Foto-Reisebericht
- Reiseführer - Reise-Info
Rom Zu
den
Kaiserforen, zum Kapitol und zum Teatro di Marcello
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Nach
einer unruhigen Nacht, in der ein schweres
Gewitter über Rom hinweg zog und sintflutartige
Regenfälle die unbefestigte Erde von den Hügeln
der Stadt auf die Straßen schwemmte, nehmen wir
an der Stazione Termini einen Zug der Metro-Linie
B bis zur Station "Colosseo". Auf
der "Piazza del Colosseo" sind Mitarbeiter des städtischen
Bauhofes wohl schon seit Stunden damit beschäftigt,
die heruntergespülten Schlammmassen zu entfernen
und den Platz wieder begehbar zu machen.
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Wir biegen
in die nur teilweise überspülte "Via dei Fori di Imperiali"
ein. Das "Centro Espositivo-Informativo - I fori di romana" ist
jedoch geschlossen. Vielleicht müssen auch hier
die Unwetterschäden der letzten Nacht beseitigt
werden.
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Auf
der gegenüber liegenden Seite der Via dei Fori di Imperiali
ragt der Glockenturm der "Basilica Cosma e Damiano"
in den inzwischen fast wieder wolkenfreien Himmel.
Die
alte Kirche wurde im 5. Jahrhundert in einen
zu den Kaiserforen gehörenden Bibliothekenkomplex
integriert und im Jahr 528 durch Papst Felix IV.
den Märtyrern Cosmas
und Damianus
geweiht.
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Die
Via dei Fori di Imperiali verläuft entlang der historischen
Kaiserforen. Vom Colosseo kommend erreichen wir
zuerst das "Nerva-Forum", das auch
"Forum Transitorium" genannt wird.
Das
unter Domitian begonnene Forum wurde unter Nerva
vollendet und im Jahr 97 n. Chr. eingeweiht.
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Es
verfügte u. a. über einen Tempel, der Minerva, der
Schutzpatronin des Handwerks, geweiht war.
Um
Baumaterial zu gewinnen, ließ Papst Paul V. den
Tempel im
frühen 17. Jahrhundert abreißen.
Erhalten blieben lediglich
zwei korinthische Säulen und ein Relief der Göttin.
Auf dem umlaufenden Fries darunter sind Szenen aus dem Alltag der Römerinnen
dargestellt.
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Die
Via dei Fiori di Imperiali ist auf beiden Straßenseiten
mit Statuen römischer Imperatoren gesäumt, darunter
die von Kaiser
Augustus und Julius Caesar.
Direkt vor dem Nerva-Forum
erinnert die Statue von Kaiser Marcus Cocceius Nerva an
den am 8. November 30 Geborenen, der nach der Ermordung
von Kaiser Domitian im Jahr 96 zu dessen Nachfolger
gewählt wurde. Nerva beendete Domitians Terrorherrschaft, ließ
die von seinem Vorgänger inhaftierten politischen
Gegner frei und gab deren beschlagnahmtes Eigentum
zurück.
Nerva adoptiere im Jahr 97 den aus
Spanien stammenden Trajan, der als Kommandeur der römischen
Truppen in Germanien die Nordgrenze des Reiches
sicherte und regelte so vorzeitig seine
Nachfolge. Vier Monate später erlitt der Imperator
völlig unerwartet einen Schlaganfall und verstarb am 27. Januar 98.
Trajan
wurde in der Folge der erste "Adoptivkaiser"
des Imperiums.
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An
das Nerva-Forum grenzt das Augustusforum "Foro di Augusto",
das gebaut wurde, weil Gaius Octavius, der spätere
Kaiser Augustus, nach dem Sieg gegen die Caesaren-Mörder
Brutus und Cassius auf dem Schlachtfeld von Philippi
gelobte, dem Gott Mars Ultor einen riesigen Tempel
zu bauen.
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Eingeweiht
wurde der von sechzehn korinthischen Säulen getragene
und mit den Monumentalstatuen von Mars, Venus und Augustus
verzierte Tempel im Jahr 2 v. Chr. durch den Kaiser
persönlich.
Von dem auf einem Podest stehenden
Tempel existieren nur noch drei Säulen und die großzügige
Treppenanlage.
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Vom angrenzenden Trajansforum
"Foro di Traiano" blieb deutlich
mehr erhalten. Das wohl größte der
römischen Kaiserforen bestand aus dem eigentlichen
Forum, einem Triumphbogen, einem Reiterdenkmal und
einer Siegessäule zu Ehren des Kaisers sowie aus
der Basilica Ulpia.
