Lage: |
Alpen, Österreich, Karawanken, Kärnten |
Talorte: |
Zell-Freibach und Ferlach |
Streckenlänge: |
4 km ab Zell-Freibach und 13 km ab Ferlach |
Maximale Höhe: |
958 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Die im Grenzgebiet zu Slowenien
in Ost-West-Richtung verlaufende
Bergstraße über den 958 Meter hohen Užnik-Sattel am Nordhang
der
Karawanken verbindet die Kärntner Gemeinden Zell-Freibach im Osten
und Ferlach im Westen. Die im Bezirk Klagenfurt-Land als L103 kartierte Landesstraße nutzt als
Übergang die nahe Zell-Pfarre gelegene natürliche Senke
zwischen dem 1.922 Meter
hohen Freiberg (Setitsche) im Norden und dem 2.133 Meter hohen Koschutnikturm (Urejanje Košutnikov turn)
im Süden. Die Straße über den Užnik-Sattel stellt gemeinsam mit
dem nahen Schaidasattel die kürzeste Verbindung
zwischen dem Seebergsattel
(Jezerski vrh) und dem Loiblpass
(Ljubeljsko sedlo) dar und wird überwiegend touristisch
genutzt.
Von Reifnitz am Wörthersee kommend
fahren wir in Ferlach auf die Landesstraße L103 auf, die durch das
Tal des Waidischbaches und vorbei an dem Dorf Unterwaidisch in die
zwischen dem Ferlacher Horn (1.840 m) und dem Matzen (1.627 m)
gelegene Ortschaft Waidisch führt. Die Ausschilderungen sind hier
im österreichisch/slowenischen Grenzgebiet zweisprachig, auf slowenisch
heißt Waidisch "Bajdiše".
Die auch "Waidischer Landesstraße"
genannte L103 durchquert den auf 550 Metern Höhe gelegenen
Ort, der etwas mehr als einhundert Einwohner hat und passiert dabei
die dem Heiligen
Antonius von Padua geweihte Pfarrkirche,
die der Hammerwerksbesitzer Ignaz Jakob Hubmershofen im Jahr 1781
im Barockstil bauen ließ.
Hinter Waidisch folgt die knapp
zweispurige Waidischer Landesstraße dem engen Tal des Waidischbaches,
den sie in der Folge zweimal überquert.
Entlang der nördlichen
Talseite auf den bewaldeten
Berg Kladwo (1.148 m) zulaufend quert die L103 dann durch Leitplanken und Hangverbauungen gut gesichert den
Südwestabsturz des Jauernik (1.657 m).
In der Folge kehrt die L103 zur
südlichen Talseite zurück, wo sie knapp neun Kilometer hinter Ferlach
die Gemeindegrenze von Zell (slowenisch: Sele) überquert.
Die Waidischer Straße schwingt
nun mit niederen einstelligen Prozentwerten ansteigend bergauf, ...
... wechselt erneut die Talseite...
... und folgt mit bis zu fünfzehn
Prozent Steigung dem immer enger werdenden, bewaldeten
Tal, ...
... das der oberhalb des Zeller
Ortsteils Mitterwinkel entspringende und der Drau zufließende Waidischbach
in den Fels gegraben hat.
Hinter der Schlucht senkt sich
die Landesstraße zum Weiler Zell-Mitterwinkel, passiert dahinter
eine 180-Grad-Kehre...
... und erreicht elf Kilometer
hinter Ferlach den Ortseingang
von Zell-Pfarre mit dem Abzweig der Mautstraße zum Koschutahaus.
Zell-Pfarre (slowenisch: Sele-Cerkev)
liegt auf 940 Metern Meereshöhe und hat etwas mehr als zweihundert Einwohner, die ganz überwiegend slowenisch
sprechen. Der Ort wird von der im späten 15. Jahrhundert erbauten
gotischen Pfarrkirche St. Ulrich überragt. In Alpinistenkreisen wird Zell
oft als Bergsteigerdorf
bezeichnet, da es als Ausgangsort für Bergtouren in das Koschutamassiv
mit dem Koschutnikturm genutzt wird, dessen
Gipfel über zwei Klettersteige
erreicht werden kann.
Etwas holperig passieren wir den Alpengasthof Malle,
das Gemeindehaus von Zell und den östlichen Ortsausgang,
...
... hinter dem die L103 vorbei
an einer Wegkapelle...
... auf den
auf 958 Metern Höhe gelegenen, nicht
ausgeschilderten Užnik-Sattel am Nordhang des bis zu 2.133 Meter
hohen Karawanken-Kammes zuläuft.
Hinter dem Sattel senkt sich die
L103...
... in den etwa einhundertfünfzig Einwohner
zählenden Ortsteil Zell-Freibach
(slowenisch: Sele-Borovnica).
Mit Blick auf den 2.016 Meter
hohen Kuhberg passieren wir das auf 865 Metern Höhe gelegene Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr...
... und das Gasthaus Terklbauer, hinter
dem die Waidischer Landesstraße nach Norden abdreht, um dem Freibach-Stausee
und dem Drautal zuzustreben. Hier zweigt nach rechts die L108
ab, auf der man den nahen Schaidasattel
und den Kur- und Luftkurort Bad Eisenkappel erreicht.
Weitere
Infos:
https://www.alpenpaesse-wasserscheiden.at/
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