Foto-Reisebericht - Reiseführer - Reise-Info
   
Holsteinische Schweiz
  
Luitchaburg
Turmhügelburg und Mittelalterzentrum im Nienthal bei Lütjenburg

 


Turmhügelburg des mittelalterlichen Luitchaburg umgeben von Wäldern und Getreidefeldern


Das mittelalterliche "Luitchaburg", manchmal auch "Wildburg" oder "Lütjenburg" genannt, ist ein von Stauchmoränen umgebener Handelsplatz. Wälder und Getreidefelder prägen das hügelige Landschaftsbild rund um den Ort, der bereits seit dem 11. Jahrhundert bekannt ist und den man auch die "Stadt der Handwerker und des Korns" nennt.
 


Von einem Wassergraben umgebene hölzerne Turmhügelburg von Luitchaburg



Das Zentrum des nahe der Stadt Lütjenburg im Nienthal gelegenen mittelalterlichen Luitchaburg bildet die hölzerne, von einem Wassergraben umgebene Turmhügelburg des Eberhard von Bodendiek, die über eine Brücke erreicht werden kann - allerdings nur zu Friedenszeiten.


Schindelgedecktes Holzhaus mit Pranger unterhalb der Turmhügelburg von Luitchaburg







Im Schutz dieser Turmhügelburg ließen sich wohlhabende Bauern nieder und leben gemeinsam mit ihrem Vieh unter den schindelgedeckten Dächern einfacher, aber massiver Holzhäuser.

Das soziale Miteinander läuft schon lange in geregelten Bahnen, deshalb ist der öffentliche Pranger seit vielen Jahrzehnten unbenutzt.


Vicelin-Kapelle an der Turmhügelburg bei Lütjenburg





Schließlich hat man hier nach der Missionierung die Vicelin-Kapelle gebaut und lebt seitdem nach der christlichen Lehre...


Wohnhaus des Ritters an der Turmhügelburg bei Lütjenburg







... und den Anordnungen des Ritters Eberhard von Bodendiek.

Beeindruckend ist die moderne Technik im geräumigen und komfortablen Wohnhaus des Ritters direkt neben dem Brunnen. Es hat Glasfenster und statt der üblichen offenen Feuerstelle im Wohnraum gibt es ein Hypocaustum, eine von außen zu befeuernde Fußbodenheizung!


Turmhügelburg von Luitchaburg überragt die davorliegenden Zelte




Fahrendes Volk und weniger gut betuchte Familien leben auch heute noch außerhalb der Turmhügelburg in Zelten, deren Größe, Farbenpracht und Ausstattung von den jeweiligen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten der Bewohner abhängig ist.


Zeltstadt beim Mittelalterey in Luitchaburg in der Holsteinischen Schweiz



Zu Zeiten der Mittelalterey, einem bunten Treiben an Marktagen, wächst die Zeltstadt weiter an, denn dann strömen Handwerker und Händler in den Ort, um ihre Waren feilzubieten.

Selbst Wikinger-Familien scheuen die weite Anreise nicht, um hier ihre Glasperlen, Lederwaren, Runenbretter und Bronzegüsse unter das Volk zu bringen.


Plauschende Damen vor dem Eingang eines Wohnzeltes






Während höhergestellte Damen beliebig Zeit für ein ausgiebiges Schwätzchen haben, ...


Wasserschleppende Frau im mittelalterlichen Luitchaburg








... ist das Tagewerk der Gemeinen von früh bis spät mit harter Arbeit ausgefüllt. Da man in Germanien noch keine zentrale Wasserversorgung kennt, muss dieses auch in Luitchaburg von den Frauen eimerweise herangeschleppt werden, ...


Ritter in leuchtend rotem Gewand mit Dolch









... während die Herren der Schöpfung ihre farbenprächtigen Gewänder spazieren tragen...


Kreuzritter vor seinen Rüstungen und Helmen in Luitchaburg







... oder nach dem Feinde Ausschau halten.


Lanzenwerfender Knabe in Luitchaburg






Man ist gerüstet: Schon die Knaben beherrschen die Kunst des Lanzenwerfens... 


Wurfaxt werfen im mittelalterlichen Luitchaburg




... und manch Weib versteht es, die Wurfaxt gar trefflich ins Ziel zu schmettern.

Schließlich könnten die Dänen ja auf die Idee kommen, das aufstrebende Luitchaburg zu überfallen und zu plündern.


Verkaufszelt eines Waffenschmiedes im mittelalterlichen Luitchaburg






Beim Waffenhändler nebenan erhält man Lanzen und Äxte, Schwerter und Schilder, Kettenhemden und Helme, ...


Zelte und Kriegshandwerkszeug mittelalterlicher Kreuzritter in Luitchaberg


... Kriegshandwerkszeug, das jeder Kreuzritter benötigt, selbst wenn es nur zu Abschreckungszwecken vor den Zelten ausgestellt wird, um Macht, Einfluss sowie Schlagkraft des Eigentümers zu verdeutlichen.

Wo man das heute noch bekommt? Schwerte, Dolche, Kriegsäxte, Bögen und andere Waffen bezieht der moderne Kreuzritter natürlich aus der Waffenschmiede Underberg im nahegelegenen Plön.


Schwerter und Tafel mit Bechern und Krügen vor mittelalterlichem Zelt in Lütjenburg





Die Damen in ihren prächtigen Gewändern kümmern sich derweil um die Tafel und sorgen geflissentlich dafür, dass Krüge und Becher nicht all zu lange leer bleiben.


Froelich Geschray: Mittelalterliche Gruppe von Spielleuten mit ihren alten Instrumenten



Oft stellen sich zu den Märkten auch fahrende Musikanten ein.

Während unseres Besuches sangen die Spielleute der Gruppe "Froelich Geschray" ihre Sauf-, Spott- und Minnelieder und gaben auf ihren Sackpfeifen, Dudelsäcken, Flöten, Hörnern, Drehleiern, Schalmeien und Trommeln lautstark ihr Bestes...



... wovon sich aber ...

Highländer beim Mittagsmal im mittelalterlichen Luitchaburg

... nicht alle beeindrucken ließen.

 


Hier geht es ins moderne Lütjenburg des 21. Jahrhunderts


Hier geht es in die Umgebung von Lütjenburg



Weitere Infos zu Luitchaburg
http://www.turmhuegelburg.de











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



nach oben
 

Home