Foto-Reisebericht -
Reiseführer - Reise-Info Lagunenstadt
Venedig Isola di
San Giorgio Maggiore
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Am
besten erreicht man die der Piazzetta vorgelagerte Insel San Giorgio Maggiore von der Mole
nahe des Dogenpalastes.
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San Giorgio Maggiore
wurde bereits im 10. Jahrhundert
von Benediktiner-Mönchen besiedelt. Deren 982 gegründete Abtei
hatte bis 1806 Bestand.
Die mit ihren Säulen
einem antiken Tempel ähnelnde Chiesa
San Giorgio Maggiore entstand ab dem Jahr 1566 nach den Plänen
von Andreo Palladio, der auch die Kirchen Il Redentore auf der
Laguneninsel Giudecca und San Francesco della Vigna im Sestriere
Castello entworfen hat.
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Die Fertigstellung und Weihe
der Chiesa
San Giorgio Maggiore im Jahr 1610 durfte der große Renaissance-Baumeister
allerdings nicht mehr erleben; er verstarb bereits 1580
in Vicenza. Vincenzo Scamozzi vollendete Palladios Werk.
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Die
Überfahrt dauert nur wenige Minuten und eröffnet ganz neue Venedig-Perspektiven
in Richtung Piazzetta, Dogenpalast und Campanile...
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als auch zur Riva degli Schiavoni und der Kirche Santa
Maria della Visitazione...
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oder zur Dogana da Mar und der dahinterliegenden Kirche Santa
Maria della Salute.
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Scheint
Venedig nicht über dem Wasser zu schweben?
Müssen sich
beim Anblick der Dimensionen des Dogenpalastes, des Campanile
und der gegenüberliegenden Libreria
Vecchia anreisende Kaufleute und Händler, ja selbst Gesandte
und Gekrönte nicht sehr sehr klein und unbedeutend vorgekommen
sein?
Wie unglaublich prunkvoll und anziehend muss Venedig
mit seinem "plus beau salon de l'Europe" auf Napoleon
gewirkt haben und tut es das auf seine Besucher nicht heute
immer noch???
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Die
dreischiffige Basilika San Giorgio Maggiore wird von
einer lichtdurchfluteten Zentralkuppel
über der Vierung gekrönt.
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Der
Hochaltar mit der Bronzegruppe "Christus als Heiland auf
der Weltkugel" im Presbyterium stammt von Gerolamo Campagna.
An den Seitenwänden des Altarraumes findet man die riesigen
Gemälde "Mannaregen" und "Abendmahl", die
Tintoretto im Jahr 1594 kurz vor seinem Tod schuf.
Das
Presbyterium wird durch eine Säulenreihe begrenzt, hinter der...
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sich der Mönchschor mit einem wunderschön geschnitztem
Chorgestühl aus Nussbaumholz befindet. Auch hier flutet sehr
viel Licht durch die Fenster der Apsis.
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Leider
können wir wegen einer Veranstaltung im Internationalen Kunst-
und Kulturzentrum weder das Kloster mit seinen Kreuzgängen und
dem Klostergarten noch das Amphitheater besichtigen - der Eingang
ist durch einen Sicherheitsdienst für Ungeladene hermetisch
abgeriegelt.
So bleibt uns nur, mit dem Aufzug hinauf
zur Glockenstube des Campanile in 60 Metern Höhe zu fahren -
mit gemischten Gefühlen, denn dieser Campanile stürzte in der
Vergangenheit schon einmal ein und wurde in der Folge nach dem
Vorbild des Campanile auf der Piazza San Marco neu errichtet.
Hoffentlich
verwendet man die Aufzugsgebühr für eine regelmäßige Wartung!
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Die Fahrt nach oben
lohnt sich, denn von hier hat man
einen herrlichen Ausblick...
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auf
die Lagune von Venedig, auf den Canale della Giudecca, den Canale di San Marco
und die Einmündung des Canal
Grande, auf Santa Maria della Salute, die Libreria
Vecchia, den Campanile und
den
Dogenpalast.
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