Die Pläne für den Bau
des Trajansforum fertigte der griechische Architekt
Apollodoros von Damaskus, der als Hofarchitekt des
Kaisers auch die Donaubrücke bei Dobreta und eine
Straße durch das Eiserne Tor schuf.
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Mit dem
Bau des Foro di Traiano wurde im Jahr 107 begonnen, bereits fünf Jahre später konnte das Forum geweiht
werden.
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An
das Trajansforum grenzen die gut erhaltenen, mehrgeschossigen
Markthallen der Trajansmärkte und der Torre delle Milizie.
Die an die Basilica Ulpia angrenzenden Bibliotheken für lateinische
und griechische Literatur gingen verloren.
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Den
Abschluss des Foro di Traiano bildet heutzutage
die knapp
40 Meter hohe Ehrensäule für den Kaiser, ...
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auf deren Plattform früher eine vergoldete
Statue des Friedenskaisers stand. Diese ging jedoch im Mittelalter
verloren, weshalb sie Papst Sixtus V. im Jahr 1587
durch eine von Tommaso della Porta geschaffene Statue des Apostels Petrus ersetzen ließ.
Gefertigt
wurde die Colonna di Traiano aus neunzehn Marmorblöcken
von der Insel Paros - andere Quellen lassen die
Blöcke aus Carrara kommen, die vor Ort zusammengesetzt
und verziert wurden.
Marcus Ulpius Traianus
folgte im Jahr 98 Nerva auf dem Kaiserthron und
war der erste römische Kaiser, der aus einer Provinz
stammte. Nach seinen Eroberungen von Mesopotamien,
Armenien und Dazien hatte das Römische Reich seine
größte Ausdehnung.
Trajan sah sich als "Primus
inter Pares" - Erster unter Gleichen - und damit
gleichrangig mit dem Senat an. Dieser wiederum verlieh
im den Titel "Optimus Princeps" - bester
Princeps. Allein er jedoch sicherte die Herrschaft
über das Reich und hatte die letzte Entscheidungsgewalt
- notfalls auch gegen den Senat.
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Das
spiralförmig ansteigende Relief der Trajanssäule
ist insgesamt mehr als 200 Meter lang...
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und zeigt mit über zweitausend Figuren detailreich
Szenen aus Trajans Kämpfen gegen die Daker an der
Nordostgrenze des römischen Imperiums. Wir erkennen
kämpfende Soldaten unterschiedlicher Waffengattungen
sowie trabende, galoppierende und sich aufbäumende
Pferde mit ihren Reitern.
Im Sockel der
Säule wurde die Asche des Kaisers versenkt.
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Nördlich
der Colonna di Traiano steht auf verschütteten Ruinen des Trajanforums
das zweite Zwillingskirchenpaar der Stadt Rom -
das erste sahen wir an der Piazza
del Popolo.
Die
etwas kleinere und jüngere der beiden Kirchen ist
die quadratisch angelegte "Chiesa SS. Nome di Maria
e Bernardo".
Sie wurde nach den Plänen
des französischen Architekten Antoine Dérizet errichtet
und im Jahr 1738 fertiggestellt.
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Links
daneben steht die Kirche " Santa Maria di Loreto",
die im frühen 16. Jahrhundert von Sangallo
d. J. für die Zunft der Bäcker geplant und auf den
Ruinen eines dem Kaiser Trajan gewidmeten Tempels erbaut
wurde.
Sie fungiert auch heute noch als Zunftkirche
und wird deshalb auch "Chiesa Santa Maria de
Fornari" genannt.
Da wir beide Gotteshäuser
verschlossen vorfinden, spazieren wir weiter...
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zur stark befahrenen "Piazza Venezia"
mit dem "Palazzo Venezia" auf der Westseite
des Platzes.
Mit dem Bau des einer Festung
ähnelnden Palazzo wurde 1451 begonnen, Auftraggeber
war Kardinal Pietro Barbo, der spätere Papst Paul
II.
Der im Renaissancestil errichtete Palast
konnte nach einer vierzigjährigen Bauzeit eingeweiht
werden. Während des 16. und 17. Jahrhunderts
war er im Besitz der Republik Venedig,
daher auch der Name.
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Während der
Ära Mussolinis diente der Palazzo Venezia dem "Duce"
als Regierungssitz. Vom Balkon im Obergeschoß hielt
Mussolini seine flammenden Reden an das römische
Volk.
Heute ist hier das "Museo Nazionale
del Palazzo di Venezia" untergebracht, dessen
umfangreiche Gemälde- und Skulpturensammlungen nach
Regionen geordnet sind.
