Foto-Reisebericht
- Reiseführer - Reise-Info
London Auf
dem Jubilee Walkway zum London
Eye
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 Westlich
der Blackfriars Bridge erreichen wir den dem Südufer der
Themse folgenden "Jubilee
Walkway", der 1977 für
Fußgänger und Radfahrer anlässlich des silbernen
Thronjubiläums von Königin Elizabeth II. angelegt wurde.
Hier
findet man mehrere schön gelegene Straßenrestaurants,
von denen man einen tollen Blick über den Fluss hinweg
auf das Nordufer mit dem Victoria
Embankment hat.
Dort
liegt die "H.M.S. President" vor Anker,
am rechten Bildrand erkennt man die "City of London School".
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Es
hatte sich bereits abgezeichnet: Auf unserem Weg
entlang des "Oxo Tower" setzt
Regen ein, diesmal aber kräftiger und anhaltender
als am Vormittag.
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Wir
machen deshalb am Oxo Tower eine Zwangspause.
Langweilig
wird es uns in dem in den 1930er Jahren erbauten
und zwischen 1990 und 1996 sanierten und modernisierten
Gebäude nicht, denn hier gibt es eine Reihe schön
gestalteter Designerläden, die nun ausgiebig durchstöbert
werden.
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Nachdem sich
die Regenwolken dann wieder verzogen haben, folgen wir
weiter
dem Jubilee
Walkway, der uns bis zum "London Eye"
führen soll. Nach etwa 200 Metern stoßen wir dann
auf ein Straßenschild
mit der Aufschrift "Queen's Walk", das
uns verwirrt, denn wir wollten dem Jubilee Walkway folgen. Falsch gelaufen können wir eigentlich
nicht sein, denn wir sind
immer noch auf der Süduferpromenade.
Ein
freundlicher älterer Herr klärt uns auf: Als 1977
der Jubilee Walkway gebaut wurde, konnte der letzte
Abschnitt wegen den noch bis 1990 andauernden Bauarbeiten
an der London Bridge nicht hergestellt werden. Erst
danach konnte diese letzte Sektion des Jubilee Walkway
fertig gestellt
und als "Queen's Walk" eröffnet werden.
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Vom
Queen's Walk hat man einen fantastischen Blick...

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auf die
Themse, die Blackfriars Bridge,
die mächtige Kuppel der St. Paul's Cathedral, die
Glaspaläste im Bankenviertel und
den Oxo Tower.
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Kurz
hinter dem OXO Tower liegt "Gabriel's Wharf",
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wo in kleinen malerischen Galerien und Läden Schmuck, Kunsthandwerk und modische
Kleidung zu
moderaten Preisen angeboten wird.
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Hier
bei Gabriel's Wharf machen wir in einem kleinen
Café eine ausgiebige Pause...

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und genießen den Blick
auf die "Waterloo Bridge", den dahinter liegenden
Bahnhof "Charing
Cross" und das "Savoy Hotel"
rechts daneben.
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Danach
spazieren wir auf dem Queen's Walk weiter und erreichen
die von dem in Leyton geborenen Bildhauer Frank
Dobson geschaffene Skulpturengruppe "London
Pride".
Hinter dem Bauzaun wird zur zeit das "National Theatre"
für 80 Millionen britische Pfund in ein "Theater
für die Zukunft" umgebaut wird.
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Das
einer riesigen Betonburg gleichende Nationaltheater verfügt
über drei Bühnen, mehrere Restaurants, Cafes und
Bars, Galerien, Freiplätze, großzügige Foyers und mehr
als 130 Schauspieler-Garderoben. Es hat
den Energiebedarf einer Kleinstadt.
Die Pläne
für diese in der Bevölkerung zuerst sehr umstrittene
nationale "Kunstburg"
entstanden in den 1960er Jahren, die Grundsteinlegung
erfolgte am 13. Juli 1969.
