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Rom
    
Zu den Kaiserforen, zum Kapitol und zum Teatro di Marcello

 

 


Informatioszentrum I Fori di Romana nahe dem Kolosseum in Rom

Nach einer unruhigen Nacht, in der ein schweres Gewitter über Rom hinweg zog und sintflutartige Regenfälle die unbefestigte Erde von den Hügeln der Stadt auf die Straßen schwemmte, nehmen wir an der Stazione Termini einen Zug der Metro-Linie B bis zur Station "Colosseo".

Auf der "Piazza del Colosseo" sind Mitarbeiter des städtischen Bauhofes wohl schon seit Stunden damit beschäftigt, die heruntergespülten Schlammmassen zu entfernen und den Platz wieder begehbar zu machen.


Wir biegen in die nur teilweise überspülte "Via dei Fori di Imperiali" ein. Das "Centro Espositivo-Informativo - I fori di romana" ist jedoch geschlossen. Vielleicht müssen auch hier die Unwetterschäden der letzten Nacht beseitigt werden.


Unscheinbarer Eingang der Basilica Cosma e Damiano an der Via dei Fiori Imperiali in Rom


Auf der gegenüber liegenden Seite der Via dei Fori di Imperiali ragt der Glockenturm der "Basilica Cosma e Damiano" in den inzwischen fast wieder wolkenfreien Himmel.

Die alte Kirche wurde im 5. Jahrhundert in einen zu den Kaiserforen gehörenden Bibliothekenkomplex integriert und im Jahr 528 durch Papst Felix IV. den Märtyrern
Cosmas und Damianus geweiht.


Nerva-Forum an der Via dei Fori di Imperiali in Rom



Die Via dei Fori di Imperiali verläuft entlang der historischen Kaiserforen. Vom Colosseo kommend erreichen wir zuerst das "Nerva-Forum", das auch "Forum Transitorium" genannt wird.

Das unter Domitian begonnene Forum wurde unter Nerva vollendet und im Jahr 97 n. Chr. eingeweiht.


Reste des Minerva-Tempels auf dem Nerva-Forum in Rom

Es verfügte u. a. über einen Tempel, der Minerva, der Schutzpatronin des Handwerks, geweiht war.

Um Baumaterial zu gewinnen, ließ Papst Paul V. den Tempel im frühen 17. Jahrhundert abreißen.

Erhalten blieben lediglich zwei korinthische Säulen und ein Relief der Göttin.

Auf dem umlaufenden Fries darunter sind Szenen aus dem Alltag der Römerinnen dargestellt.


Nerva-Statue an der Via dei Fori Imperiali in Rom


Die Via dei Fiori di Imperiali ist auf beiden Straßenseiten mit Statuen römischer Imperatoren gesäumt, darunter die von Kaiser Augustus und Julius Caesar.

Direkt vor dem Nerva-Forum erinnert die Statue von Kaiser Marcus Cocceius Nerva an den am 8. November 30 Geborenen, der nach der Ermordung von Kaiser Domitian im Jahr 96 zu dessen Nachfolger gewählt wurde. Nerva beendete Domitians Terrorherrschaft, ließ die von seinem Vorgänger inhaftierten politischen Gegner frei und gab deren beschlagnahmtes Eigentum zurück.

Nerva adoptiere im Jahr 97 den aus Spanien stammenden Trajan, der als Kommandeur der römischen Truppen in Germanien die Nordgrenze des Reiches sicherte und regelte so vorzeitig seine Nachfolge. Vier Monate später erlitt der Imperator völlig unerwartet einen Schlaganfall und verstarb am 27. Januar 98.

Trajan wurde in der Folge der erste "Adoptivkaiser" des Imperiums.


Augustusforum und Trajansforum an der Via dei Fori Imperiali in Rom



An das Nerva-Forum grenzt das Augustusforum "Foro di Augusto", das gebaut wurde, weil Gaius Octavius, der spätere Kaiser Augustus, nach dem Sieg gegen die Caesaren-Mörder Brutus und Cassius auf dem Schlachtfeld von Philippi gelobte, dem Gott Mars Ultor einen riesigen Tempel zu bauen.


Eingeweiht wurde der von sechzehn korinthischen Säulen getragene und mit den Monumentalstatuen von Mars, Venus und Augustus verzierte Tempel im Jahr 2 v. Chr. durch den Kaiser persönlich.

