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Rom
    
Vom Teatro dell' Opera zum Palazzo Quirinale und zur Fontana di Trevi

 

 


Basilica Sacro Cuore in der historischen Altstadt von  Rom



An der seitlich der "Stazione Roma Termini" verlaufenden "Via Marsala" steht die neuzeitliche Basilika "Sacro Cuore di Gesù".

Die Grundsteinlegung des Kirchenbaus erfolgte 1870 durch Papst Pius IX., die Pläne hatte der römische Architekt Francesco Vespignani gefertigt.

Kurz nach Baubeginn wurden die Bauarbeiten wegen der Kämpfe um Rom, die durch die Risorgimento-Bewegung ausgelöst wurden und letztlich zur Einigung Italiens führten, unterbrochen. Nur dem Gründer des Salesianer-Ordens Giovanni Melchiorre Bosco ist es zu verdanken, dass die Arbeiten 1880 wieder aufgenommen wurden.

Sieben Jahre später wurde das Gotteshaus dann fertig gestellt und durch den Heiligen Vater geweiht.


Vergoldete Jesusfigur auf der basilika Sacro Coure in Rom





Die Kirche gehört der 1879 gegründeten Titeldiakonie "Sacro Cuore di Gesù a Castro Pretorio".

1921 wurde sie durch Papst Benedikt XV. in den Rang einer Basilica Minor erhoben und bildet mit dem angrenzenden Gebäudekomplex das römische Zentrum der Salesianer.

Seit 1931 ziert den Turm der dreischiffigen Basilika im Neo-Renaissance-Stil eine vergoldete Christus-Statue.


Museo Terme di Diocleziano nahe der Stazione Termini im Zentrum von Rom

Wir überqueren die vor dem Bahnhof Termini gelegene "Piazza dei Cinquecento", an der das "Museo Nazionale Romano - Terme di Diocleziano" zu finden ist.

Das Museum in den Diokletiansthermen wurde 1889 eingerichtet, um die wertvollen Sammlungen der Adelsfamilie Ludovisi und des in der Rhön geborenen Jesuiten und Universalgelehrten Athanasius Kirchner der Allgemeinheit zugänglich zu machen.


Römischer Torso im Museo Terme di Diocleziano nahe der Stazione Termini






Die überlassenen Exponate waren so zahlreich, dass sie aufgeteilt werden mussten.

Deshalb sind die archäologischen Funde der frühen Geschichte Roms vom 10. bis 7. Jahrhundert vor Christus hier in der Terme di Diocleziano zu sehen, Werke aus der Zeit der Römischen Republik bis zum Ende der Kaiserzeit sind im "Palazzo Massimo" ausgestellt und in der Aula Ottagona sind die griechisch-römischen Skulpturen untergebracht.


Zweitausend Jahre alter Sarkopharg im Museo Terme di Diocleziano in Rom




Auch im Museumsgarten werden zahlreiche Grabstelen, Reliefs und Sarkophage gezeigt, darunter der aus der Via San Gimignano stammende Steinsarg aus dem 3. Jahrhundert vor Christus.


Ägyptischer Dogali-Obelisk im Park an der Viale delle Terme di Diocelziano in Rom





An der nordwestlichen Ecke der "Piazza dei Cinquecento" biegen wir in die "Viale Luigi Einaudi" ein und schauen uns in dem auf der linken Straßenseite gelegenen kleinen Park den "Dogali-Obelisken" mit den Namen der in der Schlacht von Dogali gefallenen 548 Soldaten an.

Der Dogali-Obelisk wurde zur Zeit von Pharao Ramses II. im Heiligtum Heliopolis errichtet und später wie viele andere ägyptischen Obelisken nach Rom geschafft. Bis zu seiner Umsetzung in den kleinen Park stand er im auf der Piazza dei Cinquecento.

Der Dogali-Obelisk hat einen Zwilling, der im Giardino di Boboli der Villa Medici in Florenz steht.