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Überragt
wird die Piazza Venezia vom "Monumento
Nazionale Vittorio Emanuele II". Das
"Vittoriano" wurde für Vittorio Emanuele
II., den ersten König Italiens, nach den Plänen
von Giuseppe Sacconi zwischen 1885 und 1911 aus
Kalksandstein errichtet.
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Die hier Wache
stehenden Soldaten, die italienischen Flaggen und
die ewigen Lichter am "Altar des Vaterlandes"
und am "Grabmal des Unbekannten Soldaten"
machen deutlich, dass der schneeweiße Monumentalbau
als Nationaldenkmal auch an die Einigung Italiens
erinnert.
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Im
Zentrum des 70 Meter hohen und fast doppelt so breiten
Vittoriano steht das Reiterstandbild von Vittorio Emanuele II,
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darunter erinnern Skulpturengruppen an den verlustreichen
Freiheitskampf zur Einigung Italiens, dem sich auch
das "Museo Centrale del Risorgimento"
innerhalb des Denkmals widmet. Es ist von
der "Via San Pietro in Carcere" aus erreichbar.
Zugänglich
ist das Vittorio nur für die wachhabenden Soldaten,
Besucher haben aber seit dem Jahr 2007 die Möglichkeit,
mit einem gläsernen Aufzug hinauf zur "Terrazza
delle Quadrighe" zu fahren.
Die beiden
gigantischen Bronze-Quadrigen sind Werke von Paolo
Bartolini und Carlo Fontana. Sie entstanden im Jahr
1911 anlässlich des 50. Jahrestages der Einigung
Italiens und wurden 1930 hier oben aufgestellt.
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Wir
folgen der rechts am Vittoriano vorbeiführenden
Straße "Via del Teatro Marcello" und passieren
die steile Treppe der Kirche "Santa Maria d'Aracoeli".
Der
heutige Hauptaufgang zur Marienkirche auf dem Kapitolshügel
"Monte Capitolino", dem kleinsten der
sieben klassischen Hügel Roms, wurde 1348 nachträglich
errichtet und mit Spendengeldern für die Errettung
vor der Pest finanziert.
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Wenige
Meter weiter führt die nicht ganz so steile "Cordonata"
hinauf zum Monte Capitolino mit der "Piazza del Campidoglio". Die
Treppe wird flankiert von den monumentalen Statuen
der Dioskuren
Castor und Pollux. Die ihre Pferde führenden Söhne
des Zeus standen ursprünglich auf dem Circus Flaminius.
Die
von Michelangelo entworfene Piazza del Campidoglio
wird von den Kapitolinischen Museen, dem Konservatoren-
und dem Senatorenpalast umrahmt.
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Die
Südseite des Kapitolsplatzes begrenzt der Konservatorenpalast
"Palazzo dei Conservatori", der zwischen
1564 und 1575 nach einem Entwurf von Michelangelo
durch Giacomo della Porta erbaut wurde.
Hier
hatten früher die Konservatoren ihren Sitz, heute
findet man in den Ausstellungsräumen u. a. die "Kapitolinische
Wölfin", Berninis Statue von Papst Urban VIII.,
eine vergoldete Herkulesstatue, die Reste der Monumentalstatue
Kaiser Konstantins aus der Maxentiusbasilika
sowie sehenswerte Wandmalereien und Mosaike.
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Gegenüber
des Konservatorenpalastes steht der im 17. Jahrhundert
durch Girolamo Rainaldi errichtete "Palazzo
Nuovo", dessen Fassade der des Palazzo dei
Conservatori nachempfunden wurde.
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Die
Mitte des Platzes beherrscht eine Kopie des Reiterstandbild von
Kaiser Marc Aurel, das ursprünglich vor der Kirche
San
Giovanni in Laterano
stand und das 1538 auf Geheiß von Papst Paul III.
hierher umgesetzt wurde.
Das Original wurde
1979 ersetzt und ist nun im Palazzo dei Conservatori
zu sehen.
Erhalten blieb dieses Denkmal nur,
weil man lange Zeit glaubte, der Reiter stelle den
glaubenstoleranten Kaiser Konstantin dar. Die wahre
Identität wurde erst Ende des 15. Jahrhunderts
erkannt.
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Vor
der Freitreppe des ebenfalls von Michelangelo geplanten
und von Giacomo della Porta und Girolamo Rainaldi
zwischen 1548 und 1605 gebauten Senatorenpalastes
"Palazzo dei Senatori" mit dem Amtssitz
des Bürgermeisters von Rom existiert eine ebenfalls
von Michelangelo entworfene Brunnenanlage mit der
Statue der Göttin Minerva im Zentrum.
