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Hörnum auf Sylt
  
Erst Seeräubernest, dann Fischereihafen

 


historischer Anker am Ortseingang von Hörnum




Das ganz im Süden der Insel liegende Hörnum ist auf drei Seiten vom Meer umgeben.

Im 15. Jahrhundert sollen hier an der Sylter Südspitze Seeräuber ihr Unwesen getrieben haben.


Wohnhäuser in Hörnum, vom Leuchtturm überragt

Danach profitierte Hörnum von einer stark steigenden Nachfrage nach Hering und entwickelte sich zu einem florierenden Fischereihafen.

Als der Herings-Bedarf dann wieder zurückging, erinnerten sich die Hörnumer ihrer Geschichte und wurden erneut als Strandräuber aktiv.

Sie sollen mit irreführenden Leuchtfeuern Schiffe bewußt in die Untiefen gelockt haben, um sie dann zu plündern.


einstöckige Wohnhäuser im Morgenlicht




Ende des Ersten Weltkrieges gab es gerade einmal 21 Hörnumer.

Für einen deutlichen Zustrom sorgte das Militär, im Norden der Ortschaft stehen noch die hässlichen Kasernen der Luftwaffe aus dem Zweiten Weltkrieg.


Ferienhäuser am Ortsrand von Hörnum





Heute profitiert das Nordseebad ganz überwiegend vom Tourismus.


Blick auf den Leuchtturm und die Dächer von Hörnum






Hier ist es deutlich ruhiger als in Westerland oder Kampen ...


Anker mit Gaststätte 'Zum rostigen Anker' in Hörnum





... und teilweise auch preiswerter.

Probieren Sie es einfach aus: Wir wurden z.B. in der Friesenstube des "Rostigen Anker" bei angenehmen Preisen sehr gut bewirtet.


Ausflugsschiffe im Hafen von  Hörnum




Anfang des 20. Jahrhunderts gewann der Hörnumer Hafen wieder an Bedeutung: Der HAPAG-Seebäderdienst ließ eine neue Anlegerbrücke bauen und lief den Hörnumer Hafen mit seinen Schiffen auf der Route Hamburg-Helgoland-Hörnum regelmäßig an.


Pavillion am Hörnumer Hafen




Zum Weitertransport der Reisenden auf der Insel wurde 1901 im Auftrag der Reederei die Inselbahn von Westerland bis zum Hörnumer Hafen gebaut.

1970 wurde der Betrieb der Inselbahn eingestellt, da das marode Streckennetz mit privatwirtschaftlichen Mitteln nicht erneuert werden konnte.


Hörnumer Hafenbecken mit Fischerbooten




Der Personen- und Güterumschlag im Hörnumer Hafen ging mit der Eröffnung des Hindenburgdammes deutlich zurück.

Heute sieht man hier nur wenige Fischkutter und Ausflugsschiffe am Anleger festmachen.


Hörnumer Hafen mit Ausflugsdampfer





Mit den letztgenannten kann man Ausflugsfahrten zu den Halligen, nach Amrum, Föhr und nach Helgoland unternehmen.


Blick vom Hafen über den Strand Richtung Hörnum Odde



An den Hafen grenzt das unter Naturschutz stehende Dünengebiet an der Südspitze von Sylt, die Hörnum-Odde.

Die Hörnum-Odde entstand etwa ab 1925 durch riesige Sandablagerungen, die das Meer dem Strandabschnitt nordwestlich von Hörnum entrissen hatte.


Restaurant Südkapp zwischen Dünen und Strand



In der Folge bildeten sich hier in noch nicht einmal 50 Jahren Dünen mit einer Höhe bis zu 10 Metern.

Machen Sie vom Restaurant "Südkap" aus auf jeden Fall einen Spaziergang an der Odde entlang - Pessimisten befürchten, dass man dies bald nicht mehr kann, weil die Odde seit Jahrzehnten wieder Land ans Meer verliert.


Leuchtturm Hörnum Odde vor strahlend blauem Himmel

Das Wahrzeichen von Hörnum ist der mit einer Höhe von 33 Metern alles überragende, imposante, rot-weiße Leuchtturm "Hauptfeuer Hörnum-Odde", der 1907 in Betrieb genommen wurde und unter anderem dem 1901 aufgenommenen HAPAG-Seebäderverkehr diente.

Der Turm kann werktags besichtigt werden, Informationen erhalten Sie bei der Kurverwaltung Hörnum. An Feiertagen jedoch muss sich der Turm von den vielen Touristen erholen.


Seehunde auf Sandbank vor Hörnum



An Feiertagen fahren Sie mit ihren Kindern am besten zu den Seehundbänken. Die Fahrt ist für die Kids nicht zu lang und unterwegs gibt es von der Crew reichlich Infos zum Thema Wattenmeer...

Seehunde gibt es auch reichlich zu sehen... meistens jedenfalls.


Fischkutter zwischen Amrum und Sylt






Gegenverkehr: Fischkutter zwischen Sylt und der Küstenlinie von Amrum.



Literaturtipp:

Sylt Amrum Föhr
Baedeker Allianz Reiseführer



 







Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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