Foto-Reisebericht
- Reiseführer - Reise-Info
Rom Vom
Teatro dell' Opera zum Palazzo Quirinale und zur Fontana di
Trevi
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An
der seitlich der "Stazione Roma Termini"
verlaufenden "Via Marsala" steht die neuzeitliche
Basilika
"Sacro Cuore di Gesù".
Die Grundsteinlegung des Kirchenbaus erfolgte
1870 durch Papst Pius IX., die Pläne hatte der römische
Architekt Francesco Vespignani gefertigt.
Kurz nach
Baubeginn wurden die Bauarbeiten wegen der Kämpfe
um Rom, die durch die Risorgimento-Bewegung ausgelöst
wurden und letztlich zur Einigung Italiens führten,
unterbrochen. Nur dem Gründer des Salesianer-Ordens
Giovanni Melchiorre Bosco ist es zu verdanken, dass
die Arbeiten 1880 wieder aufgenommen wurden.
Sieben Jahre später wurde
das Gotteshaus dann fertig gestellt und durch den
Heiligen Vater geweiht.
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Die Kirche
gehört der 1879 gegründeten Titeldiakonie "Sacro Cuore di Gesù a Castro Pretorio".
1921 wurde sie durch Papst Benedikt XV. in den Rang
einer Basilica Minor erhoben und bildet mit dem
angrenzenden Gebäudekomplex das römische Zentrum
der Salesianer.
Seit
1931 ziert den Turm der dreischiffigen Basilika
im Neo-Renaissance-Stil eine vergoldete Christus-Statue.
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Wir
überqueren
die vor dem Bahnhof Termini gelegene "Piazza dei Cinquecento",
an der das "Museo Nazionale Romano - Terme
di Diocleziano" zu finden ist.
Das Museum in den Diokletiansthermen
wurde 1889 eingerichtet, um die wertvollen Sammlungen
der Adelsfamilie Ludovisi und des in der Rhön geborenen
Jesuiten und Universalgelehrten Athanasius
Kirchner der Allgemeinheit zugänglich zu machen.
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Die überlassenen
Exponate waren so zahlreich, dass sie aufgeteilt werden
mussten.
Deshalb sind die archäologischen
Funde der frühen Geschichte
Roms vom 10. bis 7. Jahrhundert vor Christus
hier in der Terme
di Diocleziano zu sehen, Werke aus der Zeit der Römischen
Republik bis zum Ende der Kaiserzeit sind im "Palazzo
Massimo" ausgestellt und in der Aula Ottagona
sind die griechisch-römischen Skulpturen untergebracht.
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Auch
im Museumsgarten werden zahlreiche Grabstelen, Reliefs und Sarkophage
gezeigt,
darunter der aus der
Via San Gimignano stammende Steinsarg aus dem 3. Jahrhundert
vor Christus.
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An
der nordwestlichen Ecke der "Piazza dei Cinquecento"
biegen wir in die "Viale Luigi Einaudi"
ein und schauen uns in dem auf der linken Straßenseite
gelegenen kleinen Park den "Dogali-Obelisken"
mit den Namen der in der Schlacht von Dogali gefallenen
548 Soldaten an.
Der Dogali-Obelisk wurde
zur Zeit von Pharao Ramses II. im Heiligtum Heliopolis
errichtet und später wie viele andere ägyptischen
Obelisken nach Rom geschafft. Bis zu seiner Umsetzung
in den kleinen Park stand er im auf der Piazza dei
Cinquecento.
Der Dogali-Obelisk hat einen
Zwilling, der im Giardino
di Boboli der Villa Medici in Florenz steht.
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 In
Sichtweite des Parks liegt die verkehrsreiche "Piazza
della Repubblica". Bis 1947 hieß der weitläufige
Platz "Piazza dell' Esedra", weil sich
früher hier die Exedra der
Diokletiansthermen befand.
Die
Westseite der Piazza della Repubblica wird von zwei
halbkreisförmigen, symmetrisch angeordneten Gebäuden
mit hohen, schattenspendenden Säulenkolonnaden begrenzt.
