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Breda
  
" Nassau Stad"

 


Blick auf die Kaufmannshäuser am Alten Hafen und die Grote Kerk in Breda

Blick auf die die Grote Kerk und die Kaufmannshäuser am Hafen

 


Der Name der am Zusammenfluss von Aa und Mark gelegenen Stadt Breda entstand aus "Brede Aa", breite Aa. Der Ort entwickelt sich im Schutz der im Jahr 1198 erstmals erwähnten und am rechten Ufer der Mark gelegenen Burg der Herren von Breda und verfügt sehr früh über einen Hafen. Im Jahr 1252 erhält die Siedlung das Stadtrecht und eine eigene Gerichtsbarkeit.

Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wird Breda mit einem hufeisenförmigen Ringwall gesichert, der entlang der "Singels" verläuft. Die wegen des Hafens im Westen offene Wehrmauer verfügt über drei Stadttore: die "Eindpoort" an der Kreuzung Eindstraat/Karnemelkstraat, die "Gasthuispoort" am Vlaasmarkt und die "Tolbrugpoort" nahe der heutigen Tolbruggstraat. Diese Befestigungsanlagen lässt Graf Hendrik von Nassau im Jahr 1534 verstärken, etwa hundert Jahre später werden sie dann erweitert.

Die an dem stark genutzten Fernhandelsweg Rotterdam - Antwerpen gelegene kleine Stadt gewinnt zusehends an Bedeutung: Im Schutz der Burg und der Stadtmauer lassen sich immer mehr Kaufleute nieder. Der Handel gewinnt so zusehends an Bedeutung, sicher auch weil vom Seehafen Antwerpen aus Handelsschiffe den Hafen von Breda über die Oosterschelde leicht erreichen können.

Auch politisch spielt die Stadt durch die Verbindung auf der Burg residierenden Herren von Breda mit dem Hause Nassau bald eine wichtige Rolle. So wird der im Jahr 1442 verstorbene Engelbrecht I. von Nassau-Dillenburg in der Grote Kerk von Breda beigesetzt. Sein Prachtgrab ist bis heute erhalten geblieben.  


Wappen von Breda

Löwe mit dem Wappen von Breda vor dem Stadhuis


Im 16. Jahrhundert werden die heutigen Niederlande, Belgien und
Luxemburg vom spanischen Zweig der katholischen Habsburger beherrscht. Mit Beginn der Reformation verbreitet sich in den Niederlanden der Calvinismus, gegen den Karl V. und dessen Sohn Philipp II. mittels Ketzerverfolgungen hart vorgehen. Geführt von Wilhelm I. von Oranien und den Grafen von Egmont und Hoorn versucht sich der niederländische Adel dagegen zu wehren und fordert von der spanischen Statthalterin Margarete von Parma im Jahr 1566 mit einer Bittschrift, dem "Kompromiss von Breda", die Abschaffung der Inquisition, die Einstellung der Verfolgung von Protestanten und den Abzug der spanischen Truppen. In der Folge werden Egmont und Hoorn hingerichtet und von der Kongregation der Inquisition per Dekret alle drei Millionen Niederländer zum Tode verurteilt. König Philipp II. bestätigt dieses Dekret und befiehlt den sofortigen Beginn der Exekutionen. Daraufhin schließt sich der niederländische Adel zum "Geusenbund" zusammen und ruft zum Aufstand gegen die Spanier auf, der zum achtzig Jahre dauernden spanisch-niederländischen Krieg führt.

Obwohl es 1575 zu einem Friedensabkommen zwischen Spanien und den niederländischen Provinzen kommt, belagern spanische Truppen sechs Jahre später die Stadt Breda und nehmen sie schließlich ein. Im März 1590 wird Breda dann von den Truppen der zwischenzeitlich gegründeten "Republik der Vereinigten Niederlande" unter der Führung von Moritz von Nassau durch eine List befreit: Dem Torfstecher Adriaan van Bergen geling es, mit seinem Torfkahn 70 niederländische Soldaten heimlich in die gut befestigte Stadt zu bringen, die in der Nacht die Tore öffnen und die Spanier überraschen.

Der Tod von Willem van Oranje leitet das Ende der städtischen Blüte von Breda ein: Der aus dem hessischen Dillenburg stammende Statthalter der nördlichen Provinzen der Niederlande und Stammvater des niederländischen Königshauses wird 1584 in Delft ermordet. Die von ihm zu Lebzeiten gewünschte Beisetzung in der Grote Kerk von Breda lässt sich damals nicht realisieren, da die Stadt von den Spaniern besetzt ist. So wird er als erster Oranier in Delft beigesetzt und auch alle seine Nachfolger finden dort ihre letzte Ruhe. Breda verlor in der Folge immer mehr an Bedeutung.

