Foto-Reisebericht
- Reiseführer - Reise-Info
Rom Von
der Porta San Spirito zur Kirche Santa Maria in
Trastevere
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 Nach
unserem Rundgang durch den Petersdom verlassen wir
die "Piazza S. Pietro" im Südosten und folgen dem
"Borgo San Spirito" bis zur nahe gelegenen
Kirche
"Santo Spirito in Sassia", die dem Heiligen
Geist geweiht ist.
Die
Namensergänzung "in Sassia" erinnert
daran, dass Papst Gregor II. dem angelsächsischen
König Cedwalla den Grund übereignete, um hier ein
Hospiz für englische Pilger gründen zu können.
König
Ina, Cedwallas Nachfolger auf dem Thron, ermöglichte
dann im Jahr 728 den Bau der "Schola Saxonum".
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Das Hospiz
entwickelte sich in der Folge zu einem der größten
mittelalterlichen Krankenhäuser und zählt heute
zu den ältesten seiner Art weltweit.
Bedingt
durch die Niederlage der Angelsachsen gegen die Normannen
in der Schlacht von Hastings im Jahr 1066 gingen
dem Hospiz nach und nach die finanziellen Mittel
aus. Die Anlage konnte folglich nicht mehr unterhalten werden
und verfiel schließlich. Es war Papst Innozenz
III., der die Situation der angelsächsischen Pilger
in Rom verbessern wollte und deshalb ab 1198 Hospiz
und Kirche von Marchionne d’Arezzo wiedererrichten
ließ.
Die vorgesetzte Fassade entstand erst
Ende
des 16. Jahrhunderts nach einem Entwurf von
Ottaviano Mascherino.
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 Im
frühen 13. Jahrhundert wurde das einschiffige
Gotteshaus von Antonio da Sangallo im Barockstil
umgebaut.
Im Hauptschiff und den zehn Seitenkapellen
findet man eine Reihe sehenswerter Fresken aus dem
16. Jahrhundert, darunter die "Verkündigung"
und die "Auferstehung" von Francesco Zucchi,
das "Pfingst-Fresko" von dessen Bruder
Jacopo Zucchi,
die "Dreieinigkeit" von Livio Agresti
und das "Martyrium des hl. Johannes" von
Guidobaldo Abbatini.
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Im Laufe der Jahrhunderte
wurden Hospiz und Kirche getrennt und die einstige
Hospizkirche wurde zur Pfarrkirche des Stadtteils
Borgo.
Neben der Kirche Santo Spirito in Sassia
beginnt die "Via de Penitenzieri", ...
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die zur "Porta
San Spirito" führt.
Das einzige Stadttor
zwischen dem Vatikan und dem Stadtteil Trastevere
ist Teil der unter Papst Leo IV. um 850 errichteten
Stadtmauer und hieß ursprünglich "Posterula
Saxonum".
Wegen drohender Einfälle der Sarazenen
ließ Papst Paul III. das Stadttor, dass nun nach dem dahinter gelegenen
Hospiz und der Kirche "Porta San Spirito"
genannt wurde, entsprechend den Ratschlägen von Michelangelo massiv
verstärkt.
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Auf
der Feldseite der Porta San Spirito liegt heute
die verkehrsreiche " Piazza della Rovere", die bis
zum Tiberufer reicht.
Wir
machen hier eine kleine Kaffeepause und bereiten
uns mental auf den vor uns liegenden, anstrengenden
Weg zum "Monte Gianicolo"
vor.
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Anschließend
spazieren wir durch die "Via di Sant'Onofrio" hinauf
zur "Passegiata del
Gianicolo" und dem Kloster "Sant' Onofrio al Gianicolo" mit der
gleichnamigen Kirche.
Das am Hang des Monte
Gianicolo
gelegene Kloster Sant' Onofrio wurde 1419 durch
Nicola da Forca Palena gegründet, die zugehörige
Klosterkirche wurde von 1442-1450 erbaut und dem
hl. Onuphrios geweiht.
Sant' Onofrio
war die erste
Renaissancekirche in Rom.
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Das
einschiffige Gotteshaus mit seinen fünf Seitenkapellen
ist ein kleines Schmuckstück.
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Zentral
über dem Altar findet man in der Apsis die Fresken "Maria mit dem Kind",
"Flucht nach Ägypten" und "Marienkrönung" von Baldassare Tommaso
Peruzzi, ...
