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Regensburg
    
Vom Fischmarkt zum Dom

 


Gasthaus und Hotel Zum Weissen Lamm in Regensburg





Gegenüber der historischen Wurstküche von Regensburg steht an der Ecke "Weiße-Lamm-Gasse" und "Weiße-Hahnen-Gasse" das ehemalige "Gasthaus zum weißen Lamm", dessen Stuckverzierung und Farbgebung uns sehr gut gefällt.

Es muss auch früher gut ausgesehen haben, schließlich übernachtete hier im Jahr 1786 Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe im Zuge seiner geheim gehaltenen Italienreise, und vier Jahr später stieg hier Wolfgang Amadeus Mozart auf seiner Reise nach Frankfurt zur Krönung von Kaiser Leopold ab.


Historischer Ziehbrunnen Am Wiedfang in Regensburg









Westlich der "Steinernen Brücke" biegen wir in die Straße "Am Wiedfang" ein, schauen uns den alten Ziehbrunnen von 1610 an, ...


Keramik-Werkstatt in der Goldenen-Bären-Strasse in Regensburg






... passieren die ansehnliche Keramik-Werkstatt in der  "Goldenen Bären Gasse" ...


Bunte Fassaden am Fischmarkt in Regensburg




... und erreichen schließlich den Fischmarkt von Regensburg, auf dem traditionell jeweils am Freitag der Handel mit Fischen aus den umliegenden Seen und Flüssen blühte, bis die Händler vor wenigen Jahren in die Markthalle umzogen.


Gasthaus Alte Münz am Fischmarkt in Regensburg









Hier am Fischmarkt steht das historische Wirtshaus "Alte Münz", das auf seiner Speisekarte und im Internet mit Bayerischen und Oberpfälzer Schmankerln...


Wirtshausschild des gasthofes Alte Münz am Fischmarkt in Regensburg







... und an der Fassade mit seinem alten Wirtshausschild wirbt.


Denkmal für Don Juan d Austria am Zieroldsplatz in Regensburg
Folgt man der Fischgasse, erreicht man nach wenigen Metern den Zieroldsplatz mit dem 1978 errichteten Denkmal für Don Juan d'Austria, ein Abguss des 1572 in Messina aufgestellten Originals des italienischen Architekten und Bildhauers Andrea Callamech.
 
Der uneheliche Sohn von Kaiser Karl V. und der Regensburgerin Barbara Blomberg wurde am 24. Februar 1547 in Regensburg geboren. Er befehligte 1571 die vereinigte spanische, venezianische und päpstliche Flotte in der Seeschlacht von Lepanto, in der er die zahlenmäßig überlegene osmanische Flotte von Sultan Selim vernichtend schlagen konnte, indem er das Flaggschiff des osmanischen Admirals Ali Pascha kaperte.
 
Don Juan d'Austria verlor in der Seeschlacht nur 13 seiner 200 Schiffe und konnte mehr als 60 Schiffe des Gegners versenken, der im Angesicht der Niederlage 30 seiner Schiffe selbst auf Grund setzte. Etwa 140 Schiffe konnten erobert werden, nur 50 gegnerischen Kapitänen gelang die Flucht auf das offene Meer.
 
Mit seinem Sieg bewahrte Don Juan d'Austria die europäischen Mittelmeerländer vor der drohenden Eroberung durch den Islam.


Goldener Turm an der Wahlenstraße in Regensburg







Von der Einmündung der Wahlenstraße in den Kohlenmarkt aus sehen wir den "Goldenen Turm" in den immer dunkler werdenden Himmel ragen.

Der neunstöckige Goldene Turm entstand um 1260 und ist mit einer Höhe von 42 Metern der höchste erhaltene Geschlechterturm in Regensburg. 


Goliathhaus in der Goliathstrasse in der Altstadt von Regensburg



In der Goliathstraße überrascht uns das von Zinnen gekrönte, gotische "Goliathhaus" mit einer drei Stockwerke hohen Fassadenmalerei, die den Kampf Davids mit dem Riesen Goliath darstellt.

Das Fresko von Melchior Bocksberger stammt aus dem Jahr 1573, musste aber witterungsbedingt mehrfach erneuert werden.


Das riesige, von der Goliathstraße bis zum Watmarkt reichende Patrizierhaus aus dem 13. Jahrhundert war ursprünglich im Besitz der alteingesessenen Familie Thurndorfer; unter Bischof Leo Thurndorfer wurde 1275 mit dem Bau des Regensburger Doms begonnen. 

Im obersten Stockwerk des Goliathhauses findet man ein Restaurant mit einem tollen Blick auf den Dom.


