Lage: |
Deutschland, Eifel, Nordrhein-Westfalen, Rureifel |
Talorte: |
Heimbach und Gemünd |
Streckenlänge: |
8 km ab Heimbach und 4 km ab Gemünd |
Maximale Höhe: |
520 m |
Maximale Steigung: |
13 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
November 2019 |
Die zur Gemeinde Schleiden gehörende
Ortschaft Wolfgarten liegt auf einer 520 Meter hohen Anhöhe
des Höhenzuges "Kermeter" zwischen den Talorten
Heimbach und Gemünd in der Rureifel. Der Name des seit dem 15. Jahrhundert
bestehenden Ortes geht wohl auf die Gründerfamilie Wolfgarten zurück.
Südlich der etwa 220 Einwohner zählenden Ortschaft fließt die
Urft zu dem westlich gelegenen Urftstausee, im Norden verlässt die
Rur die Rurtalsperre und strebt über Heimbach und Düren der Maas
zu. Bekannter als Wolfgarten ist die unterhalb der Ortschaft gelegene
Abtei Mariawald,
die besonders an Wochenenden gut besucht ist.
Vom nahe gelegenen Herhahn
kommend erreichen wir den Schleidener Ortsteil Gemünd und folgen der als "Aachener
Straße" ausgeschilderten Bundesstraße 266 über
den Fluss Urft hinweg bis zum Kreisverkehr im Osten der Stadt, in
dem die B265 nach Hergarten und Wollersheim abzweigt.
Wir verlassen den Kreisverkehr
durch die zweite Ausfahrt. Die "Dürener Straße" genannte
B265 steigt direkt hinter dem Kreisel mit etwa fünf Prozent an und
quert den Südwestabhang des Meisberges, dessen bis zu 500 Meter
hohe Anhöhe als Naturschutzgebiet
Meisberg nördlich Mauel ausgewiesen ist.
Nach dreihundert Metern passiert
die Dürener Straße den Ortsausgang von Gemünd...
... und läuft - auf 50 km/h begrenzt
- auf den Abzweig zur Kriegsgräberstätte Schleiden-Gemünd zu.
Dahinter schlängelt sich die B265
mit bis zu dreizehn Prozent Steigung bergauf in Richtung "Bernersknipp",
...
... einer Anhöhe des Höhenzuges
"Kermeter" im 110 qkm großen Nationalpark
Eifel.
Nach etwas mehr als zwei Kilometern
kündigt ein Hinweisschild den auf einer Kuppe gelegenen Abzweig
der L249 nach Wolfgarten und Heimbach an.
Auf dem "Tönnishäuschen"
genannten Abzweig wurde ein Wanderparkplatz angelegt, von dem aus
Spaziergänge in den Natur-Erlebnisraum Wilder Kermeter unternommen werden können
und hier
beginnen auch Ranger-Führungen zum Thema "Lebensraum
Totholz". Wir biegen auf der Anhöhe links ab...
... und
folgen der in nordöstlicher Richtung verlaufenden und dabei leicht ansteigenden L249, die kurz
darauf
das auf einer Lichtung stehende Forsthaus Wolfgarten passiert.
Hinter dem Forsthaus führt die
Landstraße wieder in den Wald und passiert kurz darauf den Ortseingang
von Wolfgarten, ...
... hinter dem nach links der
am Fahrbahnrand unbefestigte Fahrweg "Am
Merrchen" abzweigt, der in die Dorfmitte führt.
An der Kreuzung mit der "Kermeterstraße"
steht auf der rechten Straßenseite ein Stele, die an die Sippe
Wolfgarten und die Gründung des Erbpachthofes Wolfgarten um
das Jahr 1470 erinnert. Einer Überlieferung nach entstand der Ortsname
aber nach einer kalten Winternacht, in der in dem noch warmen Backhaus
des Bauernhofes "Viehhof" eine Wölfin ihre Jungen
zur Welt gebracht hatte. Das Wappen der Stele zeigt im Helm einen
großen, auf den Hinterläufen stehenden Wolf und im Schild zwei kleinere,
die über einen Zaun springen. Folgt man von hier...