Von dem auf einem Podest stehenden Tempel existieren nur noch drei Säulen und die großzügige Treppenanlage.


Trajansforum mit den Säulen der Basilica Ulpia und der Trajanssäule in Rom


Vom angrenzenden Trajansforum "Foro di Traiano" blieb deutlich mehr erhalten. Das wohl größte der römischen Kaiserforen bestand aus dem eigentlichen Forum, einem Triumphbogen, einem Reiterdenkmal und einer Siegessäule zu Ehren des Kaisers sowie aus der Basilica Ulpia.

Die Pläne für den Bau des Trajansforum fertigte der griechische Architekt Apollodoros von Damaskus, der als Hofarchitekt des Kaisers auch die Donaubrücke bei Dobreta und eine Straße durch das Eiserne Tor schuf.


Mit dem Bau des Foro di Traiano wurde im Jahr 107 begonnen, bereits fünf Jahre später konnte das Forum geweiht werden.


Trajansmärkte mit Torre delle Milizie neben dem Trajansforum in Rom








An das Trajansforum grenzen die gut erhaltenen, mehrgeschossigen Markthallen der Trajansmärkte und der Torre delle Milizie. Die an die Basilica Ulpia angrenzenden Bibliotheken für lateinische und griechische Literatur gingen verloren.


Trajanssäule und Chiesa Ss Nome di Maria am Trajansforum in Rom










Den Abschluss des Foro di Traiano bildet heutzutage die knapp 40 Meter hohe Ehrensäule für den Kaiser, ...


Filigran verzierte Trajanssäule auf dem Foro Traiano in Rom
... auf deren Plattform früher eine vergoldete Statue des Friedenskaisers stand. Diese ging jedoch im Mittelalter verloren, weshalb sie Papst Sixtus V. im Jahr 1587 durch eine von Tommaso della Porta geschaffene Statue des Apostels Petrus ersetzen ließ.

Gefertigt wurde die Colonna di Traiano aus neunzehn Marmorblöcken von der Insel Paros - andere Quellen lassen die Blöcke aus Carrara kommen, die vor Ort zusammengesetzt und verziert wurden.

Marcus Ulpius Traianus folgte im Jahr 98 Nerva auf dem Kaiserthron und war der erste römische Kaiser, der aus einer Provinz stammte. Nach seinen Eroberungen von Mesopotamien, Armenien und Dazien hatte das Römische Reich seine größte Ausdehnung.

Trajan sah sich als "Primus inter Pares" - Erster unter Gleichen - und damit gleichrangig mit dem Senat an. Dieser wiederum verlieh im den Titel "Optimus Princeps" - bester Princeps. Allein er jedoch sicherte die Herrschaft über das Reich und hatte die letzte Entscheidungsgewalt - notfalls auch gegen den Senat.



Das spiralförmig ansteigende Relief der Trajanssäule ist insgesamt mehr als 200 Meter lang...

Filigran verzierte Trajanssäule auf dem Foro Traiano in Rom


... und zeigt mit über zweitausend Figuren detailreich Szenen aus Trajans Kämpfen gegen die Daker an der Nordostgrenze des römischen Imperiums. Wir erkennen kämpfende Soldaten unterschiedlicher Waffengattungen sowie trabende, galoppierende und sich aufbäumende Pferde mit ihren Reitern.


Im Sockel der Säule wurde die Asche des Kaisers versenkt.
 


Kirche SS Nome di Maria neben dem Trajansforum in Rom





Nördlich der Colonna di Traiano steht auf verschütteten Ruinen des Trajanforums das zweite Zwillingskirchenpaar der Stadt Rom - das erste sahen wir an der
Piazza del Popolo.

Die etwas kleinere und jüngere der beiden Kirchen ist die quadratisch angelegte "Chiesa SS. Nome di Maria e Bernardo".

Sie wurde nach den Plänen des französischen Architekten Antoine Dérizet errichtet und im Jahr 1738 fertiggestellt.


Kirche  Santa Maria di Loreto zwischen dem Trajansforum und der Piazza Venezia in Rom







Links daneben steht die Kirche " Santa Maria di Loreto", die im frühen 16. Jahrhundert von Sangallo d. J. für die Zunft der Bäcker geplant und auf den Ruinen eines dem Kaiser Trajan gewidmeten Tempels erbaut wurde.

Sie fungiert auch heute noch als Zunftkirche und wird deshalb auch "Chiesa Santa Maria de Fornari" genannt.