Sie wurden von 1896 bis 1902 nach den Plänen des
römischen Architekten Gaetano Koch errichtet, der
auch die Palazzi Mengarini und Margherita entwarf.
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Der
Najadenbrunnen "Fontana
delle Naiadi" im Zentrum der Piazza wurde 1916
eingeweiht. Er ist ein Werk der Bildhauer Alessandro Guerrieri und Mario Rutelli
und zeigt den von Nymphen umgebenen
und mit einem Seeungeheuer
ringenden Meeresgott.
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An
der Ostseite der Piazza della Repubblica existieren
noch Reste
der Diokletianstherme. Mit dem Bau der
"Terme di Diocleziano" wurde im Jahr
298 begonnen, fertiggestellt wurde sie acht Jahre
später.
Die Thermenanlage war prächtiger
ausgestattet als die zuvor im Süden der Stadt gebauten
Caracallathermen und auch wesentlich größer.
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Die
Diokletianstherme konnte 3.000 Badegäste gleichzeitig
aufnehmen und war 370 x 360 Meter groß. Sie
erstreckte sich von der heutigen Piazza dei Cinquecento bis zur Via XX Settembre und von der Piazza della Repubblica bis hinüber
zur Via Volturno.
Mit der Zerstörung
der zuführenden Wasserleitung "Aqua Marcia" durch
die Ostgoten im Jahr 536 und die
Rückeroberungsversuche des oströmischen Kaisers
Justinian konnte die Therme nicht mehr
genutzt werden und verfiel nach und nach. Zeitweise
wurde das Bauwerk dann sogar als Steinbruch benutzt,
bis Papst Pius IV. die Anlage 1561 dem Karthäuser-Orden
übereignete, der hier ein Kloster gründete, das
bis 1873 bestand.
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 Die
zugehörige Klosterkirche "Santa Maria degli Angeli
e dei Martiri"
gab der Papst bei Michelangelo in Auftrag. Dem
gelang es, die Kirche in die Ruinen des einstigen Frigidariums
zu integrieren.
Baubeginn des Gotteshauses
war 1561, doch
mit dem Tod des großen Universalgenies geriet der
Bau ins stocken und wurde erst um 1750 fertiggestellt.
Santa Maria degli Angeli
ist
seit dem Jahr 1920 Basilica Minor.
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Da im 18. Jahrhundert
der Haupteingang zum Querhaus verlegt wurde, ist
das heutige Hauptschiff der Basilika deutlich kürzer als das
Querschiff.
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Der
Hochaltar befindet sich in der mit Ornamenten und
Wandmalereien
reich verzierten Apsis. Die Innenausstattung der
Kirche, darunter eine Reihe schöner Skulpturen und Gemälde,
stammt überwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert
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Sehenswert
ist die Statue des hl. Bruno, die 1766 von dem französischen
Bildhauer Jean-Antoine Houdon geschaffen wurde.
Der
um 1035 geborene Bruno von Köln war nach seinem
Studium Leiter der Domschule und Kirchenlehrer,
bis er nach Frankreich ging, um in der Einsiedelei
"La Grande Chartreuse" in strenger Askese
zu leben.
Im Jahr 1084 gründete er den
Karthäuser-Orden, fünf Jahre später berief ihn Papst
Urban II. nach Rom und ernannte ihn zu seinem Berater.
1091 gründete Bruno das erste Karthäuser-Kloster
nahe dem heutigen Serra San Bruno in Kalabrien,
im dem er im Oktober 1101 verstarb und beigesetzt
wurde.
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Neben
dem schönen Taufbecken...
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...
und mehreren sehenswerten Altargemälden sollte man
sich auch den im Boden des rechten Querschiffes
eingelassenen Meridian "Gnomon Clementino"
ansehen, den Papst Clemens XI. im Jahr 1702 beauftragte.
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In
Santa Maria degli Angeli befinden sich auch die
Grabstellen von Armando Diaz und dessen Frau Sarah.
Der
1861 in Neapel geborene Armando Diaz war Generalstabschef
des italienischen Heeres, das er 1918 in der Schlacht
an der Piave zum Sieg führte.
