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Keitum auf Sylt
  
Grünes Herz der Insel

 


Blick auf Grünes Kliff, das Wattenmeer und Keitum



Die für den Autoverkehr gesperrte Ortschaft Keitum liegt auf der Ostseite der Insel Sylt, am Wattenmeer und am "Grünen Kliff", einer bewachsenen Steilküste.

Im Ortskern findet man besonders viele gepflegte Friesenhäuser, die von der Kirche Sankt Severin überragt werden.


Keitumer Kirche St. Severin von der Wattseit aus gesehen




Der Bau der im Norden von Keitum liegenden Kirche Sankt Severin wurde im 12. Jahrhundert begonnen und Mitte des 15. Jahrhunderts abgeschlossen.

Der spätgotische Turm wurde zeitweise als Gefängnis genutzt.


Wale als Türgriffe an der Kirchentür



Wale als Griffe an der Kirchentür machen deutlich, wie wichtig der Walfang einst für die Keitumer Bürger war.

Ähnliche Türgriffe, die als Fische ausgeprägt waren, fanden wir in der Kirche St. Petri in Bosau in der Holsteinischen Schweiz.


Innanansicht mit Blick auf die Kanzel und den Altar





Uns beeindruckte die Kanzel aus dem 16. Jahrhundert, die von wohlhabenden Sylter Kapitänen gestifteten niederländischen Messing-Kronleuchter aus dem 17. Jahrhundert, ...


fünfflügeliger, geschnitzter Altar






... der fünfflügelige, geschnitzte Altar aus dem 15. Jahrhundert, ...


romanischer Taufstein aus dem 12. Jahrhundert






... der romanische Taufstein aus dem 12. Jahrhundert ...


Blick vom Altar auf Empore und Orgel






... sowie die Deckengemälde und die Orgel mit ihren viertausend Pfeifen.


mannshohe Grabsteine auf dem Keitumer Friedhof





Auf dem Keitumer Friedhof zeugen die Inschriften der Grabsteine vom Leben der Insulaner auf und mit der See.


liegende Grabsteine mit Inschriften auf der Südostseite der Kirche





Hier finden sich auch die Gräber bekannter Persönlichkeiten, wie des Verlegers Peter Suhrkamp und des Kunstschriftstellers Ferdinand Avenarius.


Walknochen vor dem Heimatmuseum



Das Sylter Heimatmuseum in Keitum können Sie gar nicht verfehlen, denn dessen Eingangstor wird von zwei riesigen Walkieferknochen geschmückt. Die sehenswerte Ausstellung zeigt u.a. Exponate zu den Themen Seefahrt, Walfang und Sylter Kultur.

In der Nähe finden Sie auch das zu besichtigende Altfriesische Haus, in dem die Sylter Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts dargestellt ist.


ehemalige Zollstation in Keitum

Keitum war bis etwa 1890 die größte und bedeutendste Inselgemeinde, ihr wirtschaftliches und administratives Zentrum. Hier entstand die erste Zollstation, Sparkasse und Apotheke.

Der 1821 angelegte Keitumer Hafen, über den vorübergehend der wichtige Kontakt zum Festland gehalten wurde, verschlickte 1868 vollständig. Einziges Überbleibsel aus jener Zeit ist das alte Packhaus, das als Zoll- und Poststelle diente, ab 1869 vom letzten Landvogt bewohnt wurde und heute Ferienwohnungen beherbergt.


altes Friesenhaus in Keitum




Wegen seines großen Baumbestandes - nach dem Schädlingsbefall von 1990 wurden die Ulmenalleen durch Kastanien, Buchen und Linden ersetzt - wird Keitum auch als das "grüne Herz von Sylt" bezeichnet.


reetgedecktes Friesenhaus in Keitum





Im 18. Jahrhundert fuhr rund ein Fünftel der Keitumer Einwohner zur See. Viele von Ihnen brachten es als Steuermann oder Kapitän von Handelsschiffen oder Walfängern zu Wohlstand und bauten sich hier auch ihren Altersruhesitz, ...


Friesenhäuser im Zentrum Keitums






... die wunderschönen Reetdach-Häuser im Zentrum stammen zum Großteil aus jener Zeit.


Neptun-Figur mit Fisch und Netz




Viele beherbergen heute Restaurants, Cafés oder Läden.

Auf einem Wall sitzt Neptun mit Fisch und Netz. Wir werden ihn Jahre später weitab der Küste in Bad Sassendorf wiedersehen.


Grabhügel Tipkenhoog am Ortsrand von Keitum




Den bronzezeitlichen Grabhügel Tipkenhoog findet man im Südosten von Keitum auf dem Grünen Kliff.

Benannt ist der Hügel nach dem Riesen Tipken, der hier im Kampf mit dänischen Eroberern gefallen und begraben sein soll.


4.500 Jahre altes Megalithgrab Harhoog



Das direkt neben dem Tipkenhoog liegende steinzeitliche Megalithgrab Harhoog ist etwa 4.500 Jahre alt.

Ursprünglich zwischen Tinnum und Keitum gelegen, musste das Grab 1954 wegen der notwendigen Erweiterung des Sylter Flugplatzes hierher umgesiedelt werden.



Literaturtipp:

Sylt Amrum Föhr
Baedeker Allianz Reiseführer









 



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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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