Ab 1621 leidet die Bevölkerung erneut unter den Kämpfen des Dreißigjährigen Krieges, 1624 und 1625 wird die Stadt dauerhaft belagert und schließlich von den spanischen Truppen unter General Ambrosio Spinola eingenommen. Zwölf Jahre später wird Breda nach einer elfwöchigen Belagerung durch den niederländischen Statthalter Friedrich Heinrich von Oranien zurückerobert und im Westfälischen Frieden schließlich den Vereinigten Niederlanden zugeschlagen.

In der Folge wird in Breda noch zweimal Weltpolitik gemacht: 1667 wird mit dem "Frieden von Breda" der mehrjährige Seekrieg mit England beendet und dabei Ostindien als niederländische Provinz bestätigt, 1747 kommt es in der Stadt zum Friedensschluss zwischen Frankreich, England und den Niederlanden.

Anfang Februar des Jahres 1793 erklärt Frankreich sowohl den Niederlanden als auch England den Krieg. Vier Wochen später stehen französische Truppen unter General Charles François Dumouriez vor Breda, das kampflos übergeben wird. Nach ihrer Niederlage in der Schlacht von Neerwinden räumen die Franzosen Mitte März zwar die Stadt, 1795 marschieren sie jedoch im Rahmen der Eroberung der gesamten Niederlande wieder ein und halten sie bis zur Niederlage Napoleons in der Schlacht von Waterloo im Jahr 1815 besetzt.

Die Einwohner von Breda litten schwer unter den vielen Kriegen und der langen Besatzungszeit, die zu einem wirtschaftlichen Einbruch führten. Da in dieser Zeit auch der Fluss Mark nach und nach versandet, kommt zudem der Seehandel vollständig zum erliegen, da Handelsschiffe den Hafen von Breda nun nicht mehr erreichen können.


Willkommen in Breda der Nassaustadt

Willkommen in der Nassau-Stadt Breda


Abhilfe bringt die Eisenbahn: Nach dem Anschluss an das niederländische Bahnnetz in den 1860er Jahren entwickelt sich Breda zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort. Heute ist die Stadt mit ihren Einkaufsstraßen, Winkelzentren und dem historische Stadtbild ein wahrer Touristenmagnet

 

 


Begleiten
Sie uns nun auf unserem Rundgang durch Breda:

 


Zur Grote Kerk und zum Grote Markt
 


Zum Valkenbergpark und zum Kasteel von Breda
 


Zum MOTI, zum Chassé-Theater und zum Breda-Museum
 


Singel-Rundfahrt um die Altstadt

 

 

 


Stadtplan des Zentrums von Breda
 

 

 

Allgemeine Tipps:

 

   Anreise

Die Stadt Breda liegt in der niederländischen Provinz Nordbrabant.

Mit dem Auto erreicht man die etwa 185.000 Einwohner zählende Stadt über die Autobahnen A16, A27 und A58.

Mit der Bahn erreicht man Breda über Eindhoven oder Nijmegen. Die Fahrtzeit ab dort beträgt ca. 40 Minuten bzw. 1 Stunde.

Mit dem Flugzeug erreicht man die Stadt über den etwa 180 Kilometer entfernten Flughafen Amsterdam-Schipol oder den 60 km entfernten Flughafen von Antwerpen.
 

   Hotels

  Hotel buchen:
Hotel Reservation Service

 

   Links

Website der Stadt Breda
Website Tourist Information Breda
 
Website Tourismus Brabant
 
 

   Literaturtipps

Niederlande Baedeker Allianz Reiseführer
Niederlande von Dirk Sievers

 

   Parkmöglichkeiten

Breda verfügt im inneren Stadtring über eine Reihe kostenpflichtiger Parkplätze und Parkhäuser. Detailinformationen findet man auf der Website des VVV Breda.
 

   Partnerstädte

Partnergemeinden von Breda sind Vélines in Frankreich, Wrocław (Breslau) und Zakopane in Polen.
 

   Veranstaltungen

Einen Veranstaltungskalender findet man auf der Website:
http://www.vvvbreda.nl/nl/evenementen/grote-evenementen/24
 









 




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Seite erstellt: 13.06.2017