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in den alten Kreuzgewölben der mittelalterlichen Kapellen
die "Verkündung" von Antoniazzo Romano
und "Gottvater" von Baldassare Peruzzi
aus dem 15. Jahrhundert.
Die Figur im goldenen Rahmen stellt den
dicht behaarten und mit einem Lendenschurz aus Blättern
bekleideten Onofrio dar. Der in Äthiopien geborene
Heilige wurde zum Patron der Weber und gilt als
Helfer in der Stunde des Todes.
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Die
Kapelle "Unserer Lieben Frau von Loreto"
schmückt ein
von Annibale Carracci geschaffenes Gemälde der Madonna di Loreto und hier
befindet sich auch das Grab des 1578 verstorbenen
Kardinals Cristoforo
Madruzzo. Er war Fürstbischof von
Trient und wurde 1543 zum Kardinal ernannt.
Der
Dichter Torquato Tasso verstarb hier in Sant' Onofrio
kurz bevor er 1595 zum "Poeta laureatus"
gekrönt werden sollte. Sein Grab findet man in der
ersten Seitenkapelle auf der linken Seite.
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An
die Klosterkirche grenzt ein Portikus, von dem aus
man den Konvent Sant' Onofrio erreicht.
Hier
hat der Ritterorden vom Heiligen Grab seinen Sitz
und hier existiert auch das kleine "Museo di
Torquato Tasso", das sich dem Leben und Wirken
des Dichters widmet. Ein Besuch ist allerdings
nur
für Gruppen nach Voranmeldung möglich.
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Im
Kreuzgang des Konvents findet man Fresken mit Szenen aus dem
Leben
des hl. Onofrio,
die Wandmalereien im Portikus zeigen u. a. den in
Stridon in der römischen Provinz Dalmatien geborenen
hl. Hieronymus.
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Vom Vorplatz
des Konvents hat man eine herrliche
Aussicht...

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auf
die Engelsburg, die Kirche San Giovanni Battista dei Fiorentini
und
den Justizpalast bis hinüber zum Denkmal für Vittorio
Emanuele II an der Piazza Venezia.
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 Wir
gehen weiter bergauf zum "Belvedere dei Salviati"
und zur "Piazzale de
Faro". Unter dem von Manfredo Manfredi
im Jahr 1911 erbauten Leuchtturm, der allen in
Argentinien lebenden Italienern gewidmet ist und
der in den italienischen Nationalfarben Grün-Weiß-Rot
leuchtet, dürfen wir die Feierlichkeiten zum XX. Septembre
miterleben. Die Ansprache des Festredners verstehen
wir zwar nur rudimentär, aber allein die Musik des
Polizei-Orchesters war den Aufstieg wert.
Der
Architekt Manfredo Manfredi wurde am 16. April
1859 in Piacenza geboren. Er trat 1880 in die Akademie
der Künste ein und war von 1914 bis 1920 Direktor
der "Scuola Superiore di Architettura".
Er entwarf neben anderen Bauten auch den Palast des
Innenministers, das Grab
von Vittorio Emanuele II im Pantheon und das
Denkmal für die Brasilianische Unabhängigkeit in
Sao Paulo. Manfredo Manfredi verstarb am 13. Oktober
1927 in seiner Heimatstadt.
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Etwas
oberhalb der "Piazzale de
Faro" liegt die "Piazzale Anita Garibaldi" mit dem
am 4. Juni 1932 eingeweihten Denkmal für Anita
Garibaldi. Es ist ein Werk des Bildhauers Mario
Rutelli aus Palermo, der auch die "Fontana
delle Naiadi"
auf der "Piazza della Repubblica" schuf.
Die
im Jahr 1821 in Brasilien geborene Ana Maria de
Jesus Ribeiro da Silva lernte in Rio de Janeiro
den dort in Verbannung lebenden Giuseppe Garibaldi
kennen, verliebte sich in ihn, verließ ihren wohlhabenden
Ehemann und folgte Garibaldi auf dessen Kriegszügen
für eine unabhängige Republik Rio Grande du Sol.
Das Denkmal zeigt Anita Garibaldi auf einem
Pferd mit gezogener Pistole und ihrem wenige Tagen
alten Säugling im Arm. Während Garibaldis Abwesenheit
wurde sein Camp bei Mostardas in der Nacht überraschend
überfallen. Dank eines in der Nähe stehenden Pferdes
gelang Anita in letzter Minute die Flucht.