Da wir beide Gotteshäuser verschlossen vorfinden, spazieren wir weiter...


Palazzo Venezia an der stark befahrenen Piazza Venezia in Rom


... zur stark befahrenen "Piazza Venezia" mit dem "Palazzo Venezia" auf der Westseite des Platzes.

Mit dem Bau des einer Festung ähnelnden Palazzo wurde 1451 begonnen, Auftraggeber war Kardinal Pietro Barbo, der spätere Papst Paul II.

Der im Renaissancestil errichtete Palast konnte nach einer vierzigjährigen Bauzeit eingeweiht werden. Während des 16. und 17. Jahrhunderts war er im Besitz der Republik
Venedig, daher auch der Name.


Während der Ära Mussolinis diente der Palazzo Venezia dem "Duce" als Regierungssitz. Vom Balkon im Obergeschoß hielt Mussolini seine flammenden Reden an das römische Volk.

Heute ist hier das "Museo Nazionale del Palazzo di Venezia" untergebracht, dessen umfangreiche Gemälde- und Skulpturensammlungen nach Regionen geordnet sind.


Nationaldenkmal Vittoriano an der Piazza Venetia in Rom



Überragt wird die Piazza Venezia vom "Monumento Nazionale Vittorio Emanuele II".

Das "Vittoriano" wurde für Vittorio Emanuele II., den ersten König Italiens, nach den Plänen von Giuseppe Sacconi zwischen 1885 und 1911 aus Kalksandstein errichtet.


Die hier Wache stehenden Soldaten, die italienischen Flaggen und die ewigen Lichter am "Altar des Vaterlandes" und am "Grabmal des Unbekannten Soldaten" machen deutlich, dass der schneeweiße Monumentalbau als Nationaldenkmal auch an die Einigung Italiens erinnert.


Von Soldaten bewachte Reiterstatue von Vittorio Emanuele II auf dem Nationaldenkmal in Rom









Im Zentrum des 70 Meter hohen und fast doppelt so breiten Vittoriano steht das Reiterstandbild von Vittorio Emanuele II, ...


Freiheitskämpfer, Vittorio Emanuele II und Quadriga als Skulpturen auf dem Monumento Nazionale  Vittorio Emanuele II in Rom



... darunter erinnern Skulpturengruppen an den verlustreichen Freiheitskampf zur Einigung Italiens, dem sich auch das "Museo Centrale del Risorgimento" innerhalb des Denkmals widmet. Es ist von der "Via San Pietro in Carcere" aus erreichbar.

Zugänglich ist das Vittorio nur für die wachhabenden Soldaten, Besucher haben aber seit dem Jahr 2007 die Möglichkeit, mit einem gläsernen Aufzug hinauf zur "Terrazza delle Quadrighe" zu fahren.

Die beiden gigantischen Bronze-Quadrigen sind Werke von Paolo Bartolini und Carlo Fontana. Sie entstanden im Jahr 1911 anlässlich des 50. Jahrestages der Einigung Italiens und wurden 1930 hier oben aufgestellt.


Breiter und steiler Treppenaufgang zur Kirche Santa Maria d'Aracoeli am Kapitol in Rom






Wir folgen der rechts am Vittoriano vorbeiführenden Straße "Via del Teatro Marcello" und passieren die steile Treppe der Kirche "Santa Maria d'Aracoeli".

Der heutige Hauptaufgang zur Marienkirche auf dem Kapitolshügel "Monte Capitolino", dem kleinsten der sieben klassischen Hügel Roms, wurde 1348 nachträglich errichtet und mit Spendengeldern für die Errettung vor der Pest finanziert.


Treppenaufgang zur Piazza del Campidoglio auf dem Kapitolshügel in Rom
Wenige Meter weiter führt die nicht ganz so steile "Cordonata" hinauf zum Monte Capitolino mit der "Piazza del Campidoglio".

Die Treppe wird flankiert von den monumentalen Statuen der Dioskuren Castor und Pollux. Die ihre Pferde führenden Söhne des Zeus standen ursprünglich auf dem Circus Flaminius.

Die von Michelangelo entworfene Piazza del Campidoglio wird von den Kapitolinischen Museen, dem Konservatoren- und dem Senatorenpalast umrahmt. 