Piazza della Repubblica in Rom

In Sichtweite des Parks liegt die verkehrsreiche "Piazza della Repubblica". Bis 1947 hieß der weitläufige Platz "Piazza dell' Esedra", weil sich früher hier die Exedra der Diokletiansthermen befand.

Die Westseite der Piazza della Repubblica wird von zwei halbkreisförmigen, symmetrisch angeordneten Gebäuden mit hohen, schattenspendenden Säulenkolonnaden begrenzt. Sie wurden von 1896 bis 1902 nach den Plänen des römischen Architekten Gaetano Koch errichtet, der auch die Palazzi Mengarini und Margherita entwarf.


Naiadenbrunnen auf der Piazza della Repubblica in Rom





Der Najadenbrunnen "Fontana delle Naiadi" im Zentrum der Piazza wurde 1916 eingeweiht. Er ist ein Werk der Bildhauer Alessandro Guerrieri und Mario Rutelli und zeigt den von Nymphen umgebenen und mit einem Seeungeheuer ringenden Meeresgott.


Therme des Diocletian nahe dem Bahnhof Termini in Rom


An der Ostseite der Piazza della Repubblica existieren noch Reste der Diokletianstherme.

Mit dem Bau der "Terme di Diocleziano" wurde im Jahr 298 begonnen, fertiggestellt wurde sie acht Jahre später.

Die Thermenanlage war prächtiger ausgestattet als die zuvor im Süden der Stadt gebauten Caracallathermen und auch wesentlich größer.


Die Diokletianstherme konnte 3.000 Badegäste gleichzeitig aufnehmen und war 370 x 360 Meter groß. Sie erstreckte sich von der heutigen Piazza dei Cinquecento bis zur Via XX Settembre und von der Piazza della Repubblica bis hinüber zur Via Volturno.

Mit der Zerstörung der zuführenden Wasserleitung "Aqua Marcia" durch die Ostgoten im Jahr 536 und die Rückeroberungsversuche des oströmischen Kaisers Justinian konnte die Therme nicht mehr genutzt werden und verfiel nach und nach. Zeitweise wurde das Bauwerk dann sogar als Steinbruch benutzt, bis Papst Pius IV. die Anlage 1561 dem Karthäuser-Orden übereignete, der hier ein Kloster gründete, das bis 1873 bestand.


Außenansicht der Basilica Santa Maria degli Angeli an der Piazza della Repubblica in Rom
Die zugehörige Klosterkirche "Santa Maria degli Angeli e dei Martiri" gab der Papst bei Michelangelo in Auftrag. Dem gelang es, die Kirche in die Ruinen des einstigen Frigidariums zu integrieren.

Baubeginn des Gotteshauses war 1561, doch mit dem Tod des großen Universalgenies geriet der Bau ins stocken und wurde erst um 1750 fertiggestellt.

Santa Maria degli Angeli ist seit dem Jahr 1920 Basilica Minor.


Innenansicht der Basilica Santa Maria degli Angeli an der Piazza della Repubblica in Rom





Da im 18. Jahrhundert der Haupteingang zum Querhaus verlegt wurde, ist das heutige Hauptschiff der Basilika deutlich kürzer als das Querschiff.


Altar und Apsis der Basilica Santa Maria degli Angeli in Rom




Der Hochaltar befindet sich in der mit Ornamenten und Wandmalereien reich verzierten Apsis. Die Innenausstattung der Kirche, darunter eine Reihe schöner Skulpturen und Gemälde, stammt überwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert


Statue des hl Bruno in der Basilica Santa Maria degli Angeli in Rom




Sehenswert ist die Statue des hl. Bruno, die 1766 von dem französischen Bildhauer Jean-Antoine Houdon geschaffen wurde.

