Lage: |
Alpen, Österreich, Saualpe, Kärnten |
Talorte: |
Wolfsberg |
Streckenlänge: |
19 km ab Wolfsberg |
Maximale Höhe: |
1.825 m (Hütte) bzw. 1.730 m (Endpunkt Fahrweg) |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Die auf 1.825 Metern gelegene
Wolfsberger Hütte der Sektion Wolfsberg des OEAV ist von der Stadt
Wolfsberg in Kärnten aus über St. Michael im Lavanttal und Lading
zu erreichen. Die Fahrstraße ist bis zu dem auf 1.350 Metern
Höhe gelegenen Alpengasthaus Giesslhütte asphaltiert, dahinter führt
ein gut verdichteter, einspuriger Schotterweg bis zur aussichtsreich
auf dem Gebirgskamm der Saualpe gelegenen Hütte. Anfahren darf man
die Wolfsberger Hütte nicht, denn die letzten achthundert Meter
sind ab einem kleinen, in Sichtweite der Hütte gelegenen Schotterparkplatz
mit einem allgemeinen Fahrverbot belegt.
Von der Koralpe-Panoramastraße
kommend erreichen wir der Ausschilderung "Saualpe" folgend
über Wolfsberg
dessen Katastralgemeinde St. Michael im Lavanttal. Die Hauptstraße
des etwa fünfhundertfünfzig Einwohner zählenden Dorfes führt an der Raiffeisenbank
und dem Gasthaus Sajovitz vorbei auf die Kirche zu, bei der wir
nach rechts in die Pollheimer Straße abbiegen...
... und zweihundert Meter weiter
das von einer hohen Mauer umgebene spätgotische Schloss Himmelau aus dem
15. Jahrhundert passieren. Der Bischof von Gurk kaufte das Anwesen im
Jahr 1902 und übertrug dem Orden der unbeschuhten Karmelitinnen das Nutzungsrecht. Noch
im gleichen Jahr wurde hier das Karmelitinnenkloster Himmelau
gegründet. Vorbei an der dahinter gelegenen Volksschule führt die knapp
zweispurige Straße...
... zum St. Michaeler Ortsteil Pollheim.
Hinter dem Gasthaus "Pollheimerwirt" steigt die Fahrstraße einem
Mischwald entgegen, vor dem sich die Fahrbahn auf 1½ Spuren verengt.
Im Wald ist mit etwa acht Prozent
Steigung eine erste Linkskehre
zu durchfahren. Hier ändert sich der Straßenname in "Ladinger Straße".
Fünfhundert Meter weiter bleibt
auf der linken Straßenseite der Wald zurück und man hat schöne Ausblicke auf das inzwischen
einhundertfünfzig
Meter tiefer gelegene Lavanttal.
Durch Acker- und Weideland steigt
die Ladinger Straße nun einem zweiten Waldstück entgegen, ...
... in dem die Steigungswerte zweistellig
werden.
Dahinter passiert die Straße mehrere
einzeln gelegene Gehöfte, ...
... erreicht sechs Kilometer hinter
St. Michael die ersten Häuser des knapp zweihundertfünfzig Einwohner
zählenden Dorfes Lading...
... und läuft auf die auf 1.010 Metern
Höhe gelegene Kirche von Lading zu, die dem heiligen Ägidius
geweiht ist.
Hinter Lading führt die Bergstraße
mit vier Kehren durch einen Nadelwald...
... und erreicht neun Kilometer
hinter St. Michael im Lavanttal den auf 1.350 Metern Höhe gelegenen
Alpengasthof
Giesslhütte. Die um das Jahr 1900 erbaute Giesslhütte brannte
im Jahr 1929 bis auf die Grundmauern ab und wurde in der Folge neu
gebaut und in den Jahren 1955, 2008 und 2018 erweitert
und modernisiert. Das mit Ausnahme von November ganzjährig geöffnete
Haus bietet neben Speisen aus regionalen Produkten auch Übernachtungsmöglichkeiten
in Doppelzimmern und Ferienwohnungen an.