Fassade des Palazzo dei Conservatori auf dem Kapitol in Rom
Die Südseite des Kapitolsplatzes begrenzt der Konservatorenpalast "Palazzo dei Conservatori", der zwischen 1564 und 1575 nach einem Entwurf von Michelangelo durch Giacomo della Porta erbaut wurde.

Hier hatten früher die Konservatoren ihren Sitz, heute findet man in den Ausstellungsräumen u. a. die "Kapitolinische Wölfin", Berninis Statue von Papst Urban VIII., eine vergoldete Herkulesstatue, die Reste der Monumentalstatue Kaiser Konstantins aus der Maxentiusbasilika sowie sehenswerte Wandmalereien und Mosaike.


Fassade des Palazzo Nuovo auf dem Kapitolshügel in Rom




Gegenüber des Konservatorenpalastes steht der im 17. Jahrhundert durch Girolamo Rainaldi errichtete "Palazzo Nuovo", dessen Fassade der des Palazzo dei Conservatori nachempfunden wurde.


Reiterstandbild des Kaisers Marc Aurel auf der Piazza del Campidoglio in Rom





Die Mitte des Platzes beherrscht eine Kopie des Reiterstandbild von Kaiser Marc Aurel, das ursprünglich vor der Kirche
San Giovanni in Laterano stand und das 1538 auf Geheiß von Papst Paul III. hierher umgesetzt wurde.

Das Original wurde 1979 ersetzt und ist nun im Palazzo dei Conservatori zu sehen.

Erhalten blieb dieses Denkmal nur, weil man lange Zeit glaubte, der Reiter stelle den glaubenstoleranten Kaiser Konstantin dar. Die wahre Identität wurde erst Ende des 15. Jahrhunderts erkannt.


Treppenaufgang mit Brunnenanlage von Michelangelo vor dem Senatorenpalst auf dem Kapitol in Rom
Vor der Freitreppe des ebenfalls von Michelangelo geplanten und von Giacomo della Porta und Girolamo Rainaldi zwischen 1548 und 1605 gebauten Senatorenpalastes "Palazzo dei Senatori" mit dem Amtssitz des Bürgermeisters von Rom existiert eine ebenfalls von Michelangelo entworfene Brunnenanlage mit der Statue der Göttin Minerva im Zentrum.

Die Minerva-Statue ist wesentlich älter als die Brunnenanlage und stammt aus flavischer Zeit. Sie ist flankiert von den Flussgöttern Tiber...


Flussgott Nil an der Michelangelo-Brunnenanlage vor dem Senatorenpalast in Rom









... und Nil und stand ursprünglich in einer der römischen Thermen.


Morgendliche Piazza del Campidoglio auf dem Kapitolshügel in Rom



Leider ist der Treppenaufgang zum Senatorenpalast gesperrt.

Der Blick von oben auf die Piazza del Campidoglio mit dem Reiterstandbild, den Dioskuren-Statuen und den begrenzenden Palazzi ist sicherlich beeindruckend.


Seiteneingang der Kirche Santa Maria d'Aracoeli auf dem Kapitolhügel in Rom






Neben dem Palazzo Nuovo führt eine kleine Treppe zum mosaikverzierten Seiteneingang der Kirche Santa Maria d'Aracoeli.

Wegen ihrer Lage auf dem Kapitolshügel wurde das Gotteshaus früher auch "Santa Maria in Capitolio" genannt.

Papst Innozenz IV. übergab Santa Maria d'Aracoeli mit den angrenzenden Gebäuden den Franziskanern, die hier ein Kloster gründeten und die die Kirche renovierten, nach den Plänen des Architekten Arnolfo di Cambio zu einer Säulenbasilika erweiterten und von Pietro Cavallini ausschmücken ließen.


Hauptschiff der Kirche Santa Maria d'Aracoeli auf dem Kapitol in Rom







Im Kircheninneren findet man einen sehenswerten Fußboden und wunderschöne Fresken.

Die reich verzierte Holzdecke von Santa Maria d'Aracoeli zeigt Motive aus der Seefahrt und wurde nach der siegreichen Seeschlacht von Lepanto als Dank angebracht.


Blick von der Kirche Santa Maria d'Aracoeli auf dem Kapitol in die Via Teatro di Marcello




Vom Kirchenvorplatz oberhalb der steilen Treppe hat man einen schönen Blick auf den Palazzo Fani Pecci Blunt aus dem 16. Jahrhundert und auf die Via Teatro di Marcello, der wir nun...


fassade des Teatro di Marcello in Rom


... vorbei am Teatro della Cometa bis zum "Teatro di Marcello" folgen, dem einzig erhalten gebliebenen antiken Theater von Rom.

