Foto-Reisebericht -
Reiseführer - Reise-Info Husum
Die
Altstadt
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Wir
folgen dem Schlossgang, der das Husumer Schloss mit dem Marktplatz
verbindet, und ...
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durch den früher die Fässer von der Brauerei zum Schloss gerollt
wurden.
An diese Tatsache erinnert das originelle Werk
"Rollende
Fässer" des Künstlers Andreas Krahl aus dem Jahr 1983.
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Durch
den Rathausdurchgang erreichen wir den Marktplatz. Es ist Markttag.
An vielen Gemüse-, Obst- und Kunstgewerbeständen bieten die
Händler ihre Waren an und verwehren uns einen freien Blick auf
die historischen Gebäude. That's life.
Das
alte Rathaus wurde 1601 nach den Plänen von Peter von Maastricht
erbaut. Im 19. Jahrhundert mussten die Fassade und das Dach
wegen Baufälligkeit erneuert werden.
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Rechts
daneben
steht das wohl älteste Haus der Stadt: Schon 1520 wird das damals
als
Münze dienende Gebäude erwähnt.
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Auf
dem Sockel des im Jahr 1902 von Adolf Brütt - sein Storm-Denkmal
sahen wir im Schlosspark - geschaffenen Asmussen-Woldsen-Marktbrunnens
steht in Holzschuhen die junge Fischerfrau "Tine".
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Tine, die gute Seele der Stadt - mit bürgerlichem Namen Catharina Asmussen - und ihr Bruder August-Friedrich
Woldsen vermachten ihr gesamtes Vermögen der Stadt für soziale Zwecke.
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Die
am Marktplatz stehende Marienkirche ist vergleichsweise jung:
Sie wurde von 1827 bis 1832 als Nachfolge der wegen Baufälligkeit
im Jahr 1807 abgerissenen gotischen Vorgängerkirche nach den
Plänen des dänischen Staatsbaumeisters Christian Frederik Hansen
erbaut.
Der Turm der Marienkirche erinnert uns eher
an einen Leuchtturm als an einen Kirchturm.
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Die
Hallenkirche gilt als eine der bedeutendsten klassizistischen
Sakralbauten in ganz Schleswig-Holstein.
Einige der in
der Vorgängerkirche vorhandenen Kunstschätze konnten gerettet
werden und sind nun hier untergebracht, wie ...
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die restaurierte Kanzelwand mit Altar und Kanzel zwischen ionischen
Säulen ...
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und die von den Evangelisten getragene Messingguss-Taufe von Lorenz
Karstensen aus dem Jahr 1643.
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Hoch oben über dem
Eingangsportal an der Westseite der Marienkirche steht auf
einer Empore
die von der renommierten Orgelbaufirma Detlev Kleuker aus Bielefeld
geschaffene Kleuker-Orgel.
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Vom
Treppenaufgang vor der Marienkirche hat man den besten Blick auf den weitläufigen
Markt
und die begrenzenden Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
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Wir
folgen nun der Norderstraße, die nach etwa 400 Metern in die
Straße "Osterende" übergeht. Das Stiftsgebäude
"Gasthaus zum Ritter St. Jürgen" in Osterende Nr.
18 wurde unter Herzog Adolf von 1563 bis 1571 als Siechenstift
für Alte, Lahme und Kranke erbaut. Die reich verzierte
neugotische Backstein-Fassade des von Husumern auch gerne als
"Kloster" bezeichneten Gebäudes wurde im Rahmen von
Umbauarbeiten 1878 geschaffen. Heute ist in St. Jürgen
ein Seniorenheim untergebracht.
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Auf
dem daneben liegenden kleinen St.-Jürgen-Friedhof findet man
das Grab der Familien Storm und Woldsen, in dem auch der am
4. Juli 1888 an Magenkrebs verstorbene Dichter Theodor Woldsen
Storm drei Tage nach seinem Tod beigesetzt wurde.
Wir
kehren zum Markt zurück.
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Im
Haus Markt Nr. 9 gegenüber der Marienkirche wurde
Theodor Storm als erstes Kind des Justizrates Johann Casimir
Storm und dessen Frau Lucie Woldsen am 14. September 1817 geboren.
Vom Haus sind nur noch die oberen
Fenster und das Dach original erhalten geblieben.
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Wir
verlassen den Markt und folgen der Großstraße, die von vielen
alten Gebäuden gesäumt ist, wie dem Wernerschen Haus,
ein altes Kaufmannshaus mit Stufengiebel aus dem 16. Jahrhundert, ...
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oder der Apotheke
aus dem Jahr 1656 schräg gegenüber, ...
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über deren historischem Eingang das weiße Wappentier thront.
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Auf
der anderen Straßenseite steht das alte Patrizierhaus, das Theodor
Storm in seiner Novelle "Drüben am Markt" beschrieb.
Das Nachbarhaus stammt aus dem Jahr 1759.
Generell ist
die
Jahrhunderte alte Bausubstanz gut erhalten und wirkt auf
uns sehr gepflegt.
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Wir
passieren das riesige und in unseren Augen überdimensionierte Postamt...
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und biegen in die Hohle Gasse ein, um...
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uns das Haus Hohle Gasse Nr. 3 anzusehen, in dem die Eltern des Dichters Theodor
Storm von 1820 bis 1880 lebten.
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