Baumburgerturm am Watmarkt in Regensburg






Nicht weit weg und etwas versteckt am Watmarkt - früher der Tuchmarkt der Stadt - steht der 28 Meter hohe "Baumburgerturm" mit seiner charakteristischen Laube im Obergeschoss und frühgotischen Fenstern.

Der mittelalterliche Patrizierturm mit seinen sieben Geschossen entstand im 13. Jahrhundert. Sein Name geht auf die Kaufmannsfamilie Baumburger zurück, die hier im Mittelalter wohnte.


Blomberghaus in der Tändlergasse in Regensburg







In unmittelbarer Nähe an der Einmündung der Tändlergasse steht das "Blomberghaus". Hier lebte im 16. Jahrhundert das Gürtlerehepaar Blomberg mit Tochter Barbara, der Mutter von Don Juan d'Austria.

An der Fassade erinnert eine Tafel an Barbara Blomberg und den großen Sohn der Stadt.


Enge Tändlergasse in der Altstadt von Regensburg








Wir spazieren durch die enge, mit Kopfsteinen gepflasterte Tändlergasse, werfen einen Blick in die kreuzende Kramgasse und gehen dann...


Kirche St. Johann am Krauterermarkt in Regensburg






... zur Stiftskirche St. Johann am Übergang des Krauterermarktes in den Domplatz.

Das schlichte Gotteshaus wurde Johannes dem Täufer und dem Evangelist Johannes geweiht. Es ersetzte Ende des 14. Jahrhunderts die ehemalige Stiftskirche des Augustiner-Chorherrenstiftes und gleichzeitige Taufkirche des alten Doms von Regensburg, die damals wegen des Domneubaus abgebrochen werden musste.


Innnenansicht der Kirche St. Johann am Krauterermarkt in Regensburg




St. Johann war ursprünglich als zweischiffige Kirche gebaut worden. Ihr heutiges einschiffiges Aussehen erhielt St. Johann durch einen Großumbau im Jahr 1766, bei dem bis auf Turm und Chor, der heutigen Sakristei, alles abgebrochen wurde.


Altar der Kirche St. Johann in Regensburg









Sehenswert sind in St. Johann neben dem Hochaltar, für den der Regensburger Schreinermeister Georg Christoph Garri 1767 das Antependium fertigte, ...


Seitenaltar der Stiftskirche St. Johann in Regensburg








... der schöne Seitenaltar aus dem Jahr 1630 mit der hl. Maria auf der Weltkugel , das Eiche-Chorgestühl von Garri aus dem Jahr 1769, eine von Albrecht Altdorfer gemalte "Schöne Maria" rechts neben dem Altar...


Krypta der Kirche St. Johann in Regensburg






... und die Krypta.


Orgel der Stiftskirche St. Johann in Regensburg





Wir werfen noch einen Blick auf die neue, im Jahr 2004 geweihte Eisenbarth-Orgel von St. Johann und verlassen dann das Gotteshaus unterhalb der Orgelempore.


Adlerbrunnen vor dem Hotel Kaiserhof in Regensburg



Gegenüber der Kirche St. Johann,steht der Adlerbrunnen von 1680, auf dessen Mittelsäule der kaiserliche Adler auf einer goldenen Kugel als Symbol für den Reichsapfel und für das Kaiserreiches dargestellt ist.

Der Kaiserbrunnen erinnert an den Aufenthalt von Kaiser Maximilian II. im Jahr 1566, der vom Reichstag in Augsburg kommend in Regensburg ein Schiff bestieg und auf der Donau weiterreiste.

Rund um den Brunnen fand früher der traditionelle Handel mit Kraut und Gemüse statt, der dem Platz seinen Namen gab. Heute kann man hier während der Saison noch den bekannten "Weichser Radi" kaufen.


Hotel Kaiserhof in Regensburg







Hinter dem Adlerbrunnen steht der "Kaiserhof", dessen Name auf die Besitzer zurückgeht, eine Familie "Kaiser".

Der Kaiserhof war früher Teil eines sehr großen, um 1350 von dem 1355 verstorbenen Hansgraf Carl Kratzer errichteten Gebäudekomplexes, von dem er 1810 durch Teilung und Verkauf abgetrennt wurde.


Haus Heuport in Regensburg

Der größere Teil dieser ehemaligen Patrizierburg grenzt an der linken Seite an den Kaiserhof: Der Name von "Haus Heuport" geht auf das Tor des Gebäudes zurück, die "Heupforte", die früher ins Regensburger Judenviertel führte und vor dem der "Heumarkt" stattfand.

Die Fassade von Haus Heuport verziert im ersten Stockwerk eine venezianische Fensterreihe aus der Gotik, dahinter befindet sich der Gotische Festsaal aus dem 14. Jahrhundert mit einer an sechs Säulen aufgehängten Balkendecke.


