An ihrer
Quelle spricht man französisch, an ihrer Mündung niederländisch: die Rur kommt aus
dem Hohen Venn in Belgien, durchquert einen Teil der Eifel, wo sie in der Rurtalsperre
aufgestaut wird. Dann fließt sie durch Düren und an Wassenberg vorbei in mäandrischen
Bögen nach Roermond in den Niederlanden,
um dort nach 207 Kilometern in die Maas zu münden.
Der Sage nach wanderte vor langer Zeit
ein Zwerg durch das trockene Venn. Er war sehr, sehr durstig, aber es gab weit
und breit kein Wasser. Plötzlich trifft er eine alte Frau, die ihm ihre im Wald
gesammelten Beeren anbietet. Der Zwerg nimmt die Beeren dankbar entgegen und
labt sich an den dunklen Früchten. Als Dank verspricht er, dieses trockene
Land zu bewässern. Die Alte müsse nur genau da graben, wo sie gerade stehe.
Der Zwerg verschwindet, die Alte beginnt kurz darauf zu graben, und schon bald
entspringt eine silberne Quelle der Erde:
Die Rur war geboren!