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Norwegen
    
Über den Polarkreis nach Bodø
    
"Zu Ford, dem Rathaus und der Domkirche"

 


Krokstrand kafe an der E9 nördlich von Bodö in Norwegen


Als wir Mo i Rana am Morgen verlassen, zeigt das Thermometer 8 Grad Celsius und es nieselt wieder.

Wir folgen der E6 Richtung Narvik, fahren auf dem "Saltfjellveien" durch das "Dunderlandsdalen" und erreichen das kurz vor der Brücke über den "Ranaelva" gelegene "Krokstrand kafe".

Den erhofften Kaffee bekommen wir hier nicht, Krokstrand hat noch geschlossen.


Schnee und Eis im Saltfjell-Nationalpark in Norwegen





Also touren wir weiter auf der E6, die nun parallel der nahen schwedischen Grenze Richtung Norden verläuft und den Saltfjellet-Svartisen-Nasjonalpark streift.


Wasserlauf im Saltfjell-Nationalpark in Norwegen





Der 2770 km² große Nationalpark wurde 1989 eingerichtet und reicht von der schwedischen Grenze bis zur Küste des Nordmeeres und ist der größte seiner Art in Nordnorwegen.


Hinweisschild am Polarkreis an der E6 südlich von Bodö






Etwa 80 km hinter Mo i Rana erreichen wir im rauen Saltfjell den Polarkreis...


Polarsirkelsenteret an der E6 südlich von Bodö






... und das auf 650 m Höhe gelegene, einer Samenhütte ähnelnde "Polarsirkelsenteret", ...


Polarkreiszentrum an der E6 südlich von Bodö in Norwegen





... das wir direkt ansteuern.

Es ist von Anfang Mai bis Mitte September geöffnet.


Stein mit der Weltkugel vor dem Polarkreiszentrum an der E6 in Norwegen




Vor dem Eingang des Polarkreiszentrums steht die aus rotem Marmor geschaffene Polarkreissäule mit der Weltkugel.

Die im Jahr 1990 errichtete Stele markiert exakt den bei 66 Grad und 33 Minuten verlaufenden Polarkreis.

Hier ist der südlichste Punkt, an dem man im Sommer die nicht untergehende Mitternachtssonne sehen kann.

Gutes Wetter vorausgesetzt.

Man kann vor hier aus auch den weiteren Verlauf des Polarkreises sehr gut erkennen, denn er ist mit weiteren Weltkugeln markiert, die in größeren Abständen aufgestellt wurden.


Freudiger Troll im Polarkreiszentrum an der E6 in Norwegen


Die Begrüßung ist ausgesprochen freundlich und wir steuern direkt die geöffnete Cafeteria an.

Viel los ist hier nicht: Außer einem niederländischen Ehepaar sind wir die einzigen Gäste und auch im zugehörigen Souvenirshop wartet man auf Kundschaft.

Hier gibt es auch eine kleine Ausstellung, die sich Flora, Fauna und Kultur am Polarkreis widmet und die neben Kunstgegenständen aus der Region auch arktische Tiere zeigt.


Denkmal für jugoslawische Kriegsgefangene am Polarkreis in Norwegen








Ganz in der Nähe des Polarsirkelsenteret erinnert ein Gedenkstein an die während des Zweiten Weltkrieges hier zum Bahnbau eingesetzten jugoslawischen Kriegsgefangenen, die gemeinsam mit Arbeitern aus Mo i Rana ums Leben kamen.

Ein weiteres Ehrenmal erinnert an russische Kriegsopfer.


Vom Polarkreis aus fahren wir weiter auf der E6 ...

Europastraße 6 und Nordlandsbanen im norwegischen Lönsdalen

... durch das "Lønsdalen", ...


E6 im Saltdalen in Nord Norwegen





... passieren die Orte Storjord, Bleiknesmo und das "Saltdalen" ...


Saltdalsfjorden nahe Rognan in Nordnorwegen






... und erreichen schließlich bei Rognan den "Saltdalsfjorden".


