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Die Everglades in Florida / USA
  
Pay hay okee - Meer aus Gras

 

Wir fahren in Florida auf der Interstate 95 weiter nach Süden und passieren die Skyline von Miami, um dann auf den Tamiami Trail (US 41) aufzufahren, der quer durch die Everglades verläuft und Miami am Atlantik mit Naples am Golf von Mexico verbindet.

Alligator Crossing Verkehrsschild
 

Entlang des knapp 100 Meilen langen Tamiami Trails gibt es eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Skyline von Miami in Florida 


Palmen und Touristenattraktionen entlang des Tamiami Trail


Sehr empfehlenswert ist eine Shark Valley Tram Tour: auf dem 24 Kilometer langen Rundkurs kann man per Aussichts-Tram die Everglades Live erleben.

Einige Meilen weiter westlich erreicht man das Miccosukee Indian Reservat, in dem etwa 5.000 Indianer leben.


Hier findet man das Miccosukee Indian Museum, ein Freilichtmuseum, in dem man die gestelzten Hütten der Everglades-Indianer besichtigen kann. Hier steht "Gator Wrestling" auf dem Programm, Ringkämpfe zwischen kräftigen Indianern und Alligatoren. Nichts für die Regenbogenpresse: Die Zweibeiner behalten regelmäßig die Oberhand.


Rechts und links des Tamiami Trails werden Airboat Rides angeboten



An vielen Stellen rechts und links des Tamiami Trails findet man auch Möglichkeiten für Airboat Rides in mehr oder weniger abgelegene Teile der Everglades. Die Rides dauern zwischen 30 und 90 Minuten, die Preise schwanken zwischen 10 und 30 Dollar.


Süßwasserzuflüsse und mit Mangroven bestandene Hammocks in den Everglades Während dieser Airboat Rides bekommt man einen recht guten Eindruck von der ursprünglichen Landschaft Floridas. Pay hay okee - Meer aus Gras - nannten die Indianer dieses riesige Sumpfgebiet, dessen sich im Wind wiegendes, hohes Sawgras einem Meer aus Gras gleicht.
 
Gespeist werden die Everglades von Gewitterregen am Lake Okeechobee, die sich als nur 15 Zentimeter tiefer, aber 80 Kilometer breiter Strom unbeschreiblich langsam in den Golf von Mexico ergießen.
 
Dazwischen immer wieder Hammocks, kleine Inseln mit Mahagonibäumen, Palmetto oder Mangroven...


Junge Alligatoren in den Everglades

... und natürlich Reptilien. Unser Führer erklärt: im Süßwasser trifft man - wie hier - die schwarz-grauen Alligatoren mit ihren gerundeten Schnauzen.

Die selteneren, wirklich gefährlichen und bis zu 7 Meter langen Krokodile leben in der Salzwasserzone der Everglades.

Südflorida ist übrigens die einzige Region weltweit, in der beide Reptilienarten in freier Natur vorkommen.


Dickicht in den Sümpfen der Everglades



Am besten kann man die Fauna in den trockeneren Wintermonaten zu Gesicht bekommen - oder während einer Kanutour, vorzugsweise auch während der Wintermonate - wegen der Moskitos.


Weißkopf-Seeadler, das Wappentier der USA




Im Dickicht der Sümpfe leben Luchse, Waschbären, Ottern und Schildkröten, in den Baumwipfeln der Hammocks nisten Störche, Truthahngeier und das Wappentier der USA, der Weißkopf-Seeadler.


Alligator in den Everglades lauert auf Beute



Um 1960 fast ausgerottet, gibt es in den Everglades dank Artenschutz heute wieder mehr als eine Million Alligatoren.

In der Brunftzeit umkreisen sich die Tiere an Land und im Wasser, die Paarung erfolgt unter Wasser. Ende Juni bauen die Weibchen ihre Nester aus Schlamm und Blättern knapp über der Wasseroberfläche, in denen sie bis zu 60 Eier ablegen. Gebrütet wird nicht, die Konstruktion der Nester sorgt für gleichbleibende Temperaturen.

Erdgeschichtlich gelten Krokodile und Alligatoren als unmittelbare Nachfahren der Dinosaurier und haben als erste Lebewesen das Wasser verlassen.


Alligator liegt träge im Gras der Everglades



Das Füttern ist streng verboten und in Florida strafbar!

Bettelnde Alligatoren können ohne ihre natürliche Scheu sehr aggressiv und zu einer echten Gefahr für den Menschen werden.


rasante Airboat-Tour mit Schaum auf dem Brackwasser und Spritzwasser bis ins Boot




Auf dem Rückweg ließ unser Airboat-"Pilot" den Pferdestärken freien Lauf...

... wir erlebten einen rasanten und sehr feuchten Trip durch das Brackwasser der Sümpfe.








 



Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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