Der um 1035 geborene Bruno von Köln war nach seinem Studium Leiter der Domschule und Kirchenlehrer, bis er nach Frankreich ging, um in der Einsiedelei "La Grande Chartreuse" in strenger Askese zu leben.

Im Jahr 1084 gründete er den Karthäuser-Orden, fünf Jahre später berief ihn Papst Urban II. nach Rom und ernannte ihn zu seinem Berater. 1091 gründete Bruno das erste Karthäuser-Kloster nahe dem heutigen Serra San Bruno in Kalabrien, im dem er im Oktober 1101 verstarb und beigesetzt wurde.


Taufbecken der Basilica Santa Maria degli Angeli in Rom





Neben dem schönen Taufbecken...


Altar der Basilica Santa Maria degli Angeli in Rom








... und mehreren sehenswerten Altargemälden sollte man sich auch den im Boden des rechten Querschiffes eingelassenen Meridian "Gnomon Clementino" ansehen, den Papst Clemens XI. im Jahr 1702 beauftragte.


Sarkophag von Amando Diaz in der Basilica Santa Maria degli Angeli in Rom


In Santa Maria degli Angeli befinden sich auch die Grabstellen von Armando Diaz und dessen Frau Sarah.

Der 1861 in Neapel geborene Armando Diaz war Generalstabschef des italienischen Heeres, das er 1918 in der Schlacht an der Piave zum Sieg führte.

Drei Jahre später wurde er von König Vittorio Emanuele III. in den Adelsstand erhoben. Er verstarb am 29. Februar 1928.


Teatro dell Opera an der Piazza Beniamini Gigli in Rom


Folgt man von der "Piazza della Repubblica" aus der "Via Torino" und biegt dann nach rechts in die "Via del Viminale" ein, dann erreicht man das an der "Piazza Beniamino Gigli" gelegene "Teatro dell' Opera".

Mit dem Bau des Opernhauses wurde 1878 begonnen, die Pläne fertigte der auf Theaterbauten spezialisierte Architekt Achille Sfondrini aus Mailand. Das Teatro dell' Opera konnte nach einer nur achtzehn Monate dauernden Bauzeit am 27. November 1880 eingeweiht werden.


Auftraggeber des Baus war Domenico Costanzi, seines Zeichens Finanzier und Besitzer des "Hotel Quirinale" an der Via Nazionale, von dem aus auch ein direkter Zugang zum Opernhaus geschaffen wurde.

Seit 1926 ist die auch unter den Namen "Teatro Costanzi" bekannte Oper in städtischem Besitz.


Campanile der Kirche San Paolo dentro le Mura an der Via Napoli in Rom




Durch die Via Napoli sind es nur wenige Meter bis zur Kirche "San Paolo dentro le Mura".

"San Paolo innerhalb der Mauern" wurde von dem englischen Architekten George Edmond Street geplant.

Errichtet wurde das Gotteshaus von 1873 bis 1880 aus rotem Backstein und Travertin im romanisch-gotischen Stil. Es gehört der "American Episcopal Church", die weltweit missioniert und auch die Angehörigen der US-Botschaften seelsorgerisch betreut.

Leider ist "St. Paul's Within the Walls" verschlossen.


Kopfsteingepflasterte Via Nazionale im Zentrum von Rom





So spazieren wir durch die im Jahr 1870 als Prachtstraße angelegte "Via Nazionale",...


Gut erhaltener Palazzo an der Via Nazionale in Rom









... passieren den schönen Palazzo an der Einmündung der "Via Agostino Depretis" und biegen nach rechts in die "Via delle Quattro Fontane" ein.


Säulenverzierter Palazzo in der Via di San Vitale in Rom





Wir werfen einen Blick auf den mit Säulen verzierten Palazzo in der "Via di San Vitale", in der das "Sindacato Autonomo Polizia" seinen Sitz hat...


Allegorie in der Banca D Italia an der Via di Quattro Fontane in Rom


... und erreichen kurz darauf das Gebäude der Banca d'Italia, in der uns ein großes Relief auffällt.

