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Aachen
  
Der Dom und seine unmittelbare Umgebung

 


Hochaufragende Fassade der gotischen Chorhalle des Doms zu Aachen






Schon am Münsterplatz wird uns beim Anblick der hochaufragenden Fassade der gotischen Chorhalle die riesige Dimension des Doms deutlich.

Die Aachener haben der am 600. Todestag Karls des Großen im Jahr 1414 geweihten Chorhalle den Spitznamen "Glashaus" gegeben: Die Fenster sind stolze 27 Meter hoch und bilden zusammen eine Glasfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern.


Figurenzyklus in luftiger Höhe an der Anna- und Mathiaskapelle am Dom von Aachen






Vorbei an dem aus dem 9. Jahrhundert stammenden Figurenzyklus der Anna- und Matthiaskapelle an der Südseite des Domes, ...


Detailaufnahme am Aachener Dom: Figurenzyklus und Wasserspeier






... die von mächtigen Wasserspeiern überragt werden, ...


Sankt Stephanus mit goldenem Mantel vor der Ungarischen Kapelle des Aachener Doms








... spazieren wir zum Domgarten und entdecken vor der eingerüsteten Ungarischen Kapelle die Statue des heiligen Sankt Stephanus mit einem goldenem Mantel, der von dem ungarischen Künstler Imre Varga geschaffen wurde.


Modell des Aachener Doms für Sehbehinderte und Blinde


Wenige Meter steht ein Modell des Doms im Maßstab 1:100. Hier abgebildet ist die Südseite mit der gotischen Chorhalle auf der rechten und dem Westbau mit Turmaufbau auf der linken Seite, dazwischen das Oktogon mit der davorliegenden Ungarischen Kapelle.

Dieses Modell ermöglicht blinden und sehbehinderten Mitmenschen, die Vielseitigkeit der Domarchitektur zu erfühlen.


Domhof und Westbau des Aachener Doms vom Fischmarkt aus gesehen







Der Zugang zum Dom erfolgt vom Fischmarkt aus über den Domhof in den Westbau.

Die ursprünglich offene Vorhalle wurde 1788 durch ein Portal geschlossen, der mächtige, 74 Meter hohe Turm wurde 1884 fertiggestellt.


Detailaufnahme des hohen Turms des Westbaus am Aachener Dom









1978 wurde der Dom als erstes deutsches Bauwerk in die Unesco-Liste des Welterbes aufgenommen.


Bronzeportal aus karolingischer Zeit am Aachener Dom





Das bronzene Hauptportal des Domes, die "Wolfstür", stammt aus karolingischer Zeit und wurde um 800 gegossen.

Die schwere Bronzetür verschloss ursprünglich das Oktogon und wurde nach Fertigstellung des Westbaus hierher versetzt.

Der rechte Türflügel hat unten einen deutlichen Riss und der Türgriff der "Wolfstür"...


Löwenkopf als Türgriff am Bronzeportal des Aachener Doms

... stellt einen Löwenkopf dar. Um Riss und Griff rankt sich die Dombausage:

Beim Bau des Doms ging den Stadtvätern das Geld aus. Der Teufel bot seine Hilfe an, forderte aber als Gegenleistung die Seele desjenigen, der den fertiggestellten Dom als Erster betritt - dies war bei einem Kirchenbau üblicherweise der Bischof.

Die Aachener hatten aber keineswegs vor, nach Abschluss der Bauarbeiten ihren Bischof zu opfern, deswegen trieben sie einen Wolf durch den Eingang.

Der Teufel riss die Seele an sich und bemerkte dabei, dass man ihn überlistet hatte. Vor Wut tobend raste er aus dem Dom und schlug dabei die Tür so fest zu, dass der rechte Flügel einen Riss bekam. Zu allem Übel klemmte er sich dabei auch noch den Daumen, der im Löwenkopf steckend zurückblieb.


Römische Bärin aus dem 2. Jahrhundert - (c) Domkapitel Aachen






Bei der Bronzestatue "Wolf von Aachen" in der Eingangshalle handelt es sich tatsächlich um eine Bärin aus dem 2. oder 3. Jahrhundert, die Karl der Große von Italien hierher bringen ließ und die schon seit dem Mittelalter als "Wolf" bezeichnet wird.

Vielleicht weil sie als Wolf doch ganz ausgezeichnet zur Domsage passt?!

Beweist doch das Loch in der Brust des armen Tieres, dass ihm der Teufel die Seele entrissen hat!

