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Florenz
  
Das Altstadtviertel

 


Kuppel der Kirche San Lorenzo in Florenz


Nach dem Besuch von Santa Maria Novella folgen wir kurz der Via de Avelli. An der Piazza dell' Unita Italiana biegen wir in die Via del Melarancio ein und nach wenigen Metern liegt an der Piazza Madonna degli Aldobrandini die Cappella Medicee und San Lorenzo vor uns.

Die Cappella Medicee, an die Kirche San Lorenzo angebaut, ist DAS Mausoleum der Familie Medici: in der Krypta findet man Gräber von "normalen" Angehörigen der Familie Medici, in der Grabkapelle Cappella de Principi sind sechs Groß-Herzöge des Hauses Medici beigesetzt. Die Kapelle ist mit Marmor ausgestattet, die 16 toskanischen Städte-Wappen sind aus Perlmutt, Korallen und Lapislazuli geschaffen.

Hinter der Cappella de Principi liegt die von Michelangelo geschaffene Sagrestia Nova, eine weitere Medici-Grabkapelle, die wegen des Niedergangs der Medici jedoch nie vollendet wurde.


Seitenansicht der Kirche San Lorenzo in Florenz





Im Jahr 1420 erhielt Brunelleschi den Auftrag, das dem heiligen Lorenz geweihte Gotteshaus aus dem 4. Jahrhundert zur Pfarrkirche des Hauses Medici zu erweitern.

Zuerst entstand bis 1428 die Alte Sakristei Sagrestia Vecchia, dann folgten Neue Sakristei, Fürstenkapelle und im Jahr 1524 die Biblioteca Laurenziana, ein weiteres Meisterwerk von Michelangelo.

Im Inneren der Kirche beeindruckte uns der Marmorfußboden und die Bronzekanzeln von Donatello.


Häuserfassade an der Piazza San Lorenzo in Florenz




Auf der Piazza San Lorenzo, die von toll restaurierten Häusern umgeben ist, herrscht während der Marktzeiten ein geschäftiges Treiben. Hier werden überwiegend Lederwaren angeboten, für Touristen hält man aber auch die üblichen kitschigen Souvenirs vor.


Denkmal des Giovanni delle Bande Nere, dem Stammvater des Hauses Medici









Hier steht auch das Denkmal für Giovanni delle Bande Nere, den Vater von Cosimo dem Ersten und damit Stammvater der Medici-Fürsten.


Blick auf den Palazzo Medici-Ricardi in Florenz








Durch enge Straßen spazieren wir am festungsartigen Palazzo Medici-Ricardi vorbei, den die Medici bis zu ihrem Umzug in den Palazzo Vecchio bewohnten ...


reich verziertes Haus in der Via Cavour in der Altstadt von Florenz







... vorbei an reich verzierten Häusern in der Via Cavour bis zur ...


Außenansicht der Chiesa San Marco in Florenz
... Piazza San Marco.

Die Kirche San Marco stammt aus dem 13. Jahrhundert und gehört ebenso wie das zugehörige Kloster den Dominikanern. Im ältesten Teil des Klosters ist das Museum San Marco untergebracht, das eine große Anzahl von Gemälden und Fresken mit Szenen aus dem Leben der Dominikanermönche zeigt.

Berühmt wurde das Kloster durch den Dominikanermönch Fra Angelico, der zwischen 1436 und 1445 mehr als 40 Klosterzellen mit Wand- und Deckenmalereien schmückte.


Denkmal für Manfredo Fausti auf der Piazza San Marco in Florenz


Auf der Piazza San Marco steht das Denkmal für den italienischen General Manfredo Fanti. Fanti beteiligte sich als junger Doktor der Mathematik an der Revolutionsbewegung des Ciro Menoti. Er wurde deshalb zum Tode verurteilt, konnte aber nach Frankreich flüchten, wo er das Kriegshandwerk lernte. Ab 1835 diente er in der spanischen Armee, bewährte sich in mehreren Schlachten und machte militärische Karriere.