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Wegen mehrere
Verzögerungen wurde das von den Londoner Architekten
Denys Lasdun und Peter Softley geplante und dem
großen William Shakespeare gewidmete National Theatre
erst 1976 fertig: Im Frühjahr dieses Jahres
ging das etwa 900 Personen fassende und nach einer
Sponsorenfamilie benannte "Lyttelton Theatre"
in Betrieb, im Herbst konnte auch das nach dem großen
Schauspieler Lord Lawrence Olivier benannte "Olivier
Theatre" mit mehr als 1100 Sitzen genutzt werden.
Wenige Monate später eröffnete schließlich
auch die mit 400 Sitzen kleinste Bühne des Musentempels, das ebenfalls
nach einem Förderer benannte "Cottesloe Theatre".
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Folgt
man dem Queen's Walk unter der angrenzenden "Waterloo
Bridge" hindurch, dann steht man nach wenigen
Metern vor der "Queen Elizabeth Hall".
Die
"QEH" wurde im März 1967 eröffnet.
Im
großen Konzertraum können mehr als 900 Besucher
Symphonie-, Jazz- und Solokonzerten lauschen, der
zugehörige "Purcell Room" mit seinen 360
Plätzen steht für Kammerkonzerte und Lesungen zu
Verfügung. Er wurde nach dem Barock-Komponisten
Henry Purcell benannt.
Das Tiefgeschoss unter
dem Foyer wurde mit Zustimmung der Behörden von
der Londoner Graffiti-Szene farblich gestaltet und
ist eine bevorzugte Anlaufstelle für Skater und
BMX-Fahrer.
Möglicherweise gibt es diesen "Skater
Park" nicht mehr lange, denn seit vorigem Jahr
wird eine Neugestaltung des gesamten Bereiches einschließlich
der Queen Elizabeth Hall kontrovers diskutiert.
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Neben
der QEH steht die "Royal Festival Hall".
Die
Royal Festival Hall wurde nach den Plänen von Robert
Hogg Matthew, Peter Moro und Leslie Martin als Ersatz
für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte "Queens
Hall" erbaut.
Sie verfügt über 2.900
Plätze und ist der Stammsitz des weltberühmten "London
Philharmonic Orchestra".
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Die Grundsteinlegung
dieser königlichen Festhalle erfolgte 1949, die Einweihung
konnte budget- und termingerecht zum "Festival
of Britain" am 3. Mai 1951 gefeiert werden.
Ihr heutiges Aussehen erhielt sie
durch einen Umbau im Jahr 1964, bei dem u. a. die uferseitig
gelegenen Foyers und Terrassen ergänzt wurden.
Highlight
der Royal Festival Hall ist nicht nur für Touristen
das im 3. Stock
gelegene Panorama-Café-Restaurant "Skylon".
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Wir
verlassen nun den Gebäudekomplex "Southbank Center"...
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und unterqueren die "Queen's
Golden Jubilee Footbridge".
Die an Seilen
hängende Fußgängerbrücke verbindet den Bahnhof "Charing
Cross" am jenseitigen Ufer mit dem Queen's
Walk und wurde anlässlich des 50-jährigen
Thronjubiläums von Queen Elizabeth eröffnet.
Die
Jubilee Bridge wurde von dem Architekturbüro Lifschutz-Davidson
geplant und im Jahr 2002 eröffnet. Sie verläuft auf beiden Seiten der alten Eisenbahnbrücke
"Hungerford Bridge".
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Hier
an der "Southbank" sind wir nun wieder
in Sichtweite des Startpunktes unserer Tour durch
London...

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die wir am Elizabeth Tower mit Big Ben, den Houses
of Parliament und dem Victoria Tower begannen.
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Der
Queen's Walk alias Jubilee Walkway führt uns nun
direkt in die "Jubilee Gardens", in denen
es für Groß und Klein eine ganze Palette an Unterhaltungsmöglichkeiten
gibt.
Als
erstes erreichen wir den wunderschönen Nachbau
eines traditionellen englischen Karussells, dessen
Original 1951 im Battersea Park die Besucher des "Festival
of Britain" unterhielt.