  (c) Domkapitel Aachen, Foto: K.-H. Kreiter


Mosaikgeschmücktes Oktogon im Aachener Dom - (c) Domkapitel Aachen


Das Oktogon bildet das Kernstück des Aachener Doms. Den mosaikgeschmückten, achteckigen Zentralbau mit seinem sechzehneckigen Umgang ließ Kaiser Karl der Große als sogenannte Pfalzkapelle oder Marienkirche ab etwa 790 als Teil seiner Kaiserpfalz errichten.

Das sehr stark an byzantinische Bauwerke erinnernde Meisterwerk karolingischer Baukunst war der erste kuppelüberwölbte Bau nördlich der Alpen. Baumeister war der Franke Odo von Metz.

Das Mosaik in der Kuppel zeigt die 24 Ältesten vor dem Thron Gottes.

Die antiken Säulen aus Granit, Marmor und Porphyr stammen aus Italien. Eine unglaubliche Transportleistung!

(c) Domkapitel Aachen, Foto: K.-H. Kreiter  


Barbarossa-Leuchter im Aachener Dom - (c) Domkapitel Aachen


Auf dem oberen Rundgang, dem Hochmünster, steht heute noch der weiße Marmor-Thron Karls des Großen, den man nur im Rahmen einer Besucherführung (Treffpunkt an der Domschatzkammer) besichtigen kann. Hier wurden zwischen 936 und 1531 die deutschen Könige gekrönt.

Den mittig im Oktogon hängenden Leuchter stiftete Friedrich I. Barbarossa im Jahr 1165 zu Karls Heiligsprechung. Der riesige Barbarossa-Leuchter trägt 48 Kerzen.

  (c) Domkapitel Aachen, Foto: K.-H. Kreiter


Reichverzierte Evangelienkanzel im Aachener Dom - (c) Domkapitel Aachen







Die von Heinrich II. gestiftete Evangelienkanzel (Ambo) ist mit vergoldeten Reliefs verziert, in die wertvolle Edelsteine eingearbeitet wurden.

Die Kanzel stand ursprünglich im Oktogon und wurde nach Fertigstellung der Chorhalle hierher umgesetzt.

(c) Domkapitel Aachen, Foto: K.-H. Kreiter  


Monumentale gotische Domchorhalle mit Karlsschrein im Aachener Dom - (c) Domkapitel Aachen


Der Blick aus dem Oktogon in die monumentale Chorhalle aus dem Jahr 1414 zeigt vorne den vermutlich von Otto III. gestiftete Hauptaltar Pala d´Oro mit Szenen aus der Passion Christi.

Dahinter befindet sich der Marienschrein von 1239 mit den berühmten Aachener Heiligtümern, die nur alle 7 Jahre zur Heiligtumsfahrt gezeigt werden: die Windel und das Lendentuch Christi, Marias Kleid und das Grabtuch Johannes des Täufers.

Im Chorabschluss steht der romanische Karlsschrein aus dem Jahr 1215 mit den Gebeinen des großen Kaisers. Dieser ist auf einer Stirnseite zwischen Papst Leo II. und dem Bischof von Reims dargestellt, die Längsseiten des aus Gold und Silber geschaffenen Schreins zieren die Abbildungen von jeweils acht Nachfolgern Karls des Großen.

  (c) Domkapitel Aachen, Foto: K.-H. Kreiter


Grabplatte in der Allerheiligenkapelle des Aachener Doms - (c) Domkapitel Aachen








Der vormalige Kapitelsaal, jetzt Allerheiligenkapelle, dient als Gruft für die Aachener Bischöfe. In den Boden eingelassen ist die Grabplatte von Hein Minkenberg aus Neuß.

(c) Domkapitel Aachen, Foto: K.-H. Kreiter  


Nikolauskapelle des Aachener Doms - (c) Domkapitel Aachen









Eine der vielen Seitenkapellen des Doms ist die als Beichtkapelle genutzte Nikolauskapelle, die vor 1487 geschaffen wurde und in der man einen wunderschönen Neubarock-Altar findet.

  (c) Domkapitel Aachen, Foto: K.-H. Kreiter



Den schönsten Blick auf den Dom hat man ...

Nordseite des Aachener Doms vom historischen Rathaus aus gesehen

... vom Treppenhausfenster des historischen Rathauses über den
Katschhof hinweg, denn nach Abschluss der aufwendigen Sanierungsarbeiten von 1986 bis 2006
zeigt sich die Nordseite des Aachener Doms nun vollkommen gerüstfrei.



Um diesen Blick zu genießen, sollten Sie nun mit uns
vom Dom zum historischen Rathaus
gehen.






 



Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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Seite aktualisiert: 03.10.2006