Bei Ausbruch des Kriegs zwischen Piemont und Österreich 1848 ging er zurück nach Italien und erhielt das Kommando über die Lombardische Brigade. Der Friede nach der Piemont'schen Niederlage hielt nicht lange an: es kostete Fanti viel Mühe, seine Truppen aus den Aufständen bei Genua herauszuhalten. Hochrangige Militärs verdächtigten ihn jedoch, die Aufständigen unterstützt zu haben und riefen nach Strafe. Er wurde von seinem Kommando entbunden.


Zum Krimkrieg holte man ihn zurück und im zweiten Krieg mit Österreich kommandierte er die 2. Division. Mit strategischen Meisterleistungen trug er entscheidend zu den Siegen beitragen. 1860 wurde Fanti zum Kriegsminister ernannt. Er war Mitbegründer der Militärschule in Modena und wurde Senator. Manfredo Fanti verstarb am 5. April 1865 in Florenz. Im preußisch-österreichischen Krieg von 1866 wurde er schmerzlich vermisst.


Blick auf die Piazza di Santissima Annunziata in Florenz

Wir folgen der Via Cesare Basti bis zur nahegelegenen Piazza della Santissima Annunziata, architektonisch einer der schönsten Plätze der Stadt und bei weitem nicht so überlaufen wie jene in der Nähe das Doms und des Arno.


Übrigens: Florenz war eine der ersten Städte, in denen man sich auf befestigten Straßen und Plätzen fortbewegen konnte, denn ab dem Jahr 1237 wurden die Hauptverkehrswege mit gebrannten Ziegeln gepflastert.


Loggia des Ospedale d' Innocenti an der Piazza di Santissima Annunziata in Florenz


Uns gefällt besonders die von Bruneschelli geschaffene Loggia des Ospedale d' Innocenti.

Dieses Findelhaus stammt aus dem 15. Jahrhundert und verfügte seit 1445 mit der "rotua", einem drehbaren Holzzylinder, über eine Art "Babyklappe", durch die Mütter ihre "Innocenti", ihre unschuldigen Neugeborenen, unerkannt dem Waisenhaus übergeben konnten.

An dieser Stelle viele Grüße nach Hamburg!


Blick auf die Kirche Santissima Annunziata mit Reiterstandbild des Großherzogs Ferdinand I.
Auf dem Platz steht vor der von Michelozzo geschaffenen siebenbogigen Vorhalle der Kirche Santissima Annunziata das Reiterstandbild des Großherzogs Ferdinand I. (1549-1609), der im Alter von 38 Jahren seinem Bruder Francesco de Medici auf den Thron folgte.

Ferdinando war vollkommen anders als sein Bruder: er stellte die Justizverwaltung wieder her und sorgte sich gewissenhaft um die Staatsgeschäfte und das Wohlergehen seiner Untertanen. Er war äußerst beliebt, da die Toskana unter seiner Regierung wieder aufblühte.


Blick durch das Hauptschiff der prächtig ausgestatteten Kirche Santissima Annunziata in Florenz
Die Verkündigungskirche Santissima Annunziata entstand um 1250 als Oratorium des Serviten-Ordens und wurde um 1445 von Michelozzo völlig neu gestaltet - ein Meisterwerk italienischer Baukunst.

Im saalartigen Innenraum findet man Werke von Andrea del Sarto, Cosimo Rosselli, Alesso Baldoninetto und Rosso Fiorentino. Für uns ungewöhnlich: der runde Chor, in dessen Mitte der Hauptaltar steht.

Sehenswert sind auch Andrea del Castagno's Fresken in den Seitenkapellen.


Verzierte Golddecke im Hauptschiff der Kirche Santissima Annunziata



Beeindruckend ist die reich verzierte und vergoldete Decke des Hauptschiffes von Santissima Annunziata.

Die Kuppel des runden Chors schmückt ein Fresko des Malers Baldassarre Franceschini, der auch Volterrano genannt wurde, das Marias Krönung darstellt und im Jahr 1683 fertiggestellt wurde.


Brunnen auf der Piazza di Santissima Annunziata









Zurück auf der Piazza di Santissima Annunziata sehen wir nicht nur die von Pietro Tacca geschaffenen Brunnen ...


Blick von der Piazza di Santissima Annunziata auf die Kuppel des Doms von Florenz






... sondern zum ersten Mal auch die Kuppel des Doms.



Folgen Sie uns nun zur Piazza del Duomo und besuchen Sie mit uns
Dom, Campanile und Baptisterium











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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