Bei dem Versuch, das Gebäude zu betreten, werden wir von dem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes gestoppt.

Nachdem wir ihm erklärt haben, dass wir uns für das steinerne Kunstwerk im Foyer interessieren, verweigert er zwar weiterhin den Zutritt, öffnet uns aber freundlich die Eingangstür für ein Foto.


Das für das große Bankgebäude an der "Piazza del Parlamento" von Arturo Dazzi aus Carrara im Jahr 1921 geschaffene Relief ist eine Allegorie der Geschäftsfelder der Bank von Italien: Die zentrale Frauenfigur mit der Schatzkiste symbolisiert die Bank, die das hart erarbeitete Vermögen der Bevölkerung verwaltet und vermehrt.


Filigran verzierter Brunnen in der Via delle Quattro Fontane in Rom







Die nahe gelegene Kreuzung von "Via delle Quattro Fontane", "Via Quirinale" und "Via XX Settembre" ist mit einer barocken Brunnenanlage verschönert, die aus vier filigran verzierten Marmorbrunnen besteht. Sie stellen die Flüsse Tiber und Arno sowie die Göttinnen Diana und - abgebildet - Juno dar.


Kirche Sant Andrea al Quirinale gegenüber dem Palazzo Quirinale in Rom


Wir folgen nun der "Via Quirinale" bis zur Kirche "Sant' Andrea al Quirinale", die von 1870 bis zum Ende der Monarchie im Jahr 1946 Hofkirche der italienischen Könige war, die - nachdem der Papst in den Vatikan umgezogen war - im gegenüberliegenden Palazzo Quirinale residierten.

Mit dem Bau der Kirche wurde Gian Lorenzo Bernini im Jahr 1658 von Kardinal Camillo Pamphili beauftragt


Sant' Andrea al Quirinale wurde unter der Patronage von Papst Alexander VII. für den Jesuitenorden auf den Grundmauern der ebenfalls dem heiligen Andreas geweihten und für diesen Neubau abgerissenen Vorgängerkirche "Sant Andrea de Caballo" geschaffen und 1678 fertiggestellt.

Die Fassade des Gotteshauses wird von einem mächtigen Giebeldreieck und ionische Säulen vor dem Portal geprägt.


Innenansicht der Kirche Sant Andrea al Quirinale in Rom



Sant' Andrea al Quirinale überrascht uns mit einer ovalen Bauform und mit einem in dunkelrosa gehaltenem Interieur sowie weißen und vergoldeten Stuckverzierungen als Kontrast.

Rechts und links des dem Eingang gegenüber liegenden Altars findet man vier Seitenkapellen, von denen zwei den Heiligen
Francisco Javier de Jassu (Franz Xaver) und Ignatius von Loyola gewidmet sind. Sie gründeten 1534 den Jesuitenorden.


Hier kann man auch drei Gemälde des 1639 in Genua geborenen und 1709 in Rom verstorbenen Barockmalers Giovanni Battista Gaulli bewundern, der zu seinen Lebzeiten "Il Baciccio" genannt wurde und der die Deckengemälde in der großen Jesuitenkirche "Il Gesu" gefertigt hatte.


Hochaltar der Kirche Sant Andrea al Quirinale in Rom





Säulen mit korinthischen Kapitellen umgeben den Hochaltar von Sant' Andrea al Quirinale, der Verzierungen aus vergoldeter Bronze zeigt. Das Altargemälde "Martyrium des hl. Andreas" wurde von Guillaume Courtois geschaffen.

Der 1628 in Frankreich geborene Maler kam schon im Kindesalter nach Rom und verstarb hier 1679. Er war unter dem Namen Guglielmo Cortese. bekannt, wurde jedoch "Il Borgognone" genannt.

Über dem Gemälde scheinen die Putten von der Decke herab zu schweben.