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Dass
es sich wirklich um eine Replik handelt erkennt
man an der Beleuchtung: Keine bunten Glühbirnen,
sondern mehr als 3.000 moderne LEDs
illuminieren umweltschonend das prächtige "Golden Carousel".
Kinder haben
hier sicherlich ihren Spaß, deren Eltern womöglich
nicht: Der Fahrpreis beträgt pro Fahrt stolze 2 £,
eine Ermäßigung für Kinder gibt es ebenso wenig
wie einen Mehrfahrten-Rabatt.
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Direkt
nebenan streckt die "Big
Purple Cow" ihre Füße in die Höhe.
Im
Bauch des violetten Eutertieres findet jährlich
von April bis Juli
das "Udderbelly Festival" mit vielen
Comedy- und
Kabarett-Aufführungen statt.
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Natürlich
gibt es hier auch Imbiss- und Getränkebuden, und
das Super-Riesenrad "London Eye" ist auch
nicht mehr weit.
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Originell
sind die Sitzgelegenheiten vor dem "Paradiso",
die wie Autoskooter aussehen.
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Dann stehen wir am Super-Riesenrad "London Eye",
das über der Themse errichtet wurde.
Um ein
standfestes Fundament für das über 1700 Tonnen schwere
Rad zu gründen, mussten 44 massive Betonpfeiler
bis zu 30 Meter in die Tiefe getrieben werden.
Jede der 32 klimatisierten
gläsernen Gondeln wiegt 10 Tonnen und kann 25
Personen aufnehmen. Für eine Umdrehung benötigt
es etwa 30 Minuten.
Mit dem Bau des von David
Marks und Julia Barfield konstruierten Riesenrades
wurde 1998 begonnen. Am 9. März 2000 wurde
es eingeweiht und wird deshalb auch "Millennium
Wheel" genannt.
Mit seiner Höhe von
135 Metern ist es doppelt so groß wie das
weltbekannte Riesenrad im Wiener Prater, das aber
dafür stolze 103 Jahre älter ist.
Den Titel "Weltgrößtes
Riesenrad" behielt das London Eye nur für sechs
Jahre,
weil es von dem in 2006 erbauten "Stern von
Nanchang" um 25 Meter übertroffen wurde. Den
Weltrekord hält seit 2010 das "Great Wheel"
in Beijing mit einer Höhe von 208 Metern.
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Das günstigste
Standard-Ticket für einen Erwachsenen kostet derzeit
19,20 £, bei einer Online-Buchung mindestens
24 Stunden im Voraus erhält man 10% Rabatt.
Wer nicht lange in den Schlangen vor dem Ticketschalter
und danach noch einmal vor dem Riesenrad selbst
stehen möchte, dem sei ein Flexi-Schnellzugang-Ticket
zum Online-Preis von 31,75 £ empfohlen.
Für
Individualisten werden auch Weinverkostungs- und
Champagner-Fahrten auch in einer reservierten Privatgondel
angeboten.
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Wem
die Wartezeit für eine Fahrt mit dem London Eye
zu lang ist, dem bietet sich ein Besuch des "Sea
Life
London Aquarium" in der historischen "County
Hall" schräg gegenüber an.
In vierzehn
Unterwasser-Themenlandschaften sind mehr als 500 Fischarten zu sehen.
Die Preise sind in
etwa vergleichbar mit denen des London Eye, aber
immerhin gibt es hier Ermäßigungen für Kinder.
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 Unterhaltung
ganz anderer Art bietet "The London Dungeon"
gleich nebenan:
In einer 90-minütigen Zeitreise
geht es durch tausend Jahre Gruselgeschichte der
britischen Hauptstadt.
Kostümierte Schauspieler
zeigen grausame mittelalterliche Folterungen, den
Gunpowder Plot von Guy Fawkes und stellen historische
Morde nach. Es brennen Scheiterhaufen und der berühmt-berüchtigte
Jack the Ripper gibt sich auch die Ehre.
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Wir
verzichten gern und genießen stattdessen...

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nahe der Westminster Bridge die letzten Sonnenstrahlen und
den Blick auf die Themse und das London Eye.
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