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Am Sockel des
Denkmals zeigen vier Reliefs Szenen aus dem Leben
der Garibaldis: Anita führt einen Trupp Freiheitskämpfer
an, sucht unter den Gefallenen der Schlacht von
Curitibanos nach ihrem vermissten Ehemann sowie
Anita krank und entkräftet in den Armen ihres Mannes
auf der Flucht vor den sie verfolgenden österreichischen
Truppen nach der Verteidigung Roms.
Anita
Garibaldi verstarb am 4. August 1849 nahe Ravenna,
ihre sterblichen Überreste ruhen im Fundament des
Denkmals.
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Ganz
in der Nähe hat die Finnische Botschaft beim Heiligen
Stuhl ihren Sitz.
Die "Villa Lante" wurde von
1518 bis 1531 nach den Plänen von Giulio Romano
für Baldassarre Turini, einen päpstlichen Beamten,
erbaut.
Die lange Bauzeit der Villa erklärt sich
durch eine mehrjährige Unterbrechung wegen der Plünderung
Roms durch die Soldaten Karls V. im Jahr 1527.
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1551
kam die Villa in den Besitz der Familie Lante, nach
der sie auch heute noch benannt ist, obwohl die
berühmte Familie Borghese das Anwesen 1817 kaufte.
Im Jahr 1909 übernahm der deutsche Archäologe Wolfgang
Helbig die hoch über den Dächern von Rom stehende
Villa Lante, seit 1950 ist sie im Besitz des Staates
Finnland.
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 Nun
sind es nur noch wenige Höhenmeter hinauf zur "Piazzale Giuseppe Garibaldi"
mit dem Denkmal
des berühmten Freiheitskämpfers.
Der am 4. Juli
1807 in Nizza geborene Giuseppe Garibaldi war -
beeinflusst von Giuseppe Mazzini - ein vehementer
Verfechter des italienischen Nationalismus und des
Risorgimento. Deshalb beteiligte er sich auch 1834
an einem Aufstand in Piemont, wurde gefasst und
zum Tode verurteilt. Mit viel Glück gelang ihm die
Flucht über Nordafrika nach Südamerika, wo er für die Unabhängigkeit der Republiken Rio Grande
do Sul und Montevideo kämpfte.
1848 kehrte
er zurück,
um sich am Unabhängigkeitskrieg gegen
Österreich zu beteiligen. Er wurde zum charismatischen
Anführer der Revolutionstruppen, mit denen er 1849
hier oben der von Papst Pius IX. zu Hilfe gerufenen
übermächtigen französischen Armee
in heftigsten Kämpfen wochenlang Paroli bieten konnte,
bevor er zur Aufgabe gezwungen wurde.
Die junge Römische Republik war niedergerungen
und Garibaldi musste
erneut das Land verlassen.
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Fünf Jahre
später kam er erneut nach Italien zurück, um Sardiniens
Freiheitskampf gegen Österreich zu unterstützen.
1860 segelte er bei dem "Zug der Tausend"
mit eintausend Gefolgsleuten nach Süden und eroberte
das Königreich Neapel und Sizilien. Die Landgewinne
übergab er an Vittorio Emanuele II und legte damit
den Grundstein für die Einigung Italiens im Jahr
1880. Danach zog er
sich auf die Insel Caprera vor Sizilien zurück, wo er
am 2. Juni 1882 verstarb.
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Das
von Emilio Gallori geschaffene und im Jahr 1895
eingeweihte Denkmal des großen italienischen Freiheitskämpfers
und Nationalhelden stand ursprünglich
so, dass Garibaldi auf den Vatikan hinabblickte.
Auf
Wunsch des Papstes wurde das Reiterstandbild nach dem Konkordat
des Jahres 1929 gedreht, laut Dr. Nino Erné, Autor
des durch Rom führenden Artikels "Fahren Sie
mit Filippo" im Merian-Heft
XXIII/12, um "die Gefühle des Heiligen Vaters zu
schonen".
Giuseppe Garibaldi hat nun
von seinem Denkmal...
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... den
wohl schönsten Ausblick auf die Dächer der Stadt,
der...

...
der nach ihm benannten Piazzale den Beinamen
"Terrasse von Rom" einbrachte.