... der in nördlicher Richtung
verlaufenden Kermeterstraße, dann erreicht man kurz hinter dem Hotel-Restaurant
Kermeterschänke
wieder die von Gemünd heraufkommende L249, auf der man links abbiegend
in das acht Kilometer entfernte Heimbach weiter fahren kann.
Die auf 70 km/h begrentzte Landstraße
verläuft zunächst fast eben und ohne nennenswerte Kurven über die
Kermeter-Anhöhe...
... und erreicht 1,5 Kilometer
hinter Wolfgarten
den in einer Rechtskurve gelegenen Abzweig der "Kermeterhochstraße"
genannten L15, die vorbei am Wanderparkplatz "Wilder Kermeter" hinunter
zu Rurtalsperre führt. Vom Parkplatz aus bietet sich ein Spaziergang durch den "Naturerlebnisraum Wilder
Kermeter" zum Aussichtspunkt "Hirschley" an.
Hinter dem Abzweig der L15 passieren wir
die Grenze zwischen den Kreisen Euskirchen und Düren und hier beginnt die
Abfahrt nach Heimbach im Rurtal. Durch mehrere weit gezogene Kurven...
... führt die L249 mit bis zu
zehn Prozent Gefälle durch den Kermeter-Hochwald...
... und erreicht 3,5 Kilometer
hinter Wolfgarten die ehemalige Abtei
Mariawald, die im Jahr 1486 von Zisterziensermönchen bezogen
wurde. Informationen zur wechselhaften Geschichte des Klosters findet
man unter kloster-mariawald.de/ueber-uns/unser-kloster.
Da wir das Kloster und dessen Klostergaststätte schon bei deutlich
besseren Wetterverhältnissen besucht haben, ...
... folgen wir ohne größerem Aufenthalt
weiter der L249, die über mehrere hundert Meter der Einfriedungsmauer
der Klosteranlage folgt, an deren tiefstem Punkt ein Kreuzweg beginnt,
der zunächst als Feldweg und dann als zur Straße ausgebautem "Stationsweg"
über vierzehn Kreuzwegstationen der Westseite der Abtei folgt.
Warnschilder signalisieren nun,
dass auf den folgenden drei Kilometern mit Steinschlag zu rechnen
ist...
... und nennen ein Gefälle von
acht
Prozent.
Da die L249 auf beiden Straßenseiten
vom Kermeter-Hochwald umgeben ist, sieht man während der Fahrt von der Umgebung nichts.
Einzige Ausnahme ist ein kleiner Parkplatz auf halben Weg ins Tal,
von dem aus man einen schönen Blick auf die etwa 150 Meter
tiefer gelegene Stadt Heimbach im Rurtal hat.
Hinter dem Parkplatz senkt sich
die L249 als "Mariawalder Straße" durch zwei Kehren...
... und entlang des felsigen Westabsturzes
des Bildchesberges...
... zum Ortseingang der Nationalparkstadt
Heimbach. Der anerkannte Luftkurort liegt auf 210 Metern
Höhe, hat mit den umliegenden Stadtteilen knapp 4.500 Einwohner,
wurde bereits im Jahr 673 erstmals urkundlich erwähnt...
... und wird von der Burg Hengebach
überragt. Die um die erste Jahrtausendwende errichtet und zwischen
dem 12. und 14. Jahrhundert mehrfach erweitere Burg war
Sitz der Grafen zu Zülpich, später der Grafen und Herzöge von Jülich,
bis sie im Jahr 1687 zur Ruine ausbrannte. Heute ist die inzwischen
restaurierte Burganlage
Hengebach im Besitz der Stadt Heimbach.
Weitere
Infos:
Wolfgarten
in der Eifel
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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