Die Minerva-Statue ist
wesentlich älter als die Brunnenanlage und stammt
aus flavischer Zeit. Sie ist flankiert von den Flussgöttern
Tiber...
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und Nil und stand ursprünglich in einer der römischen
Thermen.
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Leider
ist der Treppenaufgang zum Senatorenpalast gesperrt.
Der Blick von oben auf die Piazza
del Campidoglio mit dem Reiterstandbild, den Dioskuren-Statuen
und den begrenzenden Palazzi ist sicherlich beeindruckend.
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Neben
dem Palazzo Nuovo führt eine kleine Treppe zum
mosaikverzierten Seiteneingang der Kirche
Santa Maria d'Aracoeli.
Wegen ihrer Lage auf dem Kapitolshügel
wurde das Gotteshaus früher auch "Santa Maria
in Capitolio" genannt.
Papst Innozenz
IV. übergab Santa Maria d'Aracoeli mit den angrenzenden
Gebäuden den Franziskanern, die hier ein Kloster
gründeten und die die Kirche renovierten, nach den
Plänen des Architekten Arnolfo di Cambio zu einer
Säulenbasilika erweiterten und von Pietro Cavallini
ausschmücken ließen.
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Im
Kircheninneren findet man einen sehenswerten Fußboden
und wunderschöne Fresken.
Die reich verzierte
Holzdecke von Santa Maria d'Aracoeli zeigt Motive
aus der Seefahrt und wurde nach der siegreichen
Seeschlacht
von Lepanto als Dank angebracht.
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Vom
Kirchenvorplatz oberhalb der steilen Treppe hat
man einen schönen Blick auf
den Palazzo Fani Pecci Blunt aus dem 16. Jahrhundert und
auf die Via Teatro di Marcello, der wir nun...
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vorbei am Teatro della Cometa bis zum "Teatro di Marcello"
folgen, dem
einzig erhalten gebliebenen antiken Theater von
Rom.
Kaiser
Augustus ließ das beeindruckende Bauwerk errichten
und widmete es nach der Fertigstellung im Jahr 17
v. Chr. seinem Neffen und designiertem Nachfolger
Marcellus.
Marcellus wurde als Sohn des Gaius
Claudius Marcellus und dessen Ehefrau Octavia, eine
Schwester von Kaiser Augustus, im Jahr 42 v. Chr.
geboren. Augustus verheiratete Marcellus mit seiner
einzigen Tochter Julia, öffnete seinem Schwiegersohn
zudem frühzeitig die Ämterlaufbahn und sorgte für
dessen Ernennung zum Konsul.
Nach seinem
frühen Tod im Jahr 23 v. Chr. wurde Marcellus
im Rahmen eines Staatsbegräbnisses im Augustusmausoleum
beigesetzt. Unsterblich machte ihn der Dichter Vergil
durch seine um ihn trauernden Verse.
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Das
ursprünglich zweistöckige Theater des Marcellus
mit seinen dorischen und ionischen Arkaden diente als Vorbild
für den Bau des Colosseums und fasste mehr als fünfzehntausend
Besucher.
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Im
16. Jahrhundert wurde das Teatro di Marcello
durch Baldassarre Peruzzi aufgestockt: Über den Theater-Rängen
entstand das Kastell der Familie Savelli, das später
von den Orsinis als Wohngebäude genutzt wurde.
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Neben
dem Marcellus-Theater stehen die drei erhalten gebliebenen
und wieder aufgerichteten korinthischen Ecksäulen
des Tempels des Sosianus aus dem Jahr 431
vor Chr., der dem Gott Apollo Medicus geweiht war.
Seine
Namensergänzung erhielt der Apollotempel, nachdem
ihn Konsul Sosius im Jahr 32 v. Chr. von Grund
auf renovieren
und neu gestalten ließ.
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Folgt
man dem schmalen Weg zwischen dem Teatro di Marcello
und dem Apollotempel, dann erreicht man nach etwa
200 Metern den Portikus "Portico d'Ottavia",
der seinen Namen zu Ehren der Schwester des Augustus und Mutter des Marcellus
erhielt.
Der Portikus der Ottavia entstand
durch einen Umbau des im Jahr 131 v. Chr. durch
den griechischen Architekten Hermodorus von Salamis
errichteten "Porticus Metelli", der dem
Zensor Quintus Caecilius Metello gewidmet war.