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 Wir
folgen nun der bergab Richtung Trastevere führenden
"Passeggiata del Gianicolo" bis zur "Fontane dell' Acqua Paola".
Die
von den Römern auch
"Il Fontanone" genannte monumentale Brunnenanlage
wurde von 1610 bis 1612 durch Giovanni Fontana und
Flaminio Ponzio erstellt. Die verwendeten Marmor- und Granitblöcke holte
man des kurzen Weges wegen aus dem nahen
"Forum Nerva".
Papst Paul V.
hatte den beeindruckenden Brunnen in Auftrag gegeben,
um die Wasserversorgung auf der rechten Tiberseite
zu verbessern.
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Er ließ dazu
die alte, unter Kaiser Trajan gebaute und inzwischen unbrauchbar
gewordene Wasserleitung wieder herrichten, die vom
75 Kilometer entfernt gelegenen "Lago di Bracciano"
bis zum Fuß des Monte Gianicolo führte und die auch
die "Fontana di Ponte Sisto"
an der Piazza Trilussa versorgte.
Mit der
unübersehbaren Inschrift oberhalb der
drei großen, durch Säulen voneinander getrennten
Rundbögen mit den kleinen Wasserbecken hat Papst
Paul V. seinen "Stempel" hinterlassen,
ganz oben erinnern das von Engeln gehaltene Borghese-Wappen
und die Tiara an den klerikalen Auftraggeber.
Das
große, halbrunde Becken vor der einem Triumphbogen
ähnlichen Brunnenanlage wurde 1690 durch Carlo Fontana
ergänzt.
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 Wir
biegen nun in die hinunter nach Trastevere führende
"Via Garibaldi" ein und passieren das "Mausoleum Ossario Gianicolense",
das nach einem Entwurf des Architekten Giovanni
Jacobucci errichtet und am 3. November 1941
eingeweiht wurde.
Das Mausoleum erinnert
daran, dass sich hier Garibaldis Revolutionstruppen
erbitterte Abwehrkämpfe mit der französischen Armee
lieferten, die Papst Pius IX. zu Hilfe gerufen hatte,
um seine Interessen gegen die junge Republik Italien
durchzusetzen.
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Nachdem sich die Bürger von Rom aus
Angst vor einer vollständigen Zerstörung ihrer Stadt
dazu entschlossen hatten, den Widerstand aufzugeben,
stellte Garibaldi die Kampfhandlungen ein und zog
sich nach Venedig zurück.
Im Mausoleo Ossari
Gianicolense wurden die Überreste der in den Kampfhandlungen
gefallenen Freiheitskämpfer beigesetzt und hier
fand auch Goffredo Mameli seine letzte Ruhe.
Der einundzwanzig Jahre junge Poet aus Genua war Adjutant im
Lager Garibaldis und erlag am 6. Juli 1849
den Verletzungen, die er sich im Abwehrkampf drei
Tage zuvor zugezogen hatte. Die von ihm verfasste
Freiheitshymne wurde 1946 zur italienischen Nationalhymne.
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Wenige
Meter unterhalb des Mausoleums liegt die "Piazza
San Pietro in Montorio" mit der gleichnamigen
Kirche, deren schlichte Fassade lediglich mit einer Rosette
über dem Portal verziert ist und deren Glockenturm
im Zweiten Weltkrieg durch Fliegerbomben zerstört
wurde.
Ein erstes
Gotteshaus wurde hier bereits im 9. Jahrhundert
errichtet und dem hl. Petrus geweiht, weil man damals
annahm, der Jünger Jesu sei hier auf dem Gianicolo
hingerichtet worden.
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Die
heutige Kirche "San Pietro in Montorio"
entstand durch einen Umbau Ende des 15. Jahrhunderts.
Die Pläne fertigte vermutlich Baccio Pontelli, finanziert
wurde der Umbau durch den spanischen König Ferdinand
IV.
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In
der Apsis von San Pietro in Montorio findet man
den von Orgelpfeifen überragten Altar mit dem Grab
von Beatrice Cenci, die am 11. September
1599 im Alter von 22 Jahren wegen der Ermordung
ihres hochangesehenen, aber zügellosen und die Familie quälenden Vaters
Francesco hingerichtet wurde.
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Sehenswert
sind die um 1520 entstandene "Geißelung Christi"
von Sebastiano del Piombo in der ersten Kapelle auf
der rechten Seite...