Gleis der Nordlandsbanen am Ufer des Saltdalfjords unterhalb der E6






Hier folgt die Europastraße etwas oberhalb der Trasse der Nordlandsbahnen dem Ufer das Saltdalsfjorden.


Ab Fauske folgen wir dann dem Riksveien 80 ...

Blick auf die Stadt Bodø im Norden von Norwegen

... und erreichen am frühen Nachmittag unser Tagesziel Bodø.


Willkommensschild der Stadt Bodø im Norden von Norwegen

Wie in Mosjøen vereinbart, fahren wir wegen des abgerissenen Außenspiegels direkt zum Ford-Händler "Sveins Auto AS" im Industriegebiet am Stadtrand von Bodø.

Nach einer kurzen Wartezeit auf die für die Ersatzteilbestellungen zuständige Dame erfahren wir, dass die benötigten Teile noch nicht eingetroffen sind, weil die heutige Belieferung wohl verspätet ist.

Nachdem der Leiter der zugehörigen Werkstatt per Memo über unseren Notfall und den notwendigen Werkstattaufenthalt unterrichtet ist, vereinbaren wir noch, am nächsten Morgen kurz nach 8 Uhr wieder vorbei zu kommen und fahren weiter zum "Skagen-Hotel" in der Innenstadt.


Nach dem Check-In und dem Bezug des gemütlich eingerichteten Zimmers loggen wir uns kurz in das WLAN des Hotels ein, informieren unsere Kids, dass wir ohne weitere Zwischenfälle gut in Bodø angekommen sind und beschließen dann, die Zeit bis zum Abendessen für die Erkundung der Umgebung des Hotels zu nutzen. Den Wagen lassen wir auf dem kostenlosen Parkplatz vor dem zentral gelegenen Hotel stehen.


Denkmal für König Hakon VII im Zentrum von Bodoe








In der nahen "Torvgata" erinnert eine Statue an König Haakon VII., auf dessen Spuren wir schon in Kristiansand und in Bergen gestoßen sind.

Die Statue wurde von dem aus Christiania - dem heutigen Oslo - stammenden Bildhauer, Maler und Grafiker Ørnulf Bast im Jahr 1959 geschaffen.


Rathaus der Stadt Bodoe in Nord-Norwegen
Wenige Schritte hinter dem Denkmal steht in der "Kongens gate" das "Rådhuset" von Bodø mit seinem markanten Turm.

Das Alte Rathaus wurde wie die meisten anderen Gebäude der Stadt während des Bombardements der deutschen Luftwaffe am 27. Mai 1940 zerstört.

Nach Kriegsende beschloss man einen Neubau, der von den Architekten Gundolf Blakstad und Herman Munthe-Kaas im Stil der Renaissance geplant und im Jahr 1959 eingeweiht wurde.

Acht Jahre später wurde das neue Rathaus um eine Bibliothek zu seiner heutigen Größe erweitert.


Musikpavillon im Solparken gegenüber dem Rathaus von Bodö






Vor dem Rathaus liegt die kleine Grünanlage "Rådhusparken" mit einem Musikpavillon aus den 1960-er Jahren und einem Wasserbecken, ...


Steinernes Walross im Solparken gegenüber dem Rathaus von Bodö




... das ein Walross für sich beansprucht, das uns an "Antje" vom Norddeutschen Rundfunk erinnert.

Vater des gewichtigen, um 1962 geborenen "Odobenus rosmarus" ist der Bildhauer Ole Holand aus Skjerstad.


Domkirche an der Kongens gate im norwegischen Bodö





Die südwestliche Seite des Rådhusparken wird von der Domkirke begrenzt.

Die auch "Nordlandskatedralen" genannte Kirche wurde wie das Rathaus nach den Plänen der Architekten Gudolf Blakstad und Herman Munthe-Kaas nach Kriegsende erbaut.

Die Grundsteinlegung erfolgte 1954, fertig gestellt und geweiht wurde das Gotteshaus im Jahr 1956. 

Im 36 Meter hohen Turm der evangelisch-lutherischen Bischofskirche hängen drei Glocken.