Kaiser Augustus ließ das beeindruckende Bauwerk errichten und widmete es nach der Fertigstellung im Jahr 17 v. Chr. seinem Neffen und designiertem Nachfolger Marcellus.

Marcellus wurde als Sohn des Gaius Claudius Marcellus und dessen Ehefrau Octavia, eine Schwester von Kaiser Augustus, im Jahr 42 v. Chr. geboren. Augustus verheiratete Marcellus mit seiner einzigen Tochter Julia, öffnete seinem Schwiegersohn zudem frühzeitig die Ämterlaufbahn und sorgte für dessen Ernennung zum Konsul.

Nach seinem frühen Tod im Jahr 23 v. Chr. wurde Marcellus im Rahmen eines Staatsbegräbnisses im
Augustusmausoleum beigesetzt. Unsterblich machte ihn der Dichter Vergil durch seine um ihn trauernden Verse.


Rundbau Teatro di Marcello und rechts davor die erhaltenen Säulen des Apollotempels in Rom




Das ursprünglich zweistöckige Theater des Marcellus mit seinen dorischen und ionischen Arkaden diente als Vorbild für den Bau des Colosseums und fasste mehr als fünfzehntausend Besucher.


Massive Mauern des Wandelgangs am Teatro di Marcello in Rom







Im 16. Jahrhundert wurde das Teatro di Marcello durch Baldassarre Peruzzi aufgestockt: Über den Theater-Rängen entstand das Kastell der Familie Savelli, das später von den Orsinis als Wohngebäude genutzt wurde.


Ecksäulen des Apollotempels neben dem Marcellus-Theater in Rom







Neben dem Marcellus-Theater stehen die drei erhalten gebliebenen und wieder aufgerichteten korinthischen Ecksäulen des Tempels des Sosianus aus dem Jahr 431 vor Chr., der dem Gott Apollo Medicus geweiht war.

Seine Namensergänzung erhielt der Apollotempel, nachdem ihn Konsul Sosius im Jahr 32 v. Chr. von Grund auf renovieren und neu gestalten ließ.


Portico d'Ottavia vor den Resten der Chiesa di San Angelo nahe dem Teatro di Marcello in Rom

Folgt man dem schmalen Weg zwischen dem Teatro di Marcello und dem Apollotempel, dann erreicht man nach etwa 200 Metern den Portikus "Portico d'Ottavia", der seinen Namen zu Ehren der Schwester des Augustus und Mutter des Marcellus erhielt.

Der Portikus der Ottavia entstand durch einen Umbau des im Jahr 131 v. Chr. durch den griechischen Architekten Hermodorus von Salamis errichteten "Porticus Metelli", der dem Zensor Quintus Caecilius Metello gewidmet war.


Dahinter, wegen Renovierungsarbeiten leider eingerüstet und nicht zugänglich, steht die Kirche "S. Angelo in Pescheria", die Papst Stefan II. im 8. Jahrhundert errichten ließ, um die Reliquien der
Heiligen Sinforosa und deren sieben Söhne unterzubringen. Der Beiname des Gotteshauses weißt darauf hin, dass hier früher das Fischerviertel angrenzte.


Fassade der Basilika San Nicola in Carcere nahe dem Marcellus-Theater in Rom


In Sichtweite des Teatro di Marcello steht die "Basilica San Nicola in Carcere", die im 11. Jahrhundert zwischen den Tempeln des Forum Holitorium errichtet wurde.

Die Ende des 16. Jahrhunderts vorgesetzte Fassade von San Nicola in Carcere wurde von Giacomo della Porta entworfen.


Blick durch das Langhaus der Basilika San Nicola in Carcere nahe dem Teatro di Marcello in Rom

Im Kircheninneren erkennt man, dass die Aussenwände der früher angrenzenden Tempel als Wände der Seitenschiffe genutzt wurden. Die antiken Tempelsäulen sind teilweise noch zu sehen.

Sein heutiges barockes Aussehen erhielt das dem heiligen
Nikolaus von Myra geweihte Gotteshaus im 16. Jahrhundert.

Die Namensergänzung "in Carcere" erinnert daran, dass in der Antike hier Gefangene inhaftiert wurden.


