Lage: |
Alpen, Österreich, Bucklige Welt und Wechselgebirge, Niederösterreich und Steiermark |
Talorte: |
Aspang Markt und Pinggau |
Streckenlänge: |
10 km ab Aspang Markt und 9 km ab Pinggau |
Maximale Höhe: |
945 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Der zwischen den österreichischen
Bundesländern Niederösterreich und Steiermark am Fuß des namensgebenden
Wechselgebirges gelegene Wechsel Pass verbindet seit Jahrhunderten
die Hauptstadt Wien im Norden mit der steirischen Landeshauptstadt
Graz im Südwesten. Früher war die Passstraße stark frequentiert,
doch seit der Fertigstellung der "Wechsel-Trasse" der
Südautobahn A2 zwischen Edlitz und Hartberg im Jahr 1985 reduzierte
sich das Verkehrsaufkommen deutlich. Die über den Wechsel Pass führende
Wechselbundesstraße B54 verbindet Aspang Markt in Niederösterreich mit
Pinggau in der Steiermark und wird wegen der teilweise schönen Aussichten
auch als "Wechsel-Panoramastraße" bezeichnet.
Vom nahe gelegenen St.
Corona am Wechsel kommend erreichen wir den Ortseingang der
auf 500 Metern Meereshöhe gelegenen Gemeinde
Aspang Markt. Die Landesstraße unterquert die Eisenbahnbrücke der
Trasse von Pinggau
nach Wiener Neustadt und läuft dann auf die Brücke der Wechsel-Bundesstraße
B54 zu, die auf den Wechsel Pass bei Mönichkirchen führt.
Hinter der Brücke biegen wir dem
Richtungsschild "Mönichkirchen" folgend in
die leicht ansteigende Sandgasse ein...
... und erreichen im Gegenlicht
der tiefstehenden Spätnachmittagssonne durch die Mönichkirchner
Straße die Wechselbundesstraße B54, auf die wir links abbiegend auffahren.
Auf der B54 rollen wir dann dem Ortsrand
entgegen, ...
... und unterqueren erneut die Bahntrasse,
...
... hinter der der Anstieg zum
Wechsel Pass beginnt. Die Wechselstraße
windet sich breit angelegt und mit sehr gutem Straßenbelag durch
das Tal des etwas unterhalb fließenden Kohlgrabenbaches...
... und erreicht - auf 50 km/h
begrenzt - zwei
Kilometer hinter Aspang Markt die auf 580 Metern Höhe gelegene und
mit massiven Leitplanken und Geländern gesicherte erste Kehre der Passstraße, in der das dem Kohlgrabenbach weiter folgende Sträßchen nach
Ausschlag-Zöbern abzweigt.
In der Folge steigt die Wechselbundesstraße durch
den Mischwald am Nordosthang des 818 Meter hohen Schafkogels...
... der auf 630 Metern Höhe
gelegenen zweiten Kehre entgegen, ...
... hinter der das Geschwindigkeitslimit
aufgehoben wird. Nach einer weit gezogenen Rechtskurve bleibt der
Wald zurück und es eröffnen sich schöne Aussichten auf die
östlichen Hügel der Buckligen Welt.
Die Bundesstraße steigt
dann durch den Weiler Ausschlag...
... und vorbei am Weiler Waldheim...
... der dritten Kehre entgegen.
Durch die Kehren vier und fünf...
... erreicht die B54 den Schlussanstieg
zum Wechsel Pass.
Vorbei am Rasthaus Lang und durch
eine weit gezogene Rechtskurve
mit den Betriebsgebäuden der Firma Jahn Klettbandsysteme läuft sie...
... dann auf die nach rechts abzweigende
Ortseinfahrt der Marktgemeinde
Mönichkirchen mit der von Bäumen etwas verdeckten
Staatsvertragsgedächtniskapelle
St. Leopold aus dem Jahr 1962 zu.
Neben der Kirche symbolisiert
die Skulptur "Schwestern" aus dem Atelier
Bergluft von Christof Seiser mit ihren zwei Gesichtern die Partnerschaft
mit der Weinbaugemeinde St. Margarethen im Burgenland. Während diese
Skulptur aus St. Margarethener Sandstein modelliert wurde, entstand
die dort in einem Kreisverkehr der B52 aufgestellte Schwestern-Skulptur
aus Mönichkirchner Lindenholz.
Auf der gegenüber liegenden Seite
der Gemeindestraße steht das Café-Restaurant Kernstockhaus mit dem Erzherzog
Johann Modellpark, in dem auf einer 4.000 Quadratmeter großen
Freifläche im Maßstab 1:12 geschaffene Modellbauten von
Wohn- und Wirkungsstätten des Hauses Habsburg sowie Bauernhöfe aus
unterschiedlichen Ländern zu sehen sind. Neben dem Modellpark findet
man die weltweit größte Landschaftskrippe. Der Name des Café Kernstockhaus
- nicht zu verwechseln mit dem Ottokar-Kernstock-Haus
auf dem Rennfeld bei Bruck an der Mur - erinnert an den österreichischen
Dichter und Priester Ottokar Kernstock, der u. a. als Kaplan im nahen
St. Lorenzen am Wechsel tätig war.
Hinter dem Modellpark und dem Kernstockhaus
steigt die Wechselstraße weiter an, überquert auf einer Talbrücke
den Bach Pfeffergraben...
... und läuft dann durch eine weite
S-Kurve auf das Gasthaus
3-Länderblick am südlichen Ortseingang des Höhenluftkurortes Mönichkirchen zu.
Der Name des Gasthauses deutet an, dass man von hier einen schönen
Ausblick auf das von Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland
gebildete Dreiländereck hat.
Nahe beim Gasthaus liegt die 945 Meter
hohe, unspektakuläre Scheitelhöhe des Wechsel Passes, hinter der die B54 mit leichtem
Gefälle auf die obere Kehre der Südrampe zuläuft, durch die die Landesgrenze
zwischen Niederösterreich und der Steiermark verläuft.
Das Begrüßungsschild der Steiermark
wurde wohl aus Sicherheitsgründen wenige Meter hinter der Kehre vor
dem Abzweig der Nebenstraßen nach Tränktörl und Schaueregg aufgestellt.
Dreihundert Meter hinter der Landesgrenze
bleibt der Wald zurück und die Passstraße wird spätestens ab hier ihrer Bezeichnung
als Wechsel-Panoramastraße gerecht: Sie läuft
aussichtsreich in südöstlicher Richtung,
...
... passiert das Dorf Schaueregg,
schwingt durch drei lang gezogene
Kurven...
... an den Dörfern Brandstatt,
Wiesenhöf und Dirnegg vorbei...
... und erreicht sieben Kilometer
hinter dem Scheitel des Wechsel Passes die untere Kehre der Bundesstraße.
Hinter der Kehre taucht dann der
von der Abendsonne angestrahlte südliche Talort des Wechsel Passes
vor uns auf. Die auf 530 Metern Höhe am Fuß des Berges
Wechsel gelegene Marktgemeinde Pingau hat etwas mehr als dreitausend
Einwohner und gehört zum Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Für einen
Besuch der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Hasel ist es zu spät,
deshalb verlassen wir die B54 am Ortseingang und fahren über die
Südautobahn, die S6 und den Semmering-Pass zu unserem Quartier in Spital
zurück.
Weitere
Infos:
https://www.alpenpaesse.de/
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.