Im offenen Treppenhaus warnt das Steinrelief der "törichten Jungfrau", die einem mit Apfel und Schlange dargestellten Jüngling, dem "Fürst der Welt" erliegt, vor dem satanischen Verführer. Im Obergeschoss des Gebäudes am Domplatz 7 findet man das Cafe und Restaurant "Haus Heuport", das nicht nur über einen reichhaltigen Weinkeller verfügt.


Dom St. Peter in Regensburg

Am Domplatz ragen die 105 Meter hohen Türme des Doms von Regensburg in den blauweißen Himmel.

Mit dem Bau der dreischiffigen Basilika wurde 1270 begonnen, die Fertigstellung konnte man 1525 feiern. Verwendet wurde Kalkstein aus dem nahe gelegenen Kelheim und Bad Abbacher Grünsandstein.

Damals war das dem hl. Petrus geweihte Gotteshaus deutlich niedriger als heute, weil man aus Geldnot die Türme im dritten Geschoss, etwa auf Höhe des Triangels über dem Portal, enden ließ. Sie erhielten erst auf Geheiß von König Ludwig I., der auch die Befreiungshalle über Kelheim und die Walhalla bei Donaustauf erbauen ließ, zwischen 1859 und 1869 das vierte Geschoss und die Turmspitzen.

Die Fassade des Regensburger Petersdoms ist mit Ornamenten, Wasserspeiern und Figuren reich verziert: Mittig unterhalb des Kreuzes ist Petrus in einem Kahn und mit zwei gekreuzten Schlüsseln dargestellt - diese sollten später zum Stadtwappen werden.


An den vier großen Pfeilern erkennt man Reiterfiguren: Cyrus auf einem Löwen, Augustus auf einem Einhorn, Alexander der Große auf einem Panther und Nebukadnezar auf einem Bären. Mit der Darstellung dieser heidnischen Herrscher verdeutlichte die Kirche ihren Anspruch auf deren Weltreiche.


Hauptschiff des Doms von Regensburg mit Hochgrab von Kardinal Philipp Wilhelm von Bayern




Das Hauptschiff des Regensburger Doms hat mit einer Fläche von 85 x 35 Metern und einer Höhe von 32 Metern gewaltige Ausmaße.

In der Mitte befindet sich das von Hans Krumper gefertigte Hochgrab des im Jahr 1611 verstorbenen Kardinals Philipp Wilhelm von Bayern, das dessen Bruder Herzog Maximilian I. errichten ließ und das den Verstorbenen kniend vor dem Kreuz darstellt.

Das aus Carrara-Marmor geschaffene Grabmal von Carl von Dalberg, der Albertus-Magnus-Altar und der Ursula-Altar - alle im linken Seitenschiff - können wir uns wegen Renovierungsarbeiten leider nicht ansehen.


Vergoldeter Hochalter im Dom von Regensburg

Ansehen können wir uns aber den mindestens genauso sehenswerten, von Augsburger Goldschmieden aus Silber und vergoldetem Kupfer geschaffenen Hochaltar, der über einen Zeitraum von neunzig Jahren hinweg entstand und der 1785 fertiggestellt wurde.

Das links neben dem Altar stehende, 15 Meter hohe Sakramentshaus stammt von 1493 und wurde von Wolfgang Roritzer geschaffen, ...


Ziehbrunnen im südlichen Seitenschiff des Doms von Regensburg









... dem auch der Baldachin des Ziehbrunnens im rechten Seitenschiff neben dem Südportal zugeschrieben wird.


Verzierte Kanzel im Dom von Regensburg









Die Kanzel von St. Peter ist ebenso reich verziert...


Christi-Geburt-Altar im Dom von Regensburg









... wie der spätgotische Geburt-Christi-Altar von 1410, ...


Rupertusaltar im Dom von Regensburg







... der Verkündigungsaltar und der abgebildete Rupertusaltar mit den Figuren des Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde.

An den Vierungspfeilern findet man die vier Statuen von Maria, Gabriel, Petrus und Paulus.


Bunte Glasfenster im Dom von Regensburg





Die Buntglasfenster des Doms gehen auf das 15. Jahrhundert zurück, die Fenster im südlichen Querhaus stammen sogar aus dem 13. Jahrhundert.


Bischofsgrablege im Dom zu Regensburg





Zwischen dem Langhaus und dem südlichen Seitenschiff führt eine Treppe hinunter in die neuzeitliche Bischofsgrablege von St. Peter.



Hier geht es weiter:
Vom Neupfarrplatz zum Eisernen Steg


Weitere Infos:
Historische "Alte Münz" am Fischmarkt

Geschichte von St. Johann Baptist

Haus Heuport

Dom St. Peter











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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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Seite erstellt: 07.08.2009