Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Wagrainer Höhe
    



Die als "B163" ausgeschilderte Wagrainer Straße führt über die Wagrainer Höhe und verbindet die Wintersportorte St. Johann an der Salzach, Wagrain und Flachau im Ennsquelltal sowie deren zum "Snow Space Salzburg" zusammengeschlossene Skigebiete.

Die nur schwach befahrene Bundesstraße über die Wagrainer Höhe nutzt die Senke zwischen den Bergen Forsteck (1.433 m), Tiefentalkögerl (1.603 m) und Feistalkopf (1.559 m) im Norden sowie Hirschkogel (1.787 m), Sonntagskogel (1.849 m) und Grießenkareck (1.991 m) im Süden und stellt eine gute Alternative zu der etwas weiter nördlich verlaufenden und stark befahrenen Tauernautobahn dar.



Autobahn vor der Ausfahrt Flachau auf dem Weg zur Wagrainer Höhe


Wir starten früh am Morgen in Radstadt und benutzen ab Altenmarkt im Pongau für ein kurzes Stück die Tauernautobahn, die auf den 2.051 Meter hohen Lackenkogel zuläuft und die wir an der Ausfahrt 66 nach Flachau wieder verlassen.



Kreisverkehr hinter der Autobahnausfahrt  Flachau auf dem Weg zur Wagrainer Höhe


500 Meter hinter der Ausfahrt erreichen wir einen Kreisverkehr, den man in das nahe Flachau-Feuersang und in Richtung Wintersportort Flachau verlassen kann. Wir nehmen die zweite Ausfahrt in Richtung Wagrain...



Herbstlich geschmückter Kreisverkehr bei Flachau auf dem Weg zur Wagrainer Höhe


... und wiederholen 300 Meter weiter diese Prozedur: Die zweite Ausfahrt dieses herbstlich dekorierten Kreisverkehrs bringt uns auf die Wagrainer Straße, der wir nun bis St. Johann folgen.



Auf der Wagrainer Straße zwischen Flachau und Mayrdörfl auf dem Weg zur Wagrainer Höhe


Die als "B163" ausgeschilderte Wagrainer Straße führt in wenigen, weit gezogenen Kurven über Schütt nach Moadörfl und überquert dabei zweimal den Gebirgsbach Litzing, der unterhalb des 1.695 Meter hohen Blümecks entspringt und bei Reitdorf in die Enns mündet.



Auf der Wagrainer Straße bei Mayrdörfl auf dem Weg zur Wagrainer Höhe


Bei Moadörfl verengt sich langsam der Talboden und die Straße beginnt nun sacht anzusteigen.



Scheitel der Wagrainer Höhe zwischen Flachau und Wagrain bei Schwaighof


Sechs Kilometer hinter Feuersang erreichen wir auf der Höhe von Schwaighof den Scheitel der Wagrainer Höhe. Die Höhe ist dermaßen unspektakulär, dass wir sie zuerst unbemerkt überfahren und dann für ein Foto umkehren. Nachdem das Foto gespeichert ist, überfahren wir die Wasserscheide zwischen der Salzach und der Enns ein zweites Mal und verlassen dabei den Ennspongau, um durch den Salzachpongau weiterzutouren.



Auf der Wagrainer Straße hinter der Wagrainer Höhe bei Hubdörfl


Die B163 senkt sich nun mit leichtem Gefälle nach Hubdörfl, passiert am Ortsrand ein großes Glaswerk, ...



Auf der Wagrainer Straße in Hubdörfl zwischen dem Scheitel der Wagrainer Höhe und Wagrain


... und führt dann fast gradlinig durch die kleine Ortschaft, die zur Gemeinde Wagrain gehört.



Ortseingang von Moos zwischen der Wagrainer Höhe und der Ortschaft Wagrain


Knapp zwei Kilometer hinter der Wagrainer Höhe liegt die Ortschaft Moos, hinter der die Straße dem Schwaighofbach folgt, der in Wagrain der Wagrainer Ache zufließt



Auf der Wagrainer Straße bei Wagrain Hof zwischen der Wagrainer Höhe und Wagrain


Hinter Moos erhöht sich das Gefälle auf knapp 10 Prozent und die Straße schwingt oberhalb des Gebirgsbaches an der 1.300 Einwohner zählenden Ortschaft Hof vorbei...



Ortsschild von Wagrain an der Wagrainer Straße westlich der Wagrainer Höhe


... zum Ortseingang der auf 840 Metern Höhe gelegenen Marktgemeinde Wagrain, die im Jahr 1243 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im Mittelalter profitierte die Gemeinde von der Straßenverbindung zum Tauernpass, im 18. Jahrhundert wurde Wagrain durch den Erzbergbau bekannt. Seit den 1960er Jahren wurde in den Fremdenverkehr investiert, was fast zu einer Verdopplung der Einwohnerzahl führte: Wagrain hat heute etwa 3.100 Einwohner, die überwiegend vom Tourismus, der Gastronomie und dem Handel leben.



