Randgebirge östlich der Mur (47)

Alois-Günther-Haus
1782 m, auf dem Stuhleck. Talorte sind Spital am Semmering und Rettenegg an der Feistritz oder der 1372 m hoch gelegene Pfaffensattel.


Das auf dem Gipfel des Stuhlecks stehende Schutzhaus wurde von der "Alpinen Gesellschaft D'Stuhlecker" aus Wien erbaut. Von hier hat man eine gute Fernsicht zur Schneealpe, zur Rax und zum Schneeberg. Die beiden zuletzt genannten Gebirgsgruppen liegen schon in Niederösterreich.


Die "Alpine Gesellschaft D'Stuhlecker" wurde am 3.1.1890 gegründet. Man hatte anfangs nur 30 bis 40 Mitglieder, es waren aber alle begeisterte Bergsteiger und Skifahrer. Weil ihr Berg, das "Stuhleck", sich sowohl im Sommer als auch im Winter eines guten Besuchs erfreute, sah man es als Notwendigkeit an, hier ein Haus zu erstellen.
 

1914 begann man mit den Bauarbeiten, wofür 20.000 Kronen aufzubringen waren. An Ostern 1915 konnte man schon die Einweihung begehen. Namengeber des Hauses war Alois Günther, ein sehr begüterter und großzügiger Herr, der 1895/1896 der Gesellschaft beitrat. Günther war lange Jahre Hüttenwart, dann Obmann-Stellvertreter und von 1919-1922 und nochmals von 1929-1940 Erster Vorsitzender. Er war es auch, der seine Gesellschaft 1920 dem DuOeAV zuführte. Alois Günther war der Initiator dieses Hüttenbaues. Bei diesem und anderen Bauobjekten sowie für Markierungsarbeiten stellte er beträchtliche Geldmittel zur Verfügung. Seit 1905 war Alois Günther Ehrenmitglied seiner Gesellschaft bzw. der Sektion.

Nach dem 2. Weltkrieg sank die Mitgliederzahl der OeAV-Sektion D'Stuhlecker auf ca. 60 Personen. Dies und andere Schwierigkeiten veranlaßte die Stuhlecker-Sektion, ihr Haus 1960 an die Wiener Schwestersektion Edelweiß zu einem Anerkennungspreis abzugeben. Die Sektion Edelweiß des OeAV aus Wien restaurierte das Schutzhaus in den Jahren 1963-1964 gründlich.

Weitere Infos:
www.aloisguentherhaus.at