Drei Jahre
später wurde er von König Vittorio Emanuele III.
in den Adelsstand erhoben. Er verstarb am 29. Februar
1928.
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Folgt
man von der "Piazza della Repubblica"
aus der "Via Torino" und biegt dann nach
rechts in die "Via del Viminale" ein,
dann erreicht man das an der
"Piazza Beniamino Gigli" gelegene "Teatro
dell' Opera".
Mit dem Bau des Opernhauses
wurde 1878 begonnen, die Pläne fertigte der auf
Theaterbauten spezialisierte Architekt Achille
Sfondrini aus Mailand. Das Teatro
dell' Opera konnte nach einer nur achtzehn Monate dauernden
Bauzeit am 27. November
1880 eingeweiht werden.
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Auftraggeber des
Baus war
Domenico Costanzi,
seines Zeichens Finanzier und Besitzer des "Hotel Quirinale"
an der Via Nazionale, von dem aus auch ein direkter Zugang
zum Opernhaus geschaffen wurde.
Seit 1926 ist
die auch unter den Namen "Teatro Costanzi" bekannte Oper
in städtischem Besitz.
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Durch
die Via Napoli sind es nur wenige Meter bis zur Kirche "San Paolo dentro le Mura".
"San
Paolo innerhalb der Mauern" wurde von dem englischen
Architekten George Edmond Street geplant.
Errichtet wurde das
Gotteshaus von 1873 bis 1880 aus rotem Backstein und Travertin im romanisch-gotischen Stil. Es gehört der "American
Episcopal Church", die weltweit
missioniert und auch die Angehörigen der US-Botschaften
seelsorgerisch betreut.
Leider ist "St. Paul's Within the Walls"
verschlossen.
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So
spazieren wir durch die im Jahr 1870 als Prachtstraße angelegte
"Via Nazionale",...
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passieren den schönen Palazzo an der Einmündung
der "Via Agostino
Depretis" und biegen nach rechts in die "Via delle Quattro Fontane"
ein.
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Wir
werfen einen Blick auf den mit Säulen verzierten
Palazzo
in der "Via di San Vitale", in der das
"Sindacato Autonomo Polizia" seinen Sitz
hat...
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... und erreichen kurz darauf das Gebäude der Banca
d'Italia, in der uns ein großes Relief auffällt.
Bei
dem Versuch, das Gebäude zu betreten, werden wir
von dem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes gestoppt.
Nachdem wir ihm erklärt haben, dass wir uns für
das steinerne Kunstwerk im Foyer interessieren,
verweigert er zwar weiterhin den Zutritt, öffnet
uns aber freundlich die Eingangstür für ein Foto.
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Das für das große Bankgebäude an der "Piazza
del Parlamento" von
Arturo Dazzi aus Carrara im Jahr 1921 geschaffene
Relief ist eine Allegorie der Geschäftsfelder der
Bank von Italien: Die zentrale Frauenfigur mit der
Schatzkiste symbolisiert die Bank, die das hart
erarbeitete Vermögen der Bevölkerung
verwaltet und vermehrt.
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Die
nahe gelegene Kreuzung
von "Via delle Quattro Fontane",
"Via Quirinale" und "Via XX Settembre"
ist mit einer barocken Brunnenanlage verschönert,
die aus vier filigran verzierten Marmorbrunnen
besteht. Sie stellen die Flüsse Tiber und Arno sowie
die Göttinnen Diana und - abgebildet -
Juno dar.
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Wir
folgen nun der "Via Quirinale" bis zur
Kirche "Sant' Andrea al Quirinale", die
von 1870 bis zum Ende der Monarchie im Jahr 1946 Hofkirche der italienischen Könige
war, die - nachdem der Papst
in den Vatikan umgezogen war - im gegenüberliegenden
Palazzo Quirinale residierten.
Mit dem Bau
der Kirche wurde Gian Lorenzo Bernini im Jahr 1658
von Kardinal
Camillo Pamphili beauftragt
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Sant' Andrea al Quirinale wurde unter der
Patronage von Papst
Alexander VII. für den Jesuitenorden auf den Grundmauern
der ebenfalls dem heiligen Andreas geweihten und
für diesen Neubau abgerissenen Vorgängerkirche "Sant
Andrea de Caballo" geschaffen und 1678 fertiggestellt.