Kriegerdenkmal unter dem Turm der Domkirche in Bodö


Unter dem Turm erinnert ein Denkmal an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Einwohner der Stadt mit der Inschrift:


In Erinnerung an all jene aus Bodø,
die während des Krieges und der Besatzung
ihr Leben für Norwegen gaben.
1940-1945.

Nicht namentlich genannt, aber unvergessen.


Eingang zur Domkirche inm nordnorwegischen Bodö





Den Haupteingang zur Domkirche schmückt die von dem Bildhauer Kristofer Leirdal geschaffene Statue des siegreichen Heiland.

Der am 15. Dezember 1915 in Aure geborene Künstler arbeitete ab 1941 als Steinmetz am Nidarosdom in Trondheim, und auch nach dem Krieg restaurierte er dessen Figurenschmuck an der Westfassade.

1946 gründete Leirdal die Kunstschule in Trondheim, fertigte aber auch Auftragsarbeiten wie das Altarbild der Kirche in Kirkenes.

Kristofer Leirdal verstarb am 6. Juli 2010 im Pflegeheim der Dahls-Stiftung in Trondheim.


Blick durch die Domkirche in Bodö


Die einer Basilika ähnelnde Domkirche wurde aus Stahlbeton erbaut und bietet knapp 900 Gläubigen Platz.

Das Hauptschiff und der etwas schmalere Chor sind zusammen 56 Meter lang und tragen ein Tonnengewölbe.

An den Wänden zeigen zehn Teppiche der Webereibesitzerin und Textilgestalterin Sigrun Karoline Matina Berg christliche Symbole.


Altar der Domkirke im norwegischen Bodö





Im Chor ist ein schwarzer Marmorboden ausgelegt und hier steht der einfach gehaltene Hauptaltar, der mit einem Altarbild aus vergoldetem Holz verziert ist.


Wunderschöne Glasmalereien an den Fenstern der Domkirche in Bodö








Besonders gut gefällt uns die zwölf Meter hohe Glasmalerei hinter dem Altar, die die Himmelfahrt Christi darstellt.

Sie wurden von dem aus Stavanger stammenden Maler Aage Storstein entworfen, der auch als Professor an der Staatlichen Akademie der Künste lehrte.

Ausgeführt wurden die Glasmalereien von dem Osloer Glaskünstler Borgar Hauglid.


Kanzel der modernen Domkirche im norwegischen Bodö







Am Übergang vom Chor in das Kirchenschiff sind die Kanzel und eine Chororgel mit vergoldeten Pfeifen untergebracht.


Empore und Orgel der Domkirche in Bodö










Über dem Haupteingang ist auf einer großen Empore die Hauptorgel der Domkirche installiert, die über 94 Register und 4 Manuale verfügt.


Nordland-Museum an der Prisens gate im norwegischen BodöDas gelbe Bauwerk südlich der Domkirche auf der gegenüber liegenden Seite der "Prinsens gate" beherbergt das "Nordlandsmuseet".

Das Gebäude wurde im Jahr 1903 errichtet und ist eines der wenigen, die das Bombardement der Stadt im Jahr 1940 überlebt haben.

Das Nordlandmuseum zeichnet mit seinen Exponaten die Geschichte der Region sowie deren Landwirtschaft und Handwerk nach.

Weitere Themengebiete sind die Fischerei auf den Lofoten und die Kultur der Samen. Hier ist auch ein etwa tausend Jahre alter Silberschatz ausgestellt, der 1919 wiederentdeckt wurde.


Für einen Besuch sind wir heute zu spät, das Museum ist schon geschlossen. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag. Vielleicht kommen wir dann ja rechtzeitig aus der Fordwerkstatt zurück. Für heute bleibt uns nur der Rückweg zum Abendbuffet im Hotel.

 



Hier geht es weiter:
Zum Hafen und der Nyholms Skandse



Hier finden Sie weitere Infos:
Polarsirkelsenteret

Kommune Bodø
Bodø Turistinformasjon
Domkirke Bodø
Nordlandsmuseet
Skagen Hotel
Ford-Autohaus Sveins Auto AS











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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Seite erstellt: 19.10.2015