Bei der Giesslhütte endet die
asphaltierte Strecke. Die letzten fünf Kilometer...
... des nun einspurigen Fahrweges
rollen wir auf einem gut verdichteten Schotterbelag bergauf.
Vorbei an den Zufahrten zur Zechhütte
(1.512 m) und zur oberhalb der Baumgrenze gelegenen Offnerhütte
(1.729 m) geht es mit einstelligen Steigungsprozenten...
... in den staubigen Schlussanstieg
zu der oberhalb des Fahrweges auftauchenden Wolfsberger Hütte.
Neunzehn Kilometer hinter Wolfsberg
erreichen wir einen kleinen Schotterparkplatz, auf dem wir die Roadster
abstellen: Die letzten achthundert Meter des privaten Fahrwegs...
... zu der knapp hundert Meter höher gelegenen
Wolfsberger Hütte sind mit einem allgemeinen
Fahrverbot belegt.
Auf dem Spaziergang hinauf zur
Hütte führt der Versorgungsweg durch zwei Kehren, ...
... hinter
denen unsere geparkten MX-5 Roadster zu Modellautos geschrumpft sind.
Nach
einer halben Stunde stehen
wir schließlich vor der Wolfsberger Hütte. Das zwischen dem Speikkogel (1.901 m)
und dem Ladinger Spitz (2.079 m) auf 1.825 Metern Höhe
gelegene Schutzhaus wurde von der Sektion Wolfsberg des Österreichischen
Alpenvereins im Jahr 1910 erbaut und nach einem Brandanschlag in den Jahren 1948/1949 erneuert.
Von
der Terrasse der exponiert gelegenen Hütte hat man einen tollen
Ausblick über das Lavanttal und die Stadt Wolfsberg hinweg bis zu
dem sich dahinter erhebenden Höhenzug der Koralpe. Deshalb hatten
wir für hier oben einen ausgiebigen Boxenstopp geplant. Daraus wird
aber nichts: Das Pächterpaar erklärt uns, dass es nichts zu Essen
gibt und an Getränken nur Bier und Wasser zu haben sei. Immerhin
sind die Toiletten geöffnet, deren total verdreckter Zustand uns
aber von einer Nutzung absehen lässt. Vergleichbares haben wir
noch nie auf einer Berghütte erlebt.
Enttäuscht kehren wir deshalb viel
früher als geplant zum Parkplatz zurück und machen
uns auf den aussichtsreichen Rückweg.
Durch
die drei im Wald gelegenen Kehren der Naturstraße erreichen wir...
... kurz vor der Giesslhütte
wieder den
Asphaltbelag.
Durch den Bergwald und die sich
anschließenden Almwiesen...
... rollen wir dann auf die dem
Heiligen Ägidius geweihte Kirche
von Lading zu, die von einer zweieinhalb Meter hohen Wehrmauer
umgeben ist und die im 15. Jahrhundert dem Ansturm der Türken
trotzte.
Hinter Lading senkt sich die Fahrstraße
kurvenreich hinunter ins Lavanttal, ...
... passiert die auf der linken
Straßenseite
stehende Lieglkreuz-Hofkapelle...
... und drei Kilometer weiter
das Gasthaus Pollheimerwirt
im Pollheim.
Kurz darauf erreichen wir wieder
die gotische Pfarrkirche
von St. Michael im Lavanttal. Das ursprünglich romanische Gotteshaus
wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und mehrfach
verändert und erweitert.
Auf der St. Michaeler Straße touren
wir - nur durch einen Cityjet-Zug der ÖBB im Süden von Wolfsberg
kurz gestoppt - über St. Andrä nach Framrach im Lavanttal, um von
dort aus über den Griffner
Berg und durch die Marktgemeinde Griffen zurück zu unserem Quartier in Reifnitz
am Wörthersee zu fahren.
Weitere
Infos:
https://alpenrouten.de/
Youtube-Video
Mit
dem MX-5 ND und einem MX-5 NC auf die Saualpe zur Wolfsberger Hütte
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.