Die
Fassade des Gotteshauses wird von einem mächtigen
Giebeldreieck und ionische Säulen vor dem Portal
geprägt.
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Sant' Andrea al Quirinale überrascht
uns mit einer ovalen Bauform und
mit einem in dunkelrosa gehaltenem Interieur sowie
weißen und vergoldeten Stuckverzierungen als Kontrast.
Rechts
und links des dem Eingang gegenüber liegenden Altars
findet man vier Seitenkapellen, von denen zwei den
Heiligen Francisco Javier de Jassu
(Franz Xaver) und Ignatius
von Loyola gewidmet sind. Sie gründeten 1534
den Jesuitenorden.
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Hier kann man auch drei Gemälde
des 1639 in Genua geborenen und 1709 in Rom verstorbenen
Barockmalers Giovanni Battista Gaulli bewundern,
der zu seinen Lebzeiten "Il Baciccio"
genannt wurde und der die Deckengemälde in der großen
Jesuitenkirche "Il Gesu" gefertigt hatte.
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Säulen mit korinthischen Kapitellen umgeben
den
Hochaltar von Sant' Andrea al Quirinale, der
Verzierungen aus vergoldeter Bronze zeigt. Das Altargemälde
"Martyrium des hl. Andreas"
wurde von Guillaume Courtois geschaffen.
Der 1628 in Frankreich geborene
Maler kam schon im Kindesalter nach Rom und verstarb
hier 1679. Er war unter dem Namen Guglielmo Cortese.
bekannt, wurde jedoch "Il Borgognone"
genannt.
Über dem Gemälde scheinen die Putten von der Decke
herab zu schweben.
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In
der Seitenkapelle "Capella di San Sanislao
Kostka" wurde der polnische Jesuit Stanislaus
Kostka beigesetzt. Stanislaus Kostka wurde
am
28. Oktober 1550 auf Schloss Rostkowo geboren.
Gegen
den Willen derr Eltern verließ er an seinem 17. Geburtstag
seine Heimat, um Jesuit zu werden.
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Nach einem monatelangen
Fußmarsch kam Stanislaus Kostka im Herbst 1567 in Rom an. Er war
von den Entbehrungen und Strapazen allerdings so
geschwächt, dass er am 15. August 1568 in Rom
verstarb.
Stanislaus Kostka wurde 1726 durch Papst Benedikt XIII. heilig
gesprochen.
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 Auf
der gleichen Straßenseite der "Via Quirinale" liegt
etwas weiter südlich der "Giardino dei Quirinale"
mit dem Reiterstandbild für "Carlo Alberto".
Wegen der tiefstehenden Sonne können wir von ihm
nur die Konturen erkennen.
Karl Albert Amadeus
von Savoyen - in Italien Carlo Alberto Amadeo Carignano
genannt - wurde 1798 in Turin geboren und war ab
1831 Herzog von Savoyen und König von Sardinien.
Der engagierter Förderer von Kunst und Wissenschaft
führte 1848 die konstitutionelle Monarchie ein.
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Carlo
Alberto unterstützte die Aufständischen in der Lombardei
und der Toskana gegen die dort herrschenden Österreicher,
verlor jedoch mehrere Schlachten und dankte schließlich
1849
zugunsten seines Sohnes Vittore Emanuele ab. Er verstarb noch im gleichen Jahr im portugiesischen
Porto.
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Die
"Via Quirinale" führt uns direkt zur "Piazza del Quirinale"
auf dem "Monte Quirinale". Der
höchste der sieben Hügel Roms wurde wegen der Pferde des Dioskuren-Brunnens,
die von Castor und Pollux gebändigt werden, früher
"Monte Cavallo" genannt.
Der
Obelisk wurde im 18. Jahrhundert nachträglich hier aufgestellt,
er stand zuvor am Augustusmausoleum.
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Die
Südseite der Piazza del Quirinale wird vom "Palazzo della
Consultà" begrenzt.