Orgel und goldverzierte Decke der Basilika San Nicola in Carcere in Rom









Die tollen Wandmalereien und die vergoldete Kassettendecke machen die Basilica S. Nicola in Carcere zu einem echten Schmuckstück.


Verfallende Kirche Sant Omobono seitlich der Via del Teatro di Marcello in Rom








Im Gegensatz zu San Nicolo in Carcere scheint die schräg gegenüber an der "Via della Consolazione" stehende "Chiesa Sant Omobono" aus dem 15. Jahrhundert dem Verfall überlassen zu sein.


Kirche Santa Maria della Consolazione an der gleichnamigen Piazza in Rom



Die Via della Consolazione führt uns zur Piazza di Consolazione mit der verschlossenen Barockkirche "Santa Maria della Consolazione".

Die dreischiffige Basilika entstand Ende des 16. Jahrhunderts nach den Plänen von Martino Longhi dem Älteren.


Wir folgen der Via della Consolazione weiter bergauf in der Hoffnung, an deren Ende einen Nebeneingang zum "Foro Romanum" zu finden. Vor den Absperrgittern am Ende der Straße erklärt uns eine nette Polizistin dann, dass es nur noch den Haupteingang jenseits des Forum Romanum nahe dem Colosseo gibt.

Um nicht den gesamten Weg zurücklaufen zu müssen, folgen wir nun gezwungenermaßen der weiter ansteigenden "Via di Monte Tarpe", die unterhalb des "Saxum Tarpeium", des Tarpejischen Felsens verläuft, von dem früher Verräter in den Tod gestürzt wurden. Kurz darauf erreichen wir das Tabularium und haben von hier oben einen guten Blick auf das tiefer gelegene Forum Romanum.



Forum Romanum in Rom mit Resten von Saturntempel, Basilica Julia und Tempel Castor und Pollux


Vor uns stehen die verbliebenen Säulen des Saturntempels. Seitlich der durch das Forum führenden "Via Sacra" erkennt man die Überreste der "Basilica Julia" und des Tempels für Castor und Pollux.
 


Bogen des Septimius Severus auf dem Forum Romanum

Zwischen dem im Jahr 498 v. Chr. von Konsul Titus Larcius eingeweihten Saturntempel und der "Chiesa dei Ss. Luca e Martina" blieb der "Triumphbogen des Septimius Severus", der auch "Bogen der Geldwechsler" genannt wird, weitgehend erhalten.

Der "Arco di Settimio Severo" wurde im Jahr 203 zu Ehren des Kaisers Septimius und dessen Söhne Caracalla und Geta nach deren Sieg über die Parther errichtet.


Von der ursprünglichen Inschrift zum Andenken an die Geehrten ließ Caracalla den Namen seines Bruders im Jahr 211 entfernen. Er hatte in ihm einen Rivalen gesehen und in deshalb hinterhältig ermorden lassen.


Erhaltenes Relief am Triumphbogen der Septimius Serverus auf dem Forum Romanum









Die Reliefs des seit knapp zweitausend Jahren der Witterung ausgesetzten Triumphbogens sind erstaunlich gut erhalten.


Durch die "Via del Tulliano" und "Clivio Argentario" erreichen wir wieder die Via dei Fori Imperiali
- wir haben das Capitol und das Vittorio umrundet.

Foro di Cesare nahe dem Nationaldenkmal für Vittorio Emanuele II in Rom


Vor uns liegt das "Foro di Cesare", das auch Forum Julium genannt wird und das im Auftrag von Julius Caesar von 54 bis 46 v. Chr. angelegt wurde.

Eigentlich wollten wir uns nun noch das Forum Romanum näher ansehen, aber es ist inzwischen schon Spätnachmittag geworden und unsere Füße wollen auch nicht mehr. So verschieben wir den Besuch des Forum Romanum und des nahen Monte Palatino auf einen Folgebesuch in Rom und nehmen einen Bus zurück zur Stazione Termini.



Hier geht es weiter:
Im Vatikanstaat: Petersdom und Petersplatz


Hier finden Sie weitere Infos:
Centro Espositivo-Informativo
The Forum Area

Museo Nazionale del Palazzo di Venezia
Museo Centrale del Risorgimento
Musei Capitolini

Il Foro Romano











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
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Denn: Nichts ist besser als das Original.



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Seite erstellt: 17.02.2012