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...
und das von Francesco Baratta
im Jahr 1638 geschaffene Werk "Estasi di San Francesco" in
der von Gian Lorenzo Bernini entworfenen Cappella Raimondi,
der zweiten Kapelle auf der linken Seite.
An den Seitenwänden der Kapelle findet man auch die verzierten
Grabstätten von Francesco und Girolamo Raimondi,
die der Bernini-Schüler Andrea Bolgi schuf.
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Glanzstück
von San Pietro in Montorio ist der im seitlich gelegenen Hof des
Franziskanerkonvents stehende kleine Rundtempel.
Der "Tempietto" wurde von Donato Bramante
entworfen und 1502 über der vermeintlichen Kreuzigungsstelle
von Petrus errichtet. Er gilt heute als architektonisches
Musterbeispiel der Hochrenaissance.
In dem
von dorischen Säulen getragenen Rundbau im Stil
der antiken griechischen Architektur...
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thront in einer goldverzierten Nische die Statue des
hl. Petrus.
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Um
von der Piazza
San Pietro in Montorio aus hinunter nach Trastevere
zu kommen, kann man der kurvenreichen Via Garibaldi
folgen.
Wir entscheiden und für den deutlich
kürzeren, dafür aber steileren Kreuzweg, der seitlich
der Spanischen Kunstakademie hinunter führt.
An
der ersten Kreuzwegstation angekommen überqueren
wir die Via Garibaldi und erreichen durch die "Vicolo
del Cedro"...
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die "Piazza di San Egidio" mit der gleichnamigen,
leider geschlossenen Kirche, die im frühen 17. Jahrhundert
im Rahmen einer aufwändigen Restaurierung ihr heutiges
Aussehen erhielt.
Von hier sind es nur wenige
Meter...
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...
bis zur belebten "Piazza di Santa Maria in
Trastevere" ...

... mit dem schönen Barock-Brunnen von Carlo Fontana
aus dem Jahr 1692.
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Die
Westseite der Piazza wird von der Kirche "Santa Maria in Trastevere"
geprägt, die wohl die älteste
Marienkirche Roms ist.
Eine von Papst Calixtus
I. errichtete Vorgängerkirche existierte hier bereits
im frühen 3. Jahrhundert.
Das heutige
Gotteshaus entstand in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts
im Auftrag des aus Trastevere stammenden Papstes
Innozenz II.
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Die
Fassade über
dem später ergänzten Portikus ist mit
einem mittelalterlichen Mosaik verziert, das die
thronende Maria darstellt, umgeben von zehn weiblichen
Heiligenfiguren.
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Das
Hauptschiff von Santa Maria in Trastevere wird von
ionischen Säulen getragen, die auch die beiden Seitenschiffe optisch
abtrennen.
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Sehenswert
ist neben dem aus dem 12. Jahrhundert stammenden
Mosaik in der Apsis, das den thronenden Christus
flankiert von Maria
und Papst Innozenz II zeigt, ...
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...
auch die detaillierten Wandgemälde...
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...
und die vergoldete Kassettendecke
von Domenichino aus dem frühen 17. Jahrhundert.
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Zu
Füßen der Mönchs-Statue nahe dem Eingang stapeln
sich die Fürbitte-Zettel, die Besucher des Gotteshauses
hier ablegten.
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Kaum
sind wir wieder auf der Piazza di Santa Maria in
Trastevere, müssen wir die Apotheke am Platz aufsuchen,
weil ein römisches Insekt erbarmungslos zugestochen
hat.
Nach einer langwierigen, mehrsprachigen
und gestenreichen Beratung durch die Apothekerin und
einer medizinischen Erstversorgung dürfen wir dann
das Wunder
von Trastevere miterleben:
Die alte und verkrüppelte,
in dunkle, lumpenartige Tücher gehüllte Bettlerin, die wir kurz
zuvor am Portikus von Santa Maria wegen ihres Klumpfußes
und ihres schrecklich krummen Rückens bemitleideten,
verließ inzwischen den Vorplatz der Kirche und überquert
nun, erst gebückt und schleppend, dann langsam
schneller werdend
und zum Schluss vollkommen aufrecht und ohne irgendeine
Behinderung mit großen Schritten in eine Seitenstraße
eilend, die Piazza.
Und unter dem sich öffnenden
Kopftuch kommt eine junge Frau zum Vorschein...
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