Er wurde im Auftrag von Papst Clemens XII. ab
1732 von Ferdinando Fuga erbaut und als päpstlicher
Gerichtshof "Tribunale della Sacra Consultà"
genutzt.
Seit 1955 ist hier der "Corte
Costituzionale" angesiedelt, das italienische
Verfassungsgericht.
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Das
beeindruckendste Gebäude an der Piazza del Quirinale
ist der "Palazzo del Quirinale" aus dem 16. Jahrhundert.
Die
zuvor hier stehende Villa des Kardinals d'Este ließ
Papst Gregor XIII. abreißen, um sich über den
Dächern von Rom eine Sommerresidenz errichten zu
lassen.
Mit den Bauarbeiten wurde 1573 begonnen,
fertiggestellt wurde der Palazzo erst um 1735.
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Wegen
der langen Bauzeit waren mehrere Baumeister mit
der Planung und Ausführung beauftragt, darunter
Domenico Fontana,
Carlo Maderno, Gian Lorenzo Bernini und Ferdinando
Fuga. Teile des Quirinalspalastes wurden
jedoch vom
Papst schon im späten 16. Jahrhundert während der Sommermonate genutzt, um der Hitze
im Vatikan zu entgehen.
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Nachdem
sich der Papst wegen der veränderten Machtverhältnisse
im Jahr 1870 in den Vatikan zurückziehen
musste, wurde der Palazzo del Quirinale zur Königsresidenz.
Seit dem Ende der Monarchie im Jahr 1946 hat hier
der Staatspräsident seinen Sitz.
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Von
der Balustrade der Piazza del Quirinale genießen
wir
ausgiebig...

... den tollen Blick auf die Dächer von Rom bis
hinüber zu Kuppel des Petersdoms im Vatikan...
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...
und spazieren dann am "Palazzo della Panetteria" vorbei
und durch die "Via della Dataria",
in der wir schon von weitem das Rauschen des Trevi-Brunnens
"Fontana di Trevi" hören können.
Der
römische Architekt Nicola Salvi schuf das
an der Rückseite des Palastes der Herzöge von Poli
errichtete, grandiose
Wasserschauspiel im Auftrag von Papst Clemens XII.
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Mit den Arbeiten wurde 1732 begonnen. Die Einweihung erfolgte
bereits drei Jahre später durch Papst Clemens persönlich,
obwohl
die riesige Brunnenanlage
aus Travertin und Carrara-Marmor noch lange nicht vollendet war.
Da
Nicola Salvi 1751 starb, begleitete Giuseppe Pannini dessen Werk bis zur Fertigstellung im
Jahr 1762.
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Der
50 Meter breite und über 20 Meter hohe Trevi-Brunnen stellt
das Königreich
des Ozeans dar:
Meeresgott Neptun fährt auf einem von Pferden und Tritonen gezogen
Wagen
aus Muscheln über wasserumtobte Felsen.
Die Statuen rechts und links von Neptun wurden
von Filippo della Valle geschaffen
und symbolisieren die Fruchtbarkeit und die
Gesundheit
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Weil
wir auf jeden Fall noch einmal nach Rom kommen möchten,
folgen wir dem alten Brauch und werfen eine Münze mit der rechten Hand über die
linke Schulter in den Brunnen.
Ob uns die
Münzen wirklich eine Wiederkehr sichern, können
wir nur hoffen. Aber wir wissen, dass die "Trevi-Münzen"
regelmäßig abgesaugt und der Caritas für wohltätige
Zwecke übergeben werden. Hilfreich sind sie also auf jeden
Fall.
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An
der Piazza Fontana di Trevi steht - von den den
weltberühmten Brunnen bestaunenden Touristen-Heerscharen
nur wenig beachtet - eine Mitte des 17. Jahrhunderts
erbaute Barockkirche.
Der Bau der "Chiesa dei
Santi Vincenzo e Anastasio" wurde zu großen
Teilen von dem aus Italien stammenden und in Rom
aufgewachsenen Kardinal Jules Mazarin finanziert,
der dem allgewaltigen Richelieu als regierender
Minister von Ludwig XIV. folgte. Sein Wappen findet
man an der Fassade des Gotteshauses.
