wir uns vom Wirt und von der auf ein kleines Trinkgeld wartenden
Putzfrau Gretl...
... und machen uns mit
Blick hinüber zum Dachsteinmassiv auf den Rückweg zum Parkplatz.
Ohne nennenswerten Gegenverkehr
- nur zwei Radler kommen uns entgegen, ...
... rollen wir durch die
dreizehn Kehren der Naturstraße...
... die Steilstufe zwischen
den Abhängen von Nebelspitze (2.134 m) und Kampspitze (2.390 m)
hinab...
... und passieren wieder die
Moarhofalm.
Ab der Mautstelle
der Ursprungalmstraße hat unser MX-5 dann wieder Asphalt unter den Hankook-Reifen.
Kurz hinter der Mautstelle erreichen wir erneut die Strick-Brücke mit dem Abzweig der
von uns bei der Auffahrt genutzten Rohrmoosstraße. Geradeaus weiterfahrend
folgen wir nun dem Preuneggtalweg...
... und gelangen vorbei
an der Talstation der zur Reiteralm führenden 8er-Gondelbahn Preunegg
Jet hinunter in den Talort Schladming-Pichl im Ennstal, von wo sich eine Weiterfahrt zur Dachsteinstraße ebenso anbietet wie eine Tour zur Trinkeralm,
zum Stoderzinken,
zur Radstädter
Hütte auf dem Rossbrand oder zur Schladminger
Hütte auf der Planai.
Weitere
Infos:
https://www.ursprungalm.at/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.