Auf der Wagrainer Straße in Wagrain unterhalb der Wagrainer Höhe


Wir folgen der Hauptstraße durch den Ort. Am Straßenrand stehen überwiegend Gebäude neueren Datums, denn ein Großteil der historischen Bausubstand wurde im März 1927 durch einen Großbrand vernichtet.



Marktkirche von Wagrain unterhalb der Wagrainer Höhe


Schwer beschädigt wurde damals auch die dem heiligen Franziskus geweihte Marktkirche von Wagrain, woran eine neben dem Portal angebrachte Marmortafel erinnert. Das kleine Gotteshaus wurde in den Jahren 1616-1617 nach den Plänen des Schweizer Dombaumeisters und Salzburger Hofarchitekten Santino Solari errichtet, der auch den Salzburger Dom, das Lustschlosses Hellbrunn und die
Kirche in Obertauern plante.

Nahe der Kirche und dem Gemeindeamt zweigt nach links die Landesstraße in das Kleinarltal ab, die dem Gebirgsbach "Kleinarler Ache" folgend über Kleinarl und Hinterkleinarl zum Talschluss am Jägersee führt.



Ortsausgang von Wagrainer unterhalb der Wagrainer Höhe Richtung St Johann im Pongau


Am westlichen Ortsausgang von Wagrain beginnt die Wagrainer Straße wieder leicht anzusteigen...



Auf der Wagrainer Straße im Tal der Kleinarler Ache zwischen Wagrain und St Johann im Pongau


... und folgt dann in leichten Wellen dem engen Tal der Wagrainer Ache, die sie auf dem Weg hinunter nach St. Johann insgesamt sieben Mal überquert. Wir durchfahren den herbstlich gefärbten Arlenwald, ...



Auf der Wagrainer Straße durch den Arlenwald zwischen Flachau uder Wagrainer Höhe und St Johann im Pongau


... passieren bei Hallmoosplatzl einen Holzverarbeitungsbetrieb und den Abzweig nach Rettenstein, ...



Auf der Wagrainer Straße entlang dem Hang des Rettenstein zwischen der Wagrainer Höhe und St Johann im Pongau


... hinter dem es mit schönen Ausblicken auf den Hochkönig und die Berchtesgadener Alpen mit bis zu 10 Prozent Gefälle wieder bergab geht. Die B163 quert dabei den Südwesthang des 1.226 Meter hohen Hahnbaum...



Ortseingang von St Johann im Pongau unterhalb der Wagrainer Höhe


... und erreicht 11 Kilometer hinter der Wagrainer Höhe den Ortseingang von St. Johann im Pongau, dessen Zentrum mit Ausnahme der durchgehenden Bundesstraße von 22 Uhr bis 06 Uhr für Motorräder gesperrt ist!



Hauptstraße in St Johann im Pongau unterhalb der Wagrainer Höhe


Die auf 615 Metern Höhe gelegene Bezirkshauptstadt des Pongau erhielt bereits im 13. Jahrhundert das Marktrecht, ein regelmäßig abgehaltener Wochenmarkt ist ab 1425 belegt. Seinen schwärzesten Tag erlebte St. Johann am 31. Mai 1855, als ein Großbrand große Teile des Ortes zerstörte. Am 24. Juni 2000 erhielt St. Johann das Stadtrecht und profitiert heute sehr stark vom Tourismus: Es gilt mit seinem Wander- und Skiparadies "Alpendorf" als Tor zu den Wintersportgebieten Snow Space Salzburg und Ski Amadé, im Sommer locken die sagenumwobene Liechtensteinklamm sowie der Erlebnispark Geisterberg die Urlauber an.



Katholische Kirche an der Wagrainer Straße in St Johann im Pongau unterhalb der Wagrainer Höhe


An der Wagrainer Straße Ecke Leo-Neumayer-Straße ragen hinter der kleinen achteckigen Annakapelle aus dem Jahr 1301 die beiden 62 Meter hohen Türme der neugotischen Pfarrkirche der Heiligen Johannes des Täufers und Johannes Evangelista in den wolkenlosen Himmel. Das auch "Pongauer Dom" genannte Gotteshaus wurde ab 1857 neu errichtet, weil der Großbrand des Jahres 1855 auch den Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert völlig zerstört hatte. Die Reste der Ruine mussten in der Folge abgetragen werden. Die Arbeiten am Kirchenneubau konnten erst 1876 abgeschlossen werden, weil während der Bauphase im Jahr 1871 der Turm wegen eines schadhaften Grundpfeilers einstürzte. Um die Belastung der Fundamente besser zu verteilen, entschied man sich danach für den Bau von zwei etwas niedrigeren Türmen.



Auf der Brücke über die Salzach in St Johann im Pongau unterhalb der Wagrainer Höhe


Der Hauptstraße folgend erreichen wir die Salzburger Straße und überqueren auf der nördlichen Salzachbrücke die Salzach, um nach einem kurzen Tankstopp im Industriegebiet neben der B311 zum Dientener Sattel und zum Filzensattel weiterzufahren.




Weitere Infos:
http://www.quaeldich.de/











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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