Sarkopharg des hl Stanislaus Kostka in der Kirche Sant Andrea al Quirinale in Rom



In der Seitenkapelle "Capella di San Sanislao Kostka" wurde der polnische Jesuit Stanislaus Kostka beigesetzt.

Stanislaus Kostka wurde am 28. Oktober 1550 auf Schloss Rostkowo geboren.

Gegen den Willen derr Eltern verließ er an seinem 17. Geburtstag seine Heimat, um Jesuit zu werden.


Nach einem monatelangen Fußmarsch kam Stanislaus Kostka im Herbst 1567 in Rom an. Er war von den Entbehrungen und Strapazen allerdings so geschwächt, dass er am 15. August 1568 in Rom verstarb.

Stanislaus Kostka wurde 1726 durch Papst Benedikt XIII. heilig gesprochen.


Reiterstandbild für Carlo Alberto im Giardino dei Quirinale in Rom

Auf der gleichen Straßenseite der "Via Quirinale" liegt etwas weiter südlich der "Giardino dei Quirinale" mit dem Reiterstandbild für "Carlo Alberto". Wegen der tiefstehenden Sonne können wir von ihm nur die Konturen erkennen.

Karl Albert Amadeus von Savoyen - in Italien Carlo Alberto Amadeo Carignano genannt - wurde 1798 in Turin geboren und war ab 1831 Herzog von Savoyen und König von Sardinien. Der engagierter Förderer von Kunst und Wissenschaft führte 1848 die konstitutionelle Monarchie ein.


Carlo Alberto unterstützte die Aufständischen in der Lombardei und der Toskana gegen die dort herrschenden Österreicher, verlor jedoch mehrere Schlachten und dankte schließlich 1849 zugunsten seines Sohnes Vittore Emanuele ab. Er verstarb noch im gleichen Jahr im portugiesischen Porto.


Piazza del Quirinale  in Rom mit Obelisk und Dioskurenbrunnen


Die "Via Quirinale" führt uns direkt zur "Piazza del Quirinale" auf dem "Monte Quirinale".

Der höchste der sieben Hügel Roms wurde wegen der Pferde des Dioskuren-Brunnens, die von Castor und Pollux gebändigt werden, früher "Monte Cavallo" genannt.

Der Obelisk wurde im 18. Jahrhundert nachträglich hier aufgestellt, er stand zuvor am
Augustusmausoleum.


Palazzo Pallavicini an der Piazza del Quirinale in Rom


Die Südseite der Piazza del Quirinale wird vom "Palazzo della Consultà" begrenzt.

Er wurde im Auftrag von Papst Clemens XII. ab 1732 von Ferdinando Fuga erbaut und als päpstlicher Gerichtshof "Tribunale della Sacra Consultà" genutzt.

Seit 1955 ist hier der "Corte Costituzionale" angesiedelt, das italienische Verfassungsgericht.


Palazzo del Quirinale an der Piazza del Quirinale in Rom


Das beeindruckendste Gebäude an der Piazza del Quirinale ist der "Palazzo del Quirinale" aus dem 16. Jahrhundert.

Die zuvor hier stehende Villa des Kardinals d'Este ließ Papst Gregor XIII. abreißen, um sich über den Dächern von Rom eine Sommerresidenz errichten zu lassen.

Mit den Bauarbeiten wurde 1573 begonnen, fertiggestellt wurde der Palazzo erst um 1735.


Wegen der langen Bauzeit waren mehrere Baumeister mit der Planung und Ausführung beauftragt, darunter Domenico Fontana, Carlo Maderno, Gian Lorenzo Bernini und Ferdinando Fuga. Teile des Quirinalspalastes wurden jedoch vom Papst schon im späten 16. Jahrhundert während der Sommermonate genutzt, um der Hitze im Vatikan zu entgehen.


