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Bataviawerft Lelystad
  
"Batavia"
Retourschiff der Ostindien Gesellschaft VOC

 


Blick über das Holzlager auf die Batavia


Die Bauzeit des Schiffes betrug knapp 10 Jahre.

Die Kiellegung der Batavia erfolgte im Spätsommer 1985, ab 1988 wurden die Decks eingezogen. Im Jahr 1991 war zwar der Schiffsrumpf fertiggestellt, die Vollendung der aufwendigen Holzschnitzereien und der Takelage dauerte jedoch bis 1995.


Blick über die Kanonenbatterie auf die Batavia



Der Stapellauf des komplett fertiggestellten Schiffes erfolgte im April 1995. Königin Beatrix taufte das Schiff am 7. April - mit Wasser von der Stelle des Indischen Ozeans, an der die ursprüngliche Batavia auf ihrer Jungfernfahrt 1629 unterging.


Heckflagge der Batavia



Die historische Vorgängerin wurde im Auftrag der 'Vereinigte Ostindien Gesellschaft' (VOC) in Amsterdam gebaut und war als Handelsschiff für den Verkehr mit Batavia auf Java vorgesehen.

Am 28. Oktober 1628 verließ die "Batavia" unter dem Kommando von François Pelsaert zusammen mit der "Dortrecht" und der "Assendelft" die Reede von Texel Richtung Ostindien.


Lassen Sie sich von Ihrem Werft-Führer die spannende Geschichte des kläglichen Untergangs der Batavia an den "Fredrick Houtmans Klippen" vor der australischen Westküste und der dramatischen Rettung eines Teils der Menschen erzählen!

Man kann die Ereignisse der Jungfernfahrt aber auch im Schiffsjournal des Kommandeurs der Batavia nachlesen.


Holzschnitzereien am Heck der Batavia




Über 100 Holzschnitzereien zieren das Schiff, so wie dies im 17. Jahrhundert Gepflogenheit war und von Reichtum und Stärke zeugte.

Batavia: geschnitzte Figuren aus dänischer Eiche



Die meisten Figuren wurden in einem Stück aus dänischer Eiche geschnitzt. Fragen Sie ruhig Ihren Werftführer, warum es gerade dänische Eiche war. Er wird Ihnen den historischen Hintergrund spannend erläutern. Auch das ist eine hochinteressante Geschichte!


Holzarbeiten im niederländischen Renaissancestil an der Batavia




Die Holzarbeiten sind im niederländischen Renaissance-Stil der Zeit um 1650 gehalten und wurden, wie dies damals üblich war, auch bunt bemalt...



Die Batavia gehörte zu den größten Schiffen ihrer Zeit, hier sind die Fakten:


Batavia - Blick auf Heck und Ruder
 

Länge über alles:
Länge über Steven:
Höhe des Großmastes:
Tiefgang:
Leergewicht:
Segelfläche:
Länge der Takelage:

56 Meter
45 Meter
55 Meter
5 Meter
650 Tonnen
1180 qm
21 km


Batavia - Blick auf das vordere Oberdeck


Als wir im Frühjahr 2000 das erste Mal zur Werft kamen, war keine Batavia zu sehen. Das Schiff war auf dem ersten Hochsee-Segeltörn zur Olympiade in Sydney / Australien. Und anders als die historische Batavia erreichte die "Neue" nicht nur ihr Ziel, sie kehrte nach knapp 16 Monaten Aufenthalt in "Down Under" auch unversehrt wieder zurück.


Batavia - Innenansicht des Salons der Offiziere



Der Salon der Batavia stand nur den Offizieren der Besatzung und gutbetuchten Reisenden zur Verfügung. Hier wurde auf Tischdecken serviert. Das Essen und die Weine sollen vom Feinsten gewesen sein...


Batavia - Aussenbordtoilette

... und weil man nach reichlichem Essen ab und zu auch wieder Platz schaffen musste, gab es zu beiden Seiten des Salons entsprechende Sitzmöglichkeiten. Für die Offiziere und begüterten Reisenden.


Alle anderen... aber lassen Sie sich das von Ihrem netten Werftführer erzählen...


Batavia - Kanonen auf dem Kanonendeck

Ostindienfahrer waren damals vielen Gefahren ausgesetzt: Piraten, Kriegsschiffe verfeindeter Nationen, Schiffe von Konkurrenten. Deshalb waren Ostindienfahrer gut bewaffnet.

Die Batavia hatte 32 Kanonen an Bord. Nachdem die Originalkanonen geborgen wurden, konnten 24 Repliken der unterschiedlichen Modelle mit unterschiedlichem Kaliber gegossen werden.


Batavia Blick über Kanone durch geöffnetes Kanonenlug




So gut bestückt glichen die Ostindenfahrer kleinen schwimmenden Festungen.


Batavia - Abfeuern der Kanonen




Mehrmals im Jahr kann man auf der Werft den Kanonieren zuschauen, wenn die Kanonen abgefeuert werden - natürlich ohne Kanonenkugeln.


Batavia - Soldaten stopfen die Kanonenrohre für die nächste Salve




Das Reinigen und Stopfen der Rohre ist auch heute noch anstrengende Handarbeit.


Batavia - das Feuer wird vom Schiff erwidert




Natürlich wird auch vom Schiff "zurückgeschossen". Wir erleben eine eindrucksvolle Mischung aus Kanonendonner, Schwarzpulvergeruch, Rauch, Uniformen... eine perfekte Szenerie à la Zar und Zimmermann.


Batavia - Gesamtansicht des Schiffes



Die Tage, an denen die Kanonen abgeschossen werden, erfahren sie vom Team der Bataviawerft unter
info@bataviawerf.nl


Lassen Sie sich dieses sehenswerte Erlebnis nicht entgehen!

 



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Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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