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Dahinter, wegen Renovierungsarbeiten
leider eingerüstet und nicht zugänglich, steht die Kirche "S. Angelo in Pescheria",
die Papst Stefan II. im 8. Jahrhundert errichten
ließ, um die Reliquien der Heiligen
Sinforosa und deren sieben Söhne
unterzubringen. Der Beiname des Gotteshauses weißt
darauf hin, dass hier früher das Fischerviertel
angrenzte.
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In
Sichtweite des Teatro di Marcello steht die "Basilica San Nicola in Carcere",
die im 11. Jahrhundert zwischen den Tempeln
des Forum Holitorium errichtet wurde.
Die
Ende des 16. Jahrhunderts
vorgesetzte Fassade von San Nicola in Carcere wurde
von Giacomo
della Porta entworfen.
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Im
Kircheninneren erkennt man, dass die Aussenwände
der früher angrenzenden Tempel als Wände der Seitenschiffe
genutzt wurden. Die antiken Tempelsäulen sind teilweise
noch zu sehen.
Sein heutiges barockes Aussehen
erhielt das dem heiligen Nikolaus
von Myra geweihte
Gotteshaus im 16. Jahrhundert.
Die
Namensergänzung "in Carcere" erinnert
daran, dass in der Antike hier Gefangene inhaftiert
wurden.
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Die
tollen Wandmalereien und die vergoldete Kassettendecke
machen die Basilica S. Nicola in Carcere zu einem
echten Schmuckstück.
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Im
Gegensatz zu San Nicolo in Carcere scheint die schräg
gegenüber an der "Via della Consolazione"
stehende "Chiesa Sant Omobono" aus dem
15. Jahrhundert dem Verfall überlassen zu sein.
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Die
Via della Consolazione führt uns zur Piazza di Consolazione mit der
verschlossenen Barockkirche "Santa Maria
della Consolazione".
Die dreischiffige
Basilika entstand Ende des 16. Jahrhunderts
nach den Plänen von Martino Longhi dem Älteren.
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Wir folgen der Via della Consolazione
weiter bergauf in der Hoffnung, an deren Ende einen
Nebeneingang zum "Foro Romanum" zu finden.
Vor den Absperrgittern am Ende der Straße erklärt
uns eine nette Polizistin dann, dass es
nur noch den Haupteingang jenseits des Forum Romanum
nahe dem Colosseo gibt.
Um
nicht den gesamten Weg zurücklaufen zu müssen, folgen
wir nun gezwungenermaßen der weiter ansteigenden "Via
di Monte Tarpe", die unterhalb des "Saxum
Tarpeium", des Tarpejischen Felsens verläuft,
von dem früher Verräter in den Tod gestürzt wurden.
Kurz darauf erreichen wir das Tabularium und haben
von hier oben einen guten Blick auf das tiefer gelegene
Forum
Romanum.
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Vor
uns stehen die verbliebenen Säulen des Saturntempels.
Seitlich der durch das Forum führenden "Via Sacra"
erkennt man die Überreste der "Basilica Julia"
und des Tempels für Castor und Pollux.
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Zwischen
dem im Jahr 498 v. Chr. von Konsul Titus Larcius
eingeweihten Saturntempel und der "Chiesa dei Ss. Luca e Martina"
blieb der "Triumphbogen des Septimius Severus",
der auch "Bogen der
Geldwechsler" genannt wird, weitgehend erhalten.
Der "Arco di Settimio Severo"
wurde im Jahr 203 zu Ehren des Kaisers Septimius
und dessen Söhne Caracalla und Geta nach deren Sieg
über die Parther errichtet.
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Von der ursprünglichen
Inschrift zum Andenken an die Geehrten ließ Caracalla
den Namen seines Bruders im Jahr 211 entfernen.
Er hatte in ihm einen Rivalen gesehen und in deshalb
hinterhältig
ermorden lassen.
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Die
Reliefs des seit knapp zweitausend Jahren der Witterung
ausgesetzten Triumphbogens sind erstaunlich gut
erhalten.
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Durch die "Via del Tulliano" und
"Clivio Argentario" erreichen wir wieder die Via dei
Fori Imperiali - wir haben das Capitol und das Vittorio
umrundet.
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Vor
uns liegt das "Foro di Cesare", das auch
Forum Julium genannt wird und das im Auftrag von
Julius Caesar von 54 bis 46 v. Chr. angelegt
wurde.
Eigentlich wollten wir uns nun
noch das Forum Romanum näher ansehen, aber es ist
inzwischen schon Spätnachmittag geworden und unsere
Füße wollen auch nicht mehr. So verschieben wir den Besuch
des Forum Romanum und des nahen Monte Palatino
auf einen Folgebesuch
in Rom und nehmen einen Bus zurück zur Stazione
Termini.
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