Wachen vor dem Palazzo del Quirinale in Rom







Nachdem sich der Papst wegen der veränderten Machtverhältnisse im Jahr 1870 in den Vatikan zurückziehen musste, wurde der Palazzo del Quirinale zur Königsresidenz.

Seit dem Ende der Monarchie im Jahr 1946 hat hier der Staatspräsident seinen Sitz.



Von der Balustrade der Piazza del Quirinale genießen wir ausgiebig...

Blick von der Piazza del Quirinale über die Dächer von Rom bis zum Petersdom

... den tollen Blick auf die Dächer von Rom bis hinüber zu Kuppel des Petersdoms im Vatikan...


Fontana di Trevi an der Piazza di Trevi in Rom



... und spazieren dann am "Palazzo della Panetteria" vorbei und durch die "Via della Dataria", in der wir schon von weitem das Rauschen des Trevi-Brunnens "Fontana di Trevi" hören können.

Der römische Architekt Nicola Salvi schuf das an der Rückseite des Palastes der Herzöge von Poli errichtete, grandiose Wasserschauspiel im Auftrag von Papst Clemens XII.


Mit den Arbeiten wurde 1732 begonnen. Die Einweihung erfolgte bereits drei Jahre später durch Papst Clemens persönlich, obwohl die riesige Brunnenanlage aus Travertin und Carrara-Marmor noch lange nicht vollendet war.

Da Nicola Salvi 1751 starb, begleitete
Giuseppe Pannini dessen Werk bis zur Fertigstellung im Jahr 1762.


Tritonen umringen den Meeresgott Neptun am Trevi-Brunnen in Rom

Der 50 Meter breite und über 20 Meter hohe Trevi-Brunnen stellt das Königreich des Ozeans dar:

Meeresgott Neptun fährt auf einem von Pferden und Tritonen gezogen Wagen aus Muscheln über wasserumtobte Felsen.

Die Statuen rechts und links von Neptun wurden von
Filippo della Valle geschaffen und symbolisieren die Fruchtbarkeit und die Gesundheit


Münze in den Brunnen werfen - ein alter Brauch an der Fontana di Trevi in Rom





Weil wir auf jeden Fall noch einmal nach Rom kommen möchten, folgen wir dem alten Brauch und werfen eine Münze mit der rechten Hand über die linke Schulter in den Brunnen.

Ob uns die Münzen wirklich eine Wiederkehr sichern, können wir nur hoffen. Aber wir wissen, dass die "Trevi-Münzen" regelmäßig abgesaugt und der Caritas für wohltätige Zwecke übergeben werden. Hilfreich sind sie also auf jeden Fall.


Chiesa SS. Vincenzo e Anastasio an der Piazza di trevi in Rom



An der Piazza Fontana di Trevi steht - von den den weltberühmten Brunnen bestaunenden Touristen-Heerscharen nur wenig beachtet - eine Mitte des 17. Jahrhunderts erbaute Barockkirche.

Der Bau der "Chiesa dei Santi Vincenzo e Anastasio" wurde zu großen Teilen von dem aus Italien stammenden und in Rom aufgewachsenen Kardinal Jules Mazarin finanziert, der dem allgewaltigen Richelieu als regierender Minister von Ludwig XIV. folgte. Sein Wappen findet man an der Fassade des Gotteshauses.

Der Kirchenbau wurde von Martino Longhi d. J. geplant und nach seiner Fertigstellung im Jahr 1650 den Heiligen Vinzenz und Anastasius geweiht. SS. Vincenzo e Anastasio war lange Zeit die Pfarrkirche des Quirinals.


Altar der Chiesa SS. Vincenzo e Anastasio neben dem Trevibrunnen in Rom

Die beiden Kirchenpatrone Vinzenz und Anastasius findet man nicht nur auf dem großen Altargemälde "Martirio dei Santi Vincenzo e Anastasio" von Francesco Pascucci, sie sind auch an der Decke des Langhauses zu sehen, gemeinsam mit dem heiligen Camillo, dem auch eine Seitenkapelle gewidmet ist.