Der
Kirchenbau wurde von Martino Longhi d. J. geplant
und nach seiner Fertigstellung im Jahr 1650 den
Heiligen Vinzenz und Anastasius geweiht. SS. Vincenzo e Anastasio
war lange Zeit die Pfarrkirche des Quirinals.
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 Die
beiden Kirchenpatrone Vinzenz und Anastasius findet
man nicht nur auf dem großen Altargemälde "Martirio
dei Santi Vincenzo e Anastasio" von Francesco Pascucci,
sie sind auch an der Decke des Langhauses zu sehen,
gemeinsam mit dem heiligen Camillo, dem auch eine
Seitenkapelle gewidmet ist.
Während des 20. Jahrhunderts
gehörte das Gotteshaus der im Jahr 1929 gegründeten
Zisterzienserkongregation von Casamari, im Jahr
2002 ging es in den Besitz der Bulgarisch-Orthodoxen
Kirche über.
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Die
Chiesa dei Santi Vincenzo e Anastasio beeindruckt
uns mit einer Reihe sehenswerter sakraler Kunstwerke,
darunter auch die abgebildete Statue der "Madonna di
Fatima".
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 Von
der "Piazza Fontana di Trevi" spazieren
wir weiter durch die mit Zweirädern zugeparkte "Via Crociferi".
Dies
ist kein Einzelfall: An den römischen Straßenrändern
steht fast die gesamte italienische Zweiradproduktion
aneinandergereiht. Ärgerlich
ist, dass teilweise auch die Gehwege zugeparkt werden
und Fußgänger kaum noch passieren können. Ähnliches
erlebten wir bisher nur in der Altstadt von Amsterdam
- dort waren es allerdings Fahrräder.
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 Durch
die Via Crociferi erreichen wir die "Piazza Colonna" mit der
"Colonna
di Marco Aurelio". Der römische Senat ließ
die Säule zu
Ehren des siegreichen Kaisers Marc Aurel errichten.
Diesem war es gelungen, die Markomannen und Quaden
zu schlagen und das Reich wieder bis zur Donau auszudehnen.
Die
eigentliche Säule ist knapp 30 Meter hoch und aus
runden Marmorblöcken zusammengesetzt, die aus Carrara
herangeschafft wurden. Die Spitze der Marc-Aurel-Säule
ist über eine innenliegende Wendeltreppe erreichbar.
Ursprünglich war dort oben eine Statue des Kaisers
aufgestellt, die jedoch 1589 durch die von Domenico
Fontana geschaffene Bronzestatue des Apostels Paulus
ersetzt wurde.
Hinter
der Colonna di Marc Aurelio steht der klassizistische
"Palazzo Wedekind". Das mit 16 Säulen aus dem antiken
Veji verzierte Gebäude wurde 1659 für die Patrizierfamilie
Ludovisi errichtet, ab 1814 benutzte es die Post
des Kirchenstaates.
1852
kaufte Karl Wedekind den Palazzo an, ließ das Gebäudeinnere
umbauen und verlegte den Hauptsitz seines Bankhauses
von Palermo nach hier. Heute hat hier die Zeitung
"Il Tempo" ihren Hauptsitz.
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Das
Relief der spiralförmigen Marc-Aurel-Säule ist deutlich
erhobener ausgeprägt als das der Trajanssäule
und zeigt Szenen aus den Germanischen und Sarmanischen
Kriegen. Es lässt den Betrachter sogar die Uniformen
der unterschiedlichen
Truppengattungen erkennen.
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Hinter
dem Brunnen der Piazza Colonna erkennt man den Palazzo Chigi,
mit dessen Bau 1562 unter der Leitung von Giacomo
della Porta begonnen wurde und den Carlo
Maderno vollendete. Hier hat der italienische
Ministerpräsident seinen Dienstsitz. Während unseres Aufenthaltes
war dies Silvio Berlusconi, doch kaum waren wir
zu Hause, war
Alberto Monti hier der neue Hausherr.
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