Während des 20. Jahrhunderts gehörte das Gotteshaus der im Jahr 1929 gegründeten Zisterzienserkongregation von Casamari, im Jahr 2002 ging es in den Besitz der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche über.


Statue der Madonna di Fatima in der Kirche SS Vincenzo e Anastasio in Rom








Die Chiesa dei Santi Vincenzo e Anastasio beeindruckt uns mit einer Reihe sehenswerter sakraler Kunstwerke, darunter auch die abgebildete Statue der "Madonna di Fatima".


Zugeparkte Via Crociferi im Zentrum von Rom
Von der "Piazza Fontana di Trevi" spazieren wir weiter durch die mit Zweirädern zugeparkte "Via Crociferi".

Dies ist kein Einzelfall: An den römischen Straßenrändern steht fast die gesamte italienische Zweiradproduktion aneinandergereiht.

Ärgerlich ist, dass teilweise auch die Gehwege zugeparkt werden und Fußgänger kaum noch passieren können. Ähnliches erlebten wir bisher nur in der Altstadt von Amsterdam - dort waren es allerdings Fahrräder.


Piazza Colonna mit Colonna di Marco Aurelio im Zentrum von Rom
Durch die Via Crociferi erreichen wir die "Piazza Colonna" mit der "Colonna di Marco Aurelio". Der römische Senat ließ die Säule zu Ehren des siegreichen Kaisers Marc Aurel errichten. Diesem war es gelungen, die Markomannen und Quaden zu schlagen und das Reich wieder bis zur Donau auszudehnen.

Die eigentliche Säule ist knapp 30 Meter hoch und aus runden Marmorblöcken zusammengesetzt, die aus Carrara herangeschafft wurden. Die Spitze der Marc-Aurel-Säule ist über eine innenliegende Wendeltreppe erreichbar. Ursprünglich war dort oben eine Statue des Kaisers aufgestellt, die jedoch 1589 durch die von Domenico Fontana geschaffene Bronzestatue des Apostels Paulus ersetzt wurde.

Hinter der Colonna di Marc Aurelio steht der klassizistische "Palazzo Wedekind". Das mit 16 Säulen aus dem antiken Veji verzierte Gebäude wurde 1659 für die Patrizierfamilie Ludovisi errichtet, ab 1814 benutzte es die Post des Kirchenstaates.

1852 kaufte Karl Wedekind den Palazzo an, ließ das Gebäudeinnere umbauen und verlegte den Hauptsitz seines Bankhauses von Palermo nach hier. Heute hat hier die Zeitung "Il Tempo" ihren Hauptsitz.


Ehrensäule für Kaiser Marc Aurel auf der Piazza Colonna in Rom



Das Relief der spiralförmigen Marc-Aurel-Säule ist deutlich erhobener ausgeprägt als das der
Trajanssäule und zeigt Szenen aus den Germanischen und Sarmanischen Kriegen. Es lässt den Betrachter sogar die Uniformen der unterschiedlichen Truppengattungen erkennen.


Palazzo Chigi an der Piazza Colonna in Rom


Hinter dem Brunnen der Piazza Colonna erkennt man den Palazzo Chigi, mit dessen Bau 1562 unter der Leitung von Giacomo della Porta begonnen wurde und den Carlo Maderno vollendete. Hier hat der italienische Ministerpräsident seinen Dienstsitz.

Während unseres Aufenthaltes war dies Silvio Berlusconi, doch kaum waren wir zu Hause, war Alberto Monti hier der neue Hausherr.



Hier geht es weiter:
Zur Piazza Minerva, zum Pantheon und der Piazza Navona


Hier finden Sie weitere Infos:
Museo Nazionale Romano

Teatro dell' Opera
San Paolo dentro le Mura
Palazzo Quirinale











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn: Nichts ist besser als das